Unternehmensinsolvenzen in Mecklenburg-Vorpommern gestiegen

Im vergangenen Jahr meldeten die Amtsgerichte in Mecklenburg-Vorpommern nach Angaben des Statistischen Amtes insgesamt 2 920 Insolvenzverfahren. Das waren 4,8 Prozent bzw. 134 mehr als 2013. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ging auf 308 (- 1,0 Prozent) weiter zurück und erreichte damit das Niveau von 1994 (302 Insolvenzverfahren). Zugenommen hat die Zahl der Insolvenzverfahren bei den Verbrauchern (+ 4,7 Prozent), sie stieg auf 2 014 Verfahren an.

Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte für 2014 mit 367,6 Millionen EUR (+ 0,6 Prozent). 43,3 Prozent der voraussichtlichen Forderungen entfielen auf insolvente Unternehmen (159,2 Millionen EUR). Je Unternehmensinsolvenz beliefen sich die voraussichtlichen Forderungen auf durchschnittlich 517 Tausend EUR (Vorjahreszeitraum: 535 Tausend EUR). 80,6 Prozent (128,3 Millionen EUR) der Forderungen bei Unternehmensinsolvenzen betrafen insolvente Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH).

Die von den insgesamt 2014 Verbraucherinsolvenzen resultierenden voraussichtlichen Forderungen wurden von den Gerichten mit 76,7 Millionen EUR (+ 4,4 Prozent) ermittelt. Pro Verbraucherinsolvenz waren es wie auch im Vorjahr durchschnittlich 38 Tausend EUR offene Forderungen.

Von den Insolvenzverfahren waren in den Unternehmen 3 027 Beschäftigte betroffen, 55,3 Prozent mehr als 2013. Mehr als die Hälfte (54,7 Prozent) der betroffenen Beschäftigten arbeitete in Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes.
Die häufigsten Unternehmensinsolvenzen betrafen u. a. das Baugewerbe mit 77 Insolvenzen (+ 22,2 Prozent) und den Handel; Instandhaltung und Reparatur von KfZ mit 53 Insolvenzen (+ 10,4 Prozent).

28 Prozent aller Insolvenzen wurden im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gemeldet, gefolgt von der kreisfreien Stadt Rostock (13 Prozent) und dem Landkreis Rostock (12 Prozent).

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