Mobiles Arbeiten: orts- und zeitflexibel sein

Nicht die COVID-19 Pandemie hat die Arbeitswelt verändert, sondern vor allem leistungsfähige mobile Computer, Smartphones und schnelle Datenverbindungen. Die Pandemie hat die Sache nur vorangetrieben.

Tätigkeiten, die sich mit digitaler Hilfe erledigen lassen, sind nicht mehr an feste Orte und Zeiten gebunden: Unterlagen und Informationen können jederzeit und fast überall abgerufen werden, Telefon- und Videokonferenzen ersetzen zudem immer häufiger den direkten Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen oder Vertragspartnern und Kunden.

Bedürfnisse und Interessen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern aufeinander abstimmen

Forschungsergebnisse zeigen, dass die Arbeit von Zuhause bzw. Mobiles Arbeiten viele Chancen und Risiken mit sich bringen, die durch eine aktive Gestaltung in den Betrieben berücksichtigt werden sollten. Konkrete Regeln und Vereinbarungen im Betrieb ermöglichen es, die verschiedenen Bedürfnisse und Interessen aufeinander abzustimmen. Zudem führen flexible Arbeitszeiten und Telearbeit nicht automatisch zu mehr Zufriedenheit und weniger gesundheitlichen Beschwerden der Beschäftigten. Die Verfügbarkeit zu jeder Zeit an jedem Ort kann belasten: lange Arbeitstage mit mehr als zehn Stunden, Isolation im Homeoffice, fehlender Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen oder fehler- bzw. störanfällige Infrastruktur… Hinzu kommt, dass das Mobile Arbeiten häufig nicht vertraglich vereinbart wurde, sondern lediglich auf einer anlassbezogenen Absprache zwischen beiden Parteien beruht. Was passiert, wenn sich die Bedingungen ändern?

Intensiv beschäftigt hat sich mit dem Thema Mobiles Arbeiten die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Auf ihrer Internetseite hat sie verschiedene Aspekte des „Mobilen Arbeitens“ sowohl aus Arbeitgebersicht als auch aus Sicht der Beschäftigten dargestellt.

Behandelt werden die Themen:
  • Mobiles Arbeiten: Arbeitsorganisation
    Mobiles Arbeiten stellt große Herausforderung an die Arbeitsorganisation, sowohl im Hinblick auf den organisationalen Arbeits- und Gesundheitsschutz als auch im Hinblick auf Führung und Kommunikation, die Ausgestaltung der Mobilität oder die Arbeitszeitorganisation. Darüber hinaus kommt der Selbstorganisation der Beschäftigten eine wichtige Rolle zu.
  • Mobiles Arbeiten: Verschiedene Arbeitsorte – verschiedene Anforderungen
    Arbeitsorte unterwegs, d. h. außerhalb des Betriebes, bedeuten häufig Arbeiten unter schlechten Umgebungsbedingungen. Durch geschickte Auswahl und Absprachen können Arbeitgeber und Beschäftigte die Arbeitsumgebungsbedingungen verbessern.
  • Mobiles Arbeiten: digitale Arbeitsmittel
    Arbeiten jederzeit und überall: tragbare Bildschirmgeräte wie Tablets, Smartphones und Notebooks in Kombination mit mobilen Internetzugängen machen es möglich. Scheinbar mühelos passen sich Menschen an die verschiedenen Geräte in diversen Umgebungen an und erledigen ihre Arbeit.

Zur Internetseite Mobile Arbeit

Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)

2022-08-03

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