Und das entwickelt sich jetzt

In Neubrandenburg soll eines von sechs Digitalen Innovationszentren entstehen. Über einen Punkt sind sich alle einig: Nicht auf der grünen Wiese…

Am 30. Oktober 2019 übergab Digitalisierungsminister Christian Pegel im Rahmen der Netzwerkveranstaltung „Meet.Discuss.Create“ an Prof. Gerd Teschke, Rektor der Hochschule Neubrandenburg einen Zuwendungsbescheid für ein weiteres Digitales Innovationszentrum in Mecklenburg-Vorpommern. Die Fördermittel in Höhe von 300.000 Euro sollen das in Neubrandenburg geplante Digitale Gründer- und Innovationszentrum für drei Jahre beim täglichen Betrieb unterstützen.

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Mit Hilfe der Zuwendung werden Personalkosten und Sachkosten im Zusammenhang mit lokalen und überregionalen Netzwerkveranstaltungen sowie Kosten des laufenden Betriebs gedeckt. Das Zentrum wird voraussichtlich im vierten Quartal 2019 eröffnet.

Die Landesregierung hat im Frühjahr 2018 mit der Digitalen Agenda den Bau von sechs Innovationszentren vorrangig an Hochschulstandorten in Mecklenburg-Vorpommern beschlossen. In diesen Zentren sollen Gründerinnen und Gründer sowie Startups mit digitalen Geschäftsideen beste Bedingungen vorfinden, um ihre Ideen umzusetzen. Zugleich sollen die Zentren Raum für den Austausch zwischen der Gründer- und Startup-Szene und etablierten Unternehmen schaffen.

Greifswald und Schwerin haben vorgelegt

In Kooperation mit vielen regionalen Partnern werden in MV an Hochschulstandorten, insbesondere an den Universitätsstandorten Rostock und Greifswald, in den nächsten Jahren digitale Innovationszentren errichtet. Vor allem Gründerinnen und Gründer und Startups mit digitalen Geschäftsideen sollen dort gute Bedingungen vorfinden, um diese Ideen umzusetzen: mit Bereichen zum gemeinsamen Arbeiten (Co-Working), mit Kreativ- und Werkstatträumen und mit einem “Baukasten” an Unterstützungsangeboten, z.B. Coaching und Beratung zu betriebswirtschaftlichen, rechtlichen oder finanziellen Fragen.

Zugleich sollen das digitale Innovationszentrum in der Hansestadt, wie die anderen fünf geplanten Startuphäuser Raum für den Austausch zwischen der Gründer- und Startup Szene und etablierten Unter-nehmen und anderen Akteuren (z.B. aus der Wissenschaft) bieten. Bestehende Unternehmen können so von der Innovationskraft und dem digitalen Knowhow der “Neuen” und die “Neuen” von der unternehmerischen Erfahrung und den Geschäftsbeziehungen der “Etablierten” profitieren — bis hin zu neuen, gemeinsamen Geschäftsmodellen. In der “Alten Mensa” zu Greifswald fand nun mit der Digitalen Regionalkonferenz ein 1. Aufschlag dazu statt. Genau hier könnte eines der Innovationszentren entstehen.

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Und auch die Landeshauptstadt will da dabei sein: Unter dem Motto “Digitale Impulse in der Region setzen” fand im Schweriner Perzinahaus eine weitere Regionalkonferenz zum Thema Digitalisierung in MV statt.

Das Perzinahaus in der Wismarschen Straße 144, das früher die Stadtbibliothek beherbergte, wurde saniert und soll wieder für öffentliche Zwecke genutzt werden. Das altehrwürdige Gebäude im Herzen der Landeshauptstadt könnte eines der sechs geplanten digitalen Innovationszentren des Landes werden.

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Die von der Landesregierung angekündigten sechs digitalen Innovationszentren für Mecklenburg-Vorpommern nehmen so langsam Gestalt an. Die ersten Aufbaustäbe sollen bereits im Herbst offiziell ihre Arbeit aufnehmen. Zum 1. September ging die Einrichtung in der Landeshauptstadt in Betrieb, teilte Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) auf der inzwischen dritten Regionalkonferenz zur Digitalisierung in Schwerin mit. Rund 100 Interessierte aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung informierten sich über die aktuelle Situation und Vorhaben des Landes. Das Infrastrukturministerium, das landesweit sechs solcher Veranstaltungen plant, kündigte für den 6. und 7. November den ersten Digitalkongress des Landes an.

Kommende Woche findet landesweiter Digitalkongress „NØRD“ statt

Am 6. und 7.11.2019 treffen sich sicher nicht nur Nerds auf der NØRD-Premiere. Die treibenden Akteure der Digitalisierung und Interessierte aus Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland und Europa sollen an den zwei Tagen zusammen kommen. Es geht um den digitalen Wandel und seine Bedeutung für Mecklenburg-Vorpommern.

“2 Tage, 6 Städte, 12 Events, über 30 Speaker, Workshops und Netzwerken mit Entscheidern – Der erste landesweite Digitalkongress bietet die Chance für einen breiten Diskurs – die Plattform für neue Ideen und eine Community. NØRD 2019 als Teil der Digitalen Agenda MV wird durch viele smarte Köpfe aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung möglich gemacht. Sie tragen dazu bei, dass wir erstmalig ein derartiges Event in Mecklenburg-Vorpommern auf die Beine stellen. Es ist jetzt bereits das Werk einer Community”, heißt es seitens des veranstaltenden Digitalministeriums in Schwerin.. 

Der Eintritt ist frei. Dennoch ist eine Anmeldung erforderlich.

NConf
Digitale Zentren im lokalen Raum sind lokale Räume in ländlichen Regionen, die als Anlaufstellen mit einer grundlegenden digitalen Infrastruktur fungieren und eine Vielzahl an Unterstützungsleistungen für Unternehmen und Kommunen im ländlichen Raum erbringen können. Im Laufe der letzten zehn Jahre hat die Anzahl lokaler Zentren und digitaler Dienstleistungszentren im ländlichen Raum Europas kontinuierlich zugenommen. Foto: Ralph Schipke

Wer sich noch nicht angemeldet hat, kann es hier tun.

Mittelstand und Startups
Studie „Kooperationen zwischen Startups und Mittelstand“ des Alexander von Humboldt Instituts für Internet und Gesellschaft und dem Spielfeld Digital Hub.
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