And the winner is… | Part 1

Episode 07 | Preise für Gründerinnen und Gründer

Eine Firma gründen oder eine eigene Geschäftsidee erfolgreich in die Tat umzusetzen, ist nicht selten aller Ehren wert. Unsere nächste Podcast-Episode soll sich darum mit besonderen Auszeichnungen für Startups und Gründer befassen.

Es gibt jede Menge solcher Ehrungen – teils mit Geldprämien verbunden; manchmal auch für ganz spezielle Themen und Branchen. Da kann man leicht den Überblick verlieren. Aber teils stehen Gründerinnen und Gründer durch so einen Preis plötzlich in der Öffentlichkeit und bekommen viel Zuspruch für ihre Pläne und Ideen. Nur stellt sich vielleicht mancher die Frage: Habe ich da überhaupt eine Chance?

Ihre Chance bereits genutzt hat Luise Beaumont aus Freidorf in der Nähe von Penzlin. Die Gründerin hat nach einer Zeit als Weltenbummlerin die Beaumont Farm gegründet. Auf ihrem deutsch-englischen Schulbauernhof findet man einen idealen Ort für Klassenfahrten, Sprachcamps, Ferienlager, Schreibseminare oder Natururlaub.

Wettbewerb „Start up and fly“ der IHK Neubrandenburg
Insgesamt wurden für den IHK-GRünderinnen-Preis 16 Bewerbungen eingereicht.

Luise Beaumont bewarb sich beim Gründerinnen-Wettbewerb „Start up and fly“ der IHK Neubrandenburg und gewann am 24. August 2020 den 1. Preis.

Luise Beaumont aus Freidorf. Fotos: Ralph Schipke
Luise Beaumont aus Freidorf (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) im Rampenlicht der Medien. Fotos: Ralph Schipke

Die junge Unternehmerin übernahm vor drei Jahren einen Schulbauernhof mit Tieren sowie einen mehrere tausend Quadratmeter großen Garten und setzt mittlerweile ein einzigartiges Konzept erfolgreich um. Die Kinder sprechen während ihres Ferienaufenthaltes auf dem Hof sowohl Deutsch als auch Englisch und lernen im Alltag, Verantwortung gegenüber Tieren, Nahrungsmitteln sowie Umwelt und Natur zu übernehmen.

Im Vorjahr fand die Preisverleihung in der Ostseezeitung unter dem Zeichen der Digitalisierung im Rahmen der NØRD – des ersten landesweiten Digitalkongress statt. Auf unserem Foto OZ-Geschäftsführerin Imke Mentzendorff mit der Digitalisierungsbeauftragten des Landes Mareike Donath (l.). Foto: Ralph Schipke

Eine der (ganz) wichtigen nationalen Anerkennungen für Startups, Gründerinnen und Gründer ist der Deutsche Gründerpreis – seit 2002 eine Erfolgsgeschichte zahlloser Erfolgsgeschichten. Geehrt werden herausragende Gründerpersönlichkeiten, bahnbrechende Visionen und ausgezeichnete Ideen aus dem ganzen Land.

Ausgelobt wird die Auszeichnung von der Zeitschrift Stern, gemeinsam mit den Sparkassen, dem ZDF und Porsche. In diesem Jahr musste sie allerdings wegen der Corona-Pandemie leider abgesagt werden. Der Deutsche Gründerpreis wird also erst wieder 2021 verliehen.

Anders in Mecklenburg-Vorpommern: Hier gibt es den OZ-Existenzgründerpreis – und den auch in diesem Herbst 2020 – und auch schon zum 18. Mal. Es geht um Gründerinnen und Gründer, die mit ihren Ideen zur Gestaltung unternehmerischer Zukunft in unserem Bundesland beitragen. Die in Rostock erscheinende Ostseezeitung zeichnet diesmal erstmalig diejenigen aus, die die wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zum Anlass genommen haben, ihr Geschäftsmodell nochmals neu auszurichten.

Erstmal dabei ist auch ein Themenpreis, der in diesem Jahr die Agrar- und Ernährungswirtschaft im Land in den Blick nimmt.

Bis September erwartet eine Fachjury möglichst viele Bewerbungen in den fünf unterschiedlichen Kategorien. Die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner sollen dann am 19. November gekürt werden. Die Schirmherrschaft für den OZ-Existenzgründerpreis hat übrigens Ministerpräsidentin Manuela Schwesig übernommen.

GRUENDER-MV.DE Redakteur Ralph Schipke hat das Jurymitglied Mathias Ruge befragt, warum in seiner eigenen Arbeit für ihn Gründungen, Startups oder Unternehmensnachfolgen einen so hohen Stellenwert einnehmen. Wie er das Gründerklima in MV überhaupt einschätzt und warum es nicht genug Gründerunterstützer und -unterstützung hier im Norden geben kann.

Fünf Preise werden beim OZ-Existenzgründerpreis vergeben – darunter auch ein neuer – der „Themenpreis Ernährungswirtschaft“, mit dem innovative und nachhaltige Prozesse und Produkte bei der Herstellung, Verarbeitung und im Vertrieb von Nahrungsmitteln gewürdigt werden sollen. Neu ausgerichtet ist auch der Preis „Mut in der Selbstständigkeit“, der neue Ideen und Transformationen in der Corona-Krise würdigt. Dotiert sind sie mit insgesamt 13 000 Euro.

Hier geht es direkt zur Bewerbung.

Gründungen auch in der Krise

Der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe (2.v.l.) im Kreise von Gründern. Das Projekt Match.Box war Gewinner im Ideenwettbewerb Kultur- und Kreativwirtschaft 2018. Foto: Ralph Schipke

„Durch die Corona-Krise können auch Gründungen entstehen. Manchmal gibt es Ideen und Ansätze, die durch Krisenzeiten zutage treten, weil sie einen hohen Nutzwert haben. Beispielsweise boomt der Online-Handel. Im Einzelhandel gibt es Unternehmen, die ihre Waren kreativ neu anbieten oder auch einen Lieferservice entwickelt haben.“

macht Wirtschaftsminister Harry Glawe Mut.
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