Viren, Trojaner oder verschlüsselte Festplatten: Bösartige Software trifft immer noch viele PC-Nutzer. Fast jeder Zweite (46 Prozent) war im vergangen Jahr Opfer von Schadprogrammen.
Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.120 PC-Nutzern in Deutschland.
„Die gängigsten Betriebssysteme und Office-Anwendungen sind nach wie vor beliebte Einfallstore für Schadprogramme“, sagt Dr. Nabil Alsabah, Bitkom-Bereichsleiter für IT-Sicherheit. „Unentdeckte Sicherheitslücken können sich in der besten Software verstecken.“ 50 Prozent der PC-Nutzer waren im zurückliegenden Jahr hingegen nicht betroffen.
Jeder Vierte verwendet Anonymisierungsdienste
Um den Heim-PC zu schützen, setzen Verbraucher auf unterschiedliche Sicherheitsmaßnahmen:
- Am häufigsten kommt ein Virenschutzprogramm zum Einsatz. 84 Prozent der Nutzer haben so ein Programm installiert.
- Zwei Drittel (65 Prozent) haben eine Firewall aktiviert.
- Ein Viertel (25 Prozent) bedient sich Anonymisierungsdiensten wie Proxys oder dem Tor-Netz.
- Jeder Fünfte (21 Prozent) hat seine PC-Kamera abgedeckt,
- 17 Prozent nutzen einen Passwort-Safe.
- Und jeder sechste PC-Nutzer (16 Prozent) verwendet zusätzlich installierte Verschlüsselungssoftware für Daten, jeder Zehnte (9 Prozent) nutzt dies für E-Mails.
- Nur 1 Prozent nutzt überhaupt keine Sicherheitsdienste für den Heim-Computer.
„Mit einfachen Maßnahmen kann sich jeder Nutzer gut schützen“, so Alsabah. „Virenschutzprogramme und Firewalls sind die Grundausstattung. Nutzer sollten Software-Updates umgehend installieren, denn Sicherheitslücken entstehen meist durch Programmierfehler.“
Bitkom hat die sechs wichtigsten Tipps für IT-Sicherheit am Heim-PC mit kurzen Erläuterungen zusammengestellt.
- Komplexe Passwörter nutzen
- Passwort-Manager als Kennwort-Tresor einsetzen
- Mehr-Faktor-Authentifizierung nutzen
- Regelmäßig Updates fahren
- Vorsicht bei dubiosen Mails und Anfragen
- Informationen ernst nehmen und handeln
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.120 PC-Nutzer ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Wurde Ihr privat genutzter Computer in den vergangenen 12 Monaten mit Schadprogrammen, wie z. B. Viren oder Trojanern, infiziert?“ und „Welche der folgenden Sicherheitsprogramme oder -maßnahmen nutzen Sie auf Ihrem privaten Computer?“
2019-03-25