Die 32. MeLa ist eröffnet – fast 900 Aussteller aus 12 Ländern nehmen teil

In Mühlengeez bei Güstrow hat die Agrarmesse MeLa, die Mecklenburgische Landwirtschaftsausstellung, ihre Tore geöffnet.

Vom 14.09. bis zum 17.09.2023 wollen rund 870 Aussteller aus 12 Ländern über eine Vielzahl landwirtschaftlicher Themen informieren und den neuesten Stand der Landwirtschaft präsentieren – von Tierhaltung über Technik bis hin zur Energieversorgung. 

Die MeLA bietet den Besuchern aber nicht nur “Tiere und Technik zum Anschauen”. Es gibt auch eine Fülle von Veranstaltungen sowohl für Fachpublikum als auch für interessierte Besucher. Um die Eckpunkte der Landeswasserstrategie geht es beispielsweise am Freitag, 15. September, um 15 Uhr im Fachforum des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt. Am Sonnabend (16. September 2023) dreht sich im Fachforum alles um das Thema Klimaschutz und Energiewende. In einer Reihe von Vorträgen und Diskussionsrunden soll hier herausgearbeitet werden, welche Chancen sich für ländliche Räume aus der Energiewende ergeben.

Auf der MeLa wird Landwirtschaft erlebbar gemacht

„Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, dass sich die Branche trifft und auf sich aufmerksam macht“, sagte der Landwirtschaftsminister Till Backhaus in seiner Eröffnungsrede. „Auf der MeLa wird Landwirtschaft erlebbar gemacht. Sie ist mit 900 Ausstellern in diesem Jahr die größte Messe, die wir in Mecklenburg-Vorpommern haben und ermöglicht auf 174.000 Quadratmeter Ausstellungs- und Aktionsfläche eine Reise durch die Vielfalt der ländlichen Räume.”

Statt Entweder/Oder – Landwirtschaftliche Produktion und Klima- und Umweltschutz zusammenzudenken

Die Stimmung in der Landwirtschaft bezeichnete Minister Backhaus als angespannt: „Der andauernde Krieg in der Ukraine, die steigende Inflation, das stagnierende Wirtschaftswachstum und ständig neue Gesetzesinitiativen setzen die Branche massiv unter Druck. Potenzieller Nachwuchs scheut sich in der Landwirtschaft Fuß zu fassen, denn die Zukunftsaussichten sind ungewiss. Das müssen wir ändern und dazu braucht ein Umdenken in Politik und Gesellschaft. Die Landwirtschaft ist unsere Lebensversicherung; ebenso wie das Fortbestehen unserer natürlichen Ressourcen. Es geht nicht um ein „Entweder-Oder“, sondern darum, landwirtschaftliche Produktion und Klima- und Umweltschutz zusammenzudenken. Das ist nicht leicht und stellt uns immer wieder vor Herausforderungen. Es werden Kompromisse notwendig sein und wir werden nicht alles auf einmal erreichen können. Das müssen wir verstehen, statt mit der ideologisch motivierten Brechstange vorzugehen und einem Berufsstand der unser aller Überleben sichert durch schlecht gemachte Gesetze, die an unserer Lebensrealität vorbeigehen, die Existenzgrundlage zu entziehen“, führte er aus und nannte exemplarisch das Gebäudeenergiegesetz, das LNG-Beschleunigungsgesetz, das Tierhaltungskennzeichungsgesetz oder die massive Kürzung der GAK-Mittel, die zur Unterstützung von Investitionen in die ländlichen Räume eingesetzt werden.

Plädoyer für Rechts- und Planungssicherheit sowie weniger Bürokratie

Stattdessen plädierte Minister Backhaus für Rechts- und Planungssicherheit, weniger Bürokratie und finanzielle Anreize, um Investitionen in den Klima- und Umweltschutz ausgleichen zu können und wirtschaftlich zu sein. Dass die Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern für Klima- und Artenschutz sowie sauberes Wasser einstehen, zeigen die freiwilligen Ökoregelungen der neuen GAP, die hierzulande auf über 600.000 ha Ackerfläche umgesetzt werden. Die freiwilligen Agrarumweltmaßnahmen in der 2. Säule finden auf fast 500.000 ha Anwendung. Auch die Agrarforschung spiele beim Umbau der Landwirtschaft eine Schlüsselrolle und müsse von Seiten des Bundes verlässlich unterstützt werden.

„Wir sind ein hervorragender Agrarstandort, haben Wind, viele Sonnenstunden, Biomasse, Erdwärme und gleichzeitig eine einmalige Naturlandschaft. Es steckt noch Arbeit dahinter, doch ich kann mir gut vorstellen, dass unser Bundesland durch die Energiewende auch bald ein beliebter Industriestandort werden könnte. Für mich ist dabei wichtig, dass die Menschen vor Ort profitieren und die Wertschöpfung im Land bleibt.“
Landwirtschaftsminister Till Backhaus

Quelle u. a.: Pressemitteilung Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt (LM)

2023-09-14

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