Selbstständig mit dem Franchise-System Coffee Bike

Die mobile Kaffeebar von Klaus Ewert ist auf jeder Veranstaltung ein Blickfang. Seit dem April 2015 verkauft der 52-jährige Greifswalder immer am Wochenende und an Feiertagen leckere Kaffeespezialitäten. Kunden stehen dafür schon mal 20 Minuten bei Kaffeeklaus Schlange.

„Wer sich selbstständig machen will, muss mutig weit nach vorne denken und auch mal Rückschläge einstecken können“, sagt Klaus Ewert, der nicht jedem Menschen die Selbstständigkeit zutraut. „Entweder man ist dafür geboren oder nicht!“ Foto: Grit Gehlen

„Wer sich selbstständig machen will, muss mutig weit nach vorne denken und auch mal Rückschläge einstecken können“, sagt Klaus Ewert, der nicht jedem Menschen die Selbstständigkeit zutraut. „Entweder man ist dafür geboren oder nicht!“
Foto: Grit Gehlen

Neben den üblichen Muntermachern wie Espresso und schwarzem Kaffee aus besten Bio-Bohnen gibt es am Coffee Bike bei Kaffeeklaus auch Schwarzwälder Kirsch, Chai Latte oder Othello zu trinken. Anzutreffen ist er mit seinem Angebot auf Stadtfesten, Flohmärkten, Motorradtreffen oder auch auf privaten Feiern. Bis September sei er schon so gut wie an jedem Wochenende ausgebucht, erzählt Klaus Ewert einem jungen Vater, der ihn gern als kleine Attraktion und kulinarische Bereicherung für ein Schulfest in Greifswald buchen würde.

Klaus Ewert war schon mal viele Jahre mit einem Franchise-System selbstständig, bevor er 2011 einen festen Job in Greifswalds Klinik antrat. „Während der Zeit als Selbstständiger habe ich mich nicht um meine Rentenvorsorge gekümmert“, gesteht der Greifswalder ein wenig kleinlaut. Das sei ein Fehler gewesen.
Wie er neben seinem festen Job noch vernünftig Geld verdienen und so für die Rente vorsorgen könnte, recherchierte Klaus Ewert im Internet. Ein kleines Café sollte es vielleicht werden. Dabei stieß er auf das Franchise-System Coffee Bike. „Das war im August 2014“, erinnert sich Klaus Ewert, der von dem Nostalgie-Fahrrad mit der glänzenden italienischen Kaffeemaschine sofort begeistert war.

Das Franchise-System Coffee Bike gibt es seit 2011. Derzeit zählt das Unternehmen bundesweit mehr als 80 Franchise-Nehmer, davon vier in Mecklenburg-Vorpommern. Auch die Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen vermittelt die Zentrale an ihre Franchise-Nehmer kostenlos. Foto: Grit Gehlen

Das Franchise-System Coffee Bike gibt es seit 2011. Derzeit zählt das Unternehmen bundesweit mehr als 80 Franchise-Nehmer, davon vier in Mecklenburg-Vorpommern. Auch die Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen vermittelt die Zentrale an ihre Franchise-Nehmer kostenlos.
Foto: Grit Gehlen

„Mit dem Coffee Bike fahre ich dahin, wo meine Kunden sind. Ich muss nicht darauf warten, dass sie zu mir ins Café kommen“ – dieser Fakt überzeugte ihn am meisten.
Schnell war per Mail ein Kontakt zu den beiden Erfindern des Franchise-Systems hergestellt. Wenige Tage später saßen Klaus Ewert und seine Ehefrau Carola in der Franchisezentrale in Osnabrück. „Mir war wichtig, dass meine Frau diese Entscheidung mit mir trifft. Denn als Familie geht uns viel gemeinsame Freizeit an den Wochenenden verloren“, sagt er.
Am Coffee Bike Franchise-System gefällt dem Greifswalder besonders gut, dass er nur eine kleine Einstiegsgebühr zahlen musste. Es gibt keine monatliche Grundgebühr, wie in vielen anderen Systemen üblich. „Ich zahle an die Franchisegeber nur, wenn ich zuvor auch Umsatz hatte. Pro verkaufter Kaffeespezialität fällt dann eine Gebühr an. Bin ich im Winter nicht unterwegs, habe ich also auch keine Gebühren zu entrichten.“

Wie oft bei Franchise-Systemen üblich, kümmert sich auch bei Coffee-Bike die Zentrale um technische Neuerungen, Rezepte für neue Kaffeespezialitäten oder die überregionale Werbung.
„Da ich eher am Wochenende unterwegs bin, habe ich mich nicht für Greifswald als Franchise Gebiet entschieden, sondern für die Insel Usedom. Natürlich bin ich auch in anderen Regionen im Osten von Mecklenburg-Vorpommern unterwegs. Überall dort, wo es noch kein Coffee-Bike gibt.“

Klaus Ewert wollte ursprünglich entlang der Ostseeküste mit dem Coffee-Bike unterwegs sein, doch das Antragsprozedere für eine Stand- und Verkaufsgenehmigung in den einzelnen Gemeinden und Ämtern war aufwändiger als vermutet. Kurzerhand plante der 52-Jährige um. Er ist zwar wie geplant sehr oft auf der Insel Usedom anzutreffen, aber eher bei konkreten Veranstaltungen.

Premiere war im April auf einem Töpferhof in Korswandt. Die Kundschaft war begeistert: „Ich habe immer wieder zu hören bekommen, dass der Geschmack Wahnsinn sei“, erinnert sich Klaus Ewert gern.
Ein Vorteil sei auch, dass er gern mal einen Schnack hält. „Ein kleiner Entertainer sollte man schon sein, wenn man so einen Job macht.“

Klaus Ewert rät anderen Franchise-Interessierten dazu, vor Vertragsunterzeichnung auch einmal bei vorhandenen Franchise-Nehmern anzurufen oder persönlich vorbeizuschauen, um sich nach deren Erfahrungen zu erkundigen. „Ich war zum Beispiel in Rostock und bin einen ganzen Tag lang mit dem dortigen Coffee-Bike-Betreiber unterwegs gewesen. Ich wollte ein Gespür dafür bekommen, wie so ein Coffee-Bike-Tag läuft.“

 In der Coffee-Bike-Zentrale lernte Klaus Ewert in einem Lehrgang, worauf es beim Machen der Kaffeespezialitäten ankommt. Foto: Grit Gehlen


In der Coffee-Bike-Zentrale lernte Klaus Ewert in einem Lehrgang, worauf es beim Machen der Kaffeespezialitäten ankommt.
Foto: Grit Gehlen

Insgesamt hat Klaus Ewert 25.000 Euro in sein mobiles Unternehmen investiert. „Ich brauchte ja nicht nur das Bike, sondern auch einen Transporter, um es weite Strecken von A nach B transportieren zu können. Dazu kam die Grundausstattung wie Kaffeebohnen, Becher und Löffel“, zählt Klaus Ewert auf.
Für seinen neuen Traum gab er einen alten Traum auf. „Ich habe mein Motorrad verkauft. Und das nicht nur, weil ich Geld brauchte, sondern auch, weil ich mich beim Sonntagsfrühstück bei schönstem Sonnenschein nicht ärgern möchte, dass mein Motorrad in der Garage steht und ich keine Zeit für einen Ausflug habe.“
Den Rest der Finanzierungssumme bekam Klaus Ewert problemlos von der örtlichen Sparkasse. Sehr hilfreich sei das Konzept des Franchise-Gebers gewesen, das er nur noch an seine persönlichen Umstände – wie Arbeitsstunden und Ort – anpassen musste. Zudem hatte die Sparkasse schon einen anderen Coffee-Bike Franchise-Gründer betreut und wusste, worauf sie sich einlässt.

Klaus Ewert ist überzeugt, dass die Entscheidung für das Franchise-System Coffee-Bike die richtige war. Nach zwei, drei Jahren , so schwebt ihm vor, würde er die Idee gern weiter ausbauen und Aushilfen einstellen und später richtige Angestellte, die dann in seinem Namen unterwegs sind.

Kontakt:
Klaus Ewert
Tel: 017634467380
E-Mail: info.kaffeeklaus@email.de
Instagram: www.instagram.com/kaffee_klaus
Facebook: www.facebook.com/kaffeeklaus

2015-05-16

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