Ländliche Räume sind sehr vielgestaltig
In Deutschland ist keine Region wie die andere. Eine Studie des Braunschweiger Thünen-Instituts zeigt, dass diese Vielfalt an Standorten, Unternehmen und Angeboten viel zu Deutschlands wirtschaftlicher Stabilität beiträgt. Die ländlichen Räume spielen dabei als Standorte für Industrie und Handwerk eine tragende Rolle.
Deutschlands ländliche Räume sind sehr vielgestaltig. Strukturelle Unterschiede gibt es nicht nur zwischen Ost und West oder Nord und Süd, sondern auch innerhalb dieser Regionen. Viele Unternehmen haben sich optimal an die jeweiligen Standortbedingungen angepasst. Dr. Anne Margarian, Wissenschaftlerin am Thünen-Institut, sagt daher: „Eine besondere Stärke der deutschen Wirtschaft besteht darin, dass sie auch in der Fläche über produktive Arbeitsplätze verfügt. Auch deshalb sind räumliche und soziale Spannungen in Deutschland weniger ausgeprägt als etwa in den USA, die insgesamt eine höhere Produktivität aufweisen als Deutschland.“
Gut bezahlte Arbeitsplätze werden in ländlichen Räumen vor allem von Industrie und Handwerk bereitgestellt. Unternehmen dieser Branchen nutzen hier den Vorteil einer langfristigen Zusammenarbeit mit ihren Mitarbeitern. Beschäftigte in Industrie und Handwerk sammeln so oft über Jahre und Jahrzehnte wertvolles Erfahrungswissen. Dieses Wissen zu Märkten und Produktionsprozessen ist nicht ohne Weiteres an andere Unternehmen und Standorte übertragbar. Es legt somit den Grundstein für eine starke Stellung der Unternehmen auf den nationalen, europäischen und globalen Märkten. Die Thünen-Studie „Strukturwandel in der Wissensökonomie“ bestätigt die besondere Bedeutung des verarbeitenden Gewerbes für die wirtschaftliche Entwicklung, auch wenn es gegenüber den Dienstleistungen beständig Beschäftigungsanteile verliert.
Die Studie zeigt aber auch, …
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