Unternehmer investieren viel Zeit und Mühe und haben ihren Betrieb durch Höhen und Tiefen geführt. Doch irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem die Abgabe des Unternehmens in den Vordergrund rückt. Ob aus gesundheitlichen Gründen, der wirtschaftlichen Entwicklung des Betriebs oder einem Generationswechsel, ergeben sich differenzierte Strategien, wie zum Beispiel der Verkauf.
Oftmals verbirgt sich hinter einem Verkauf des eigenen Unternehmens für den Unternehmer und letztendlich für die Mitarbeiter eine Chance, wenn sich intern kein potenzieller Nachfolger ermitteln lässt. Hans-Peter Gubin, Inhaber der MIS Mecklenburger Industrieservice GmbH entschied sich aus diesem Grund, über die NACHFOLGEZENTRALE MV einen potenziellen externen Nachfolger für sein Unternehmen in Rastow zu finden. „Einen Nachfolger zu finden, der es Ihnen wert ist, Ihren Betrieb weiterzuführen, kann langwierig werden und eine große Herausforderung darstellen. Die Ermittlung des Unternehmenswertes, der zunehmende Fachkräftemangel und die demografische Entwicklung erschweren die Situation der Unternehmensnachfolge.“, erklärt Frank Bartelsen, Projektleiter bei der NACHFOLGEZENTRALE MV.
Nachfolge und Übernahme erfolgreich gestalten
„Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und unser Einsatzgebiet in Richtung Hamburg und Schwerin zu erweitern, kam unter anderem für uns in Betracht, eine am Markt etablierte Firma zu übernehmen. Deshalb haben wir uns bei der NACHFOLGEZENTRALE MV registriert und Anfang 2021 einen Unternehmensvorschlag aus dem Raum Schwerin bekommen.“, berichtet René Wenzel, Geschäftsführer bei der KIS Kran- und Industrieservice GmbH.
Für KIS ist der Kauf der MIS ein strategischer Schritt, um das geplante Wachstum in die benachbarten Märkte zu forcieren. Das in Wismar ansässige Unternehmen treibt somit, gemäß der eigenen strategischen Ausrichtung, die Diversifikation des Unternehmens voran. „So eine Nachfolge plant man nicht von einem auf den anderen Tag. Das tägliche Geschäft darf nebenbei nicht aus den Augen verloren werden. Wir haben intensiv mit unseren Steuer- und Unternehmensberatern verschiedene Planungsmodelle entwickelt und dabei nicht nur das Zahlenwerk bis ins letzte Detail sondiert, sondern auch den Standort im Schweriner Raum sowie den Kundenstamm analysiert.“, erzählt Wenzel.
MIS erfolgreich übergeben
Im Oktober 2021 wurde das Unternehmen MIS dann abschließend im Rahmen eines Share Deals an KIS übergeben. Die Finanzierung der Unternehmensnachfolge sicherte die Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern GmbH mit der Sparkasse Mecklenburg-Nordwest ab. Für Gubin, der Ende letzten Jahres aus dem Unternehmen ausgeschieden ist, war es wichtig, dass die Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze behalten. „Wir haben viel miteinander gesprochen, gemeinsame Kundentermine wahrgenommen und auch nach der offiziellen Übergabe im Oktober zusammengearbeitet und somit fortwährend Vertrauen aufgebaut.“, fasst der Unternehmer zusammen. Die MIS wurde 2005 von Hans-Peter Gubin mit Sitz in Rastow im Raum Schwerin gegründet. Geschäftsgegenstand ist die Herstellung von Stahl- und Schweißbaugruppen im Spektrum der Baustähle, der rostfreien Edelstähle bis hin zu Aluminium, sowie der allgemeine Industrieservice mit unter anderem dem Umsetzen von Werkzeugmaschinen und der Montage und Reparatur von Maschinen und Anlagen.
KIS seit 1997 in Mecklenburg-Vorpommern tätig
Das Familienunternehmen KIS wurde 1997 in Wismar gegründet. In den darauffolgenden Jahren wurde der Angebotsradius in der Instandhaltung neben der maritimen Industrie, unter anderem um die Branchen Holz-, Energie- und Nahrungsmittelindustrie, sowie im konstruktiven Stahlbau um den Stahlwasserbau, erweitert, Die Firmengründer übergaben im Jahr 2013 ihr Lebenswerk an ihre Enkel René Wenzel als nachfolgenden Geschäftsführer und seinem Bruder André Wenzel als Prokurist. Die beiden denken langfristig und nachhaltig und schufen vor kurzem zusätzlich eine Ausbildungswerkstatt, investieren regelmäßig in die Modernisierung des Maschinen- und Fuhrparks, sowie in die Marke rund um KIS.
Unternehmensnachfolge ergänzt das Angebot von KIS
KIS und MIS bedienen als Industriedienstleister mit Inhalten wie der allgemeinen Instandhaltung und bei der Fertigung von Stahlbauprodukten ähnliche Branchen, bei einer Vielzahl von verschiedenen Kunden. Durch die Übernahme ergibt sich für beide Unternehmen ein operatives Einzugsgebiet mit einer geografischen und bildlichen Raute von Wismar-Rostock-Lubmin-Schwerin bis Hamburg. KIS und MIS nutzen die neu entstandenen Synergien und ergänzen sich so kundenübergreifend.
Weitere Investitionen sind ein Prozess
Beide Standorte möchten die Gebrüder Wenzel mit den eingespielten Teams von 70 Mitarbeitern in Wismar und mit insgesamt 11 Mitarbeitern in Rastow weiter erfolgreich entwickeln. „Nun sind gut fünf Monate nach der Übernahme vergangen und wir sind gut dabei. Die teils neuen Prozesse müssen erstmal greifen, bestehende und neue Aufträge werden qualitätsgerecht abgearbeitet, neue Ziele gesetzt und wir werden versuchen neue qualifizierte Mitarbeiter zu finden, um dem Bedarf unserer Kunden gerecht zu werden.“, schließt Wenzel den erfolgreichen Unternehmenskauf ab.
Quelle: NACHFOLGEZENTRALE MV