Arbeitszeitgestaltung: Nicht nur Gleitzeit und Schichtarbeit

Flexible Arbeitszeitgestaltung hat gerade in Corona-Zeiten noch einmal an Bedeutung gewonnen.

Zum einen hat sich gezeigt, dass z. B. das Homeoffice äußerst hilfreich sein kann, um betriebliche Abläufe abzusichern oder effektiver zu gestalten – auch wenn nicht jedes Unternehmen dieses Arbeitszeitmodell nutzen kann – zumindest nicht für alle Arbeitnehmer.

Ein weiterer Aspekt: Beschäftige, zumal jüngere, stellen besondere Ansprüche an die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.
Will man (motivierte) Arbeitskräfte finden oder halten, sollte man das bei der Arbeitszeitregelung berücksichtigen.

Was gibt es für Möglichkeiten?

Die Möglichkeiten, Arbeitszeiten zu flexibilisieren, sind zahlreich. Auch für kleine Unternehmen ist es oft möglich, Arbeit flexibel zu gestalten.
Wichtig dabei ist natürlich: Eine Arbeitszeitgestaltung muss auf der einen Seite die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beachten, auf anderen Seite aber auch zu den speziellen betrieblichen Anforderungen passen.

Allerdings: Wenn es um Arbeitszeitmodelle geht, sind Begriffe wie Homeoffice, Gleitzeit oder Schichtarbeit den meisten Unternehmern und Arbeitnehmern bekannt. Aber was hat es mit „versetzten Arbeitszeiten“, einer „Funktionszeit“ oder einem „Arbeitszeitkonto“ auf sich? Welche rechtlichen Vorschriften müssen dabei berücksichtigt werden? Und wie kann ein Arbeitszeitmodell dazu beitragen, dass die Beschäftigten gesund, motiviert und leistungsfähig bleiben?

Die wichtigsten Aspekte zu diesem Thema hat das RKW Hessen auf einer Internetseite zusammengefasst.
Man findet hier Informationen zu folgenden Arbeitszeitmodellen, inkl. der Darstellung der jeweiligen Vor- und Nachteile:

  • Gleitzeit:
    Bei diesem Modell kommt es nicht darauf an, auf die Minute genau am Arbeitsplatz zu erscheinen.
  • Arbeitszeitkonto:
    Ein Kurzzeitkonto funktioniert wie ein Sparbuch, auf dem Arbeitsstunden angesammelt oder entnommen werden.
  • Versetzte Arbeitszeiten:
    Mit diesem Modell gestaltet ein Unternehmen längere Betriebszeiten oder variierende Personalbedarfe.
  • Jahresarbeitszeit:
    Das Modell funktioniert nach dem Prinzip: Ist viel zu tun, wird mehr gearbeitet, ist wenig zu tun gibt es mehr Freizeit. 
  • Nacht- und Schichtarbeit:
    Diese Modelle erfordern gute Planung, denn sie sind eine Herausforderung für Beschäftigte und Arbeitgeber.
  • Funktionszeit:
    Statt auf verbindliche Anwesenheitspflicht setzt das Modell auf die garantierte Funktionsfähigkeit des Arbeitsbereichs.
  • Vertrauensarbeitszeit:
    Vertrauensarbeitszeit bedeutet, dass Beschäftigte ihre Arbeitszeit weitgehend autonom und selbstverantwortlich gestalten.
  • Sabbatical:
    Das Modell regelt Auszeiten zwischen 3 und 12 Monaten, in denen Beschäftigte dem Unternehmen nicht zur Verfügung stehen.
  • Homeoffice:
    Ab und zu oder regelmäßig von zu Hause arbeiten: Das ist zu beachten.

Darüber hinaus gibt es Informationen zu wesentlichen rechtlichen Regelungen im Arbeitszeitgesetz, es werden Praxisbeispiele vorgestellt und es gibt eine Checkliste, mit deren Hilfe man sich Klarheit über die eigenen Arbeitszeitlösungen verschaffen kann.

www.arbeitszeit-klug-gestalten.de

Quelle: RKW Hessen

2020-10-26

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