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Jeder zweite PC-Nutzer war 2018 Opfer von Schadprogrammen

Viren, Trojaner oder verschlüsselte Festplatten: Bösartige Software trifft immer noch viele PC-Nutzer. Fast jeder Zweite (46 Prozent) war im vergangen Jahr Opfer von Schadprogrammen.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.120 PC-Nutzern in Deutschland.

„Die gängigsten Betriebssysteme und Office-Anwendungen sind nach wie vor beliebte Einfallstore für Schadprogramme“, sagt Dr. Nabil Alsabah, Bitkom-Bereichsleiter für IT-Sicherheit. „Unentdeckte Sicherheitslücken können sich in der besten Software verstecken.“ 50 Prozent der PC-Nutzer waren im zurückliegenden Jahr hingegen nicht betroffen.

Jeder Vierte verwendet Anonymisierungsdienste

Um den Heim-PC zu schützen, setzen Verbraucher auf unterschiedliche Sicherheitsmaßnahmen:

  • Am häufigsten kommt ein Virenschutzprogramm zum Einsatz. 84 Prozent der Nutzer haben so ein Programm installiert.
  • Zwei Drittel (65 Prozent) haben eine Firewall aktiviert.
  • Ein Viertel (25 Prozent) bedient sich Anonymisierungsdiensten wie Proxys oder dem Tor-Netz.
  • Jeder Fünfte (21 Prozent) hat seine PC-Kamera abgedeckt,
  • 17 Prozent nutzen einen Passwort-Safe.
  • Und jeder sechste PC-Nutzer (16 Prozent) verwendet zusätzlich installierte Verschlüsselungssoftware für Daten, jeder Zehnte (9 Prozent) nutzt dies für E-Mails.
  • Nur 1 Prozent nutzt überhaupt keine Sicherheitsdienste für den Heim-Computer.
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Selbst das Surfen mit Gottes Segen ist nicht unbedingt sicher. Virenschutzprogramme und Firewalls sind die Grundausstattung. Nutzer sollten Software-Updates umgehend installieren, denn Sicherheitslücken entstehen meist durch Programmierfehler. Foto: Ralph Schipke

„Mit einfachen Maßnahmen kann sich jeder Nutzer gut schützen“, so Alsabah. „Virenschutzprogramme und Firewalls sind die Grundausstattung. Nutzer sollten Software-Updates umgehend installieren, denn Sicherheitslücken entstehen meist durch Programmierfehler.“

Bitkom hat die sechs wichtigsten Tipps für IT-Sicherheit am Heim-PC mit kurzen Erläuterungen zusammengestellt.

  • Komplexe Passwörter nutzen
  • Passwort-Manager als Kennwort-Tresor einsetzen
  • Mehr-Faktor-Authentifizierung nutzen
  • Regelmäßig Updates fahren
  • Vorsicht bei dubiosen Mails und Anfragen
  • Informationen ernst nehmen und handeln
Schadprogramme
Grafik: Bitkom

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.120 PC-Nutzer ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Wurde Ihr privat genutzter Computer in den vergangenen 12 Monaten mit Schadprogrammen, wie z. B. Viren oder Trojanern, infiziert?“ und „Welche der folgenden Sicherheitsprogramme oder -maßnahmen nutzen Sie auf Ihrem privaten Computer?“

2019-03-25

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