Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern: Bilanz 2019 – Ausblick 2020

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe hat eine Jahresbilanz zur wirtschaftlichen Entwicklung im Land gezogen.

Nachfolgend einige Auszüge:

„2019 war ein stabiles Wirtschaftsjahr. Die Wirtschaftsleistung in Mecklenburg-Vorpommerns wächst. Die Arbeitslosigkeit sinkt weiter. Unternehmen investieren und schaffen Arbeitsplätze. Das produzierende Gewerbe, die Gesundheitswirtschaft, der Tourismus, der Einzelhandel sowie der Dienstleistungsbereich tragen deutlich zum Wachstum bei. Erfreulich ist, dass vor allem auch im Bereich der maritimen Industrie in diesem Jahr viel passiert ist. Der Bau von Schiffen boomt auf den Werften bei uns im Land. Herausforderungen sind vor allem die Fachkräftesicherung und die Gewinnung von Investoren“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Freitag.

Prognose: Wirtschaftsleistung wächst im Jahr 2020 weiter

Wirtschaftsminister Glawe ist auch für das kommende Jahr optimistisch. „Die Wirtschaftsleistung in Mecklenburg-Vorpommern dürfte auch in 2020 wachsen. Die Geschäfte laufen derzeit in vielen Bereichen der Wirtschaft gut. Die außenwirtschaftlichen Unsicherheiten, wie die Abkühlung der Weltwirtschaft, Handelskonflikte oder der Brexit, können sich vor allem auf die Industrienationen dämpfend auswirken. In unserem Land dominieren die überwiegend binnenwirtschaftlich ausgerichteten klein- und mittelständischen Bereiche. Sie weisen eine gute Auslastung auf. Für das Gesamtjahr 2019 rechnen wir mit einem Wachstum der Wirtschaftsleistung“, betonte Wirtschaftsminister Glawe weiter. Die gesamtwirtschaftliche Leistung könnte – nach eigenen Schätzungen des Wirtschaftsministeriums – in 2019 gegenüber 2018 preisbereinigt um 1,0 bis 1,5 Prozent gewachsen sein. „Diese Entwicklung dürfte sich im Jahr 2020 fortsetzen. Wir rechnen mit einem weiterhin robusten Wirtschaftswachstum um die 1,5 Prozent im Jahr 2020“, sagte Wirtschaftsminister Glawe.

Voraussetzungen für Investitionen weiter verbessern

Die Vermarktung der Gewerbeflächen in Mecklenburg-Vorpommern wird im kommenden Jahr weiter vorangetrieben. „Unser Land wird auch zukünftig Anreize für potentielle Ansiedlungsinteressierte bereithalten. Mit jeder neuen Investition in ein Gewerbegebiet werden die Voraussetzungen für weitere Arbeitsplätze geschaffen“, so Glawe weiter. Aktuell erfolgt die Entwicklung und Umsetzung von Standortkonzepten durch die Wirtschaftsfördergesellschaft Invest in MV für die Großgewerbestandorte Pommerndreieck, Pasewalk und Mukran auf Rügen.

„Im Fokus steht besonders auch Vorpommern. Die Vermarktungsinitiative für die Großstandorte soll dem östlichen Landesteil einen zusätzlichen Schub geben. Die Vermarktung gehört zur Standortoffensive Mecklenburg-Vorpommern. Wir haben noch Potential für weitere Investitionen. Hierzu zählen Neuansiedlungen und Erweiterungen. Um im Standortwettbewerb bei potentiellen Investoren zu bestehen, ist es notwendig, infrastrukturell gut entwickelte Flächen vorzuweisen“, machte Wirtschaftsminister Glawe deutlich.

Schwerpunkte der Wirtschaftspolitik 2020

Die Schwerpunkte der Wirtschaftspolitik werden auch im kommenden Jahr weiter vorangetrieben. „Fachkräftesicherung, Unternehmensnachfolgen und die Mobilisierung von Potenzialen für Arbeit und Beschäftigung gehören zu den drängendsten Herausforderungen der heimischen Wirtschaft. Wir wollen, dass mehr Menschen das ganze Jahr in Arbeit sind. Wichtig ist, dass noch mehr Langzeitarbeitslose eine Chance auf dem Arbeitsmarkt bekommen. Hier haben wir durch Unterstützung Anreize gesetzt“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe.

Qualifizierungsangebot nutzen – 14.000 Bildungsschecks bewilligt

Immer mehr an Bedeutung gewinnt die langfristige Bindung des eigenen Fachkräftebedarfs in den Unternehmen. „Fachkräftesicherung ist ein entscheidender Schritt hierfür. Wichtig ist es, die Beschäftigten heute so weiterzubilden, dass sie für die gefragten Qualifikationen von morgen gerüstet sind. Wir haben die Rahmenbedingungen insbesondere für Weiterbildung und Qualifizierung deutlich verbessert. Die Programme können intensiv genutzt werden“, sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Glawe. Als Beispiel nannte der Minister die Erweiterung der Qualifizierungsrichtlinie. In der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 können etwa 6,0 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) für Bildungsschecks und unternehmensspezifische Projekte im Rahmen der Qualifizierungsrichtlinie eingesetzt werden. In der aktuellen Förderperiode wurden bereits über 14.000 Bildungsschecks bewilligt.

Neuansiedlungen und Erweiterungen – Rund 600 neue Jobs und über 3.000 Arbeitsplätze gesichert

Im Jahr 2019 wurden für 88 Investitionsvorhaben der gewerblichen Wirtschaft insgesamt rund 29,70 Millionen Euro Zuschüsse bewilligt. Dadurch können Investitionen in Höhe von rund 182,88 Millionen Euro realisiert werden. Nach Abschluss aller Vorhaben werden rund 581 Arbeitsplätze neu entstanden und rund 3.043 Arbeitsplätze gesichert (Stand: 02.12.2019) sein. „Auch im kommenden Jahr wollen wir Investoren von den Standortvorteilen von Mecklenburg-Vorpommern überzeugen. Jede neue Ansiedlung schafft und sichert Jobs bei uns im Land“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Quelle und mehr:
Pressemitteilung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit MV (WM)

2019-12-28

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