Digitalisierung exzellent nutzen – Gewinner-Verbünde des Landes-Forschungswettbewerbs können loslegen
Für die vier Forschungsverbünde, die als Gewinner aus dem Auswahlverfahren des 3. Wettbewerbsaufrufs „Digitalisierung“ des Exzellenzforschungsprogramms des Landes hervorgegangen sind, heißt es jetzt: Ran an die Arbeit! Das Land hat ihnen die ersten Förderbescheide zugestellt und damit den Startschuss für die Projekte gegeben. Im Rahmen des Exzellenzforschungsprogramms des Landes stehen den Forschungsverbünden insgesamt 9,25 Millionen Euro zur Verfügung.
8 Millionen Euro stammen aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF), 1,25 Millionen Euro gibt das Land dazu. Einzelgutachter und eine unabhängige Jury haben in einem zweistufigen Auswahlverfahren die Gewinner-Projekte gekürt:
E-Brain: Evidenz-basierte Robot-Assistenz in der Neurorehabilitation
Partner: Universität Rostock, Universität Greifswald, Hochschule Neubrandenburg
Koordinator: Prof. Dr. Thomas Platz
NEISS: Neuronale Extraktion von Informationen, Strukturen und Symmetrien aus Bildern
Partner: Universität Rostock, Max-Planck-Institut für Plasmaphysik
Koordinator: Prof. Dr. Roger Labahn
DigiCare: Digitales Trainieren von Pflege- und Gesundheits-Management
Partner: Universität Rostock, Hochschule Neubrandenburg, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, Standort Rostock/Greifswald
Koordinator: Prof. Dr. Alke Martens
DIG-IT: Digitalisierung natürlicher Komplexität zur Lösung gesellschaftlich relevanter ökologischer Probleme
Partner: Universität Greifswald, Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung in Rostock
Koordinator: Prof. Dr. Martin Wilmking
Die vier ausgewählten Projekte greifen auf verschiedene Weise und in unterschiedlichen Bereichen die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung auf: Wie etwa können wir die Digitalisierung nutzen, um gesellschaftliche Entwicklungen positiv zu gestalten?
Dieser und anderer Fragen der Digitalisierung haben sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angenommen und können nun über das Exzellenzforschungsprogramm des Landes Grundlagenforschung auf höchstem Niveau betreiben. Die Forschungsprojekte haben eine Laufzeit von maximal 36 Monaten.
Ein zentrales Kriterium des Wettbewerbs war es, dass ausschließlich Forschungsverbünde zum Zuge kommen. Die Gewinner des 3. Wettbewerbsaufrufes haben sich für ihre Forschungsprojekte dementsprechend zu Verbünden aus Hochschulen, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen. Die Förderung von Verbünden hat zum Ziel, Potenziale zu bündeln und Synergieeffekte zu schaffen. Es geht darum, als Standort für junge Forscherinnen und Forscher attraktiv zu sein und ihnen in Mecklenburg-Vorpommern Perspektiven aufzuzeigen. Die Arbeit im Verbund soll zudem dazu beitragen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in MV weiter zu verbessern.
In den ersten beiden Runden des Exzellenzforschungsprogramms für Nachwuchs-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler lag der Schwerpunkt auf anderen Themenbereichen. Die Ergebnisse des 1. und 2. Wettbewerbsaufrufs sind im Foyer des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur zu bestaunen. Die Präsentation, mit der die Forschungsprojekte zur Gesundheitsversorgung auf der diesjährigen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft in Rostock-Warnemünde vorgestellt wurden, gewährt Besucherinnen und Besuchern mit Hilfe eines Touch-Tisches auf interaktive Weise einen Einblick in die Fragestellungen und Forschungsarbeit. In kurzen Filmbeiträgen stellen sich die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler persönlich vor und erläutern ihre Arbeit. Ein Quiz lädt ein, das eigene Wissen zu testen.
Quelle: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur | 07/2019