Musikinstrumentenbau: Einmaliges Studium stellt sich vor

Als einzige Hochschule in Deutschland bildet die Westsächsische Hochschule Zwickau (WHZ) die akademische Zukunft der Musikinstrumentenbauer aus. Die Studierenden kommen aus aller Welt – und am 15. und 16. März 2019 können sich Interessenten bei den Tagen der offenen Tür vom Studienangebot, aber auch den Forschungsleistungen überzeugen.

Das obere Vogtland ist europaweit einer der musikalischsten Winkel überhaupt. Rund um Klingenthal hat der Musikinstrumentenbau eine große Tradition. Unweit von Klingenthal, in Markneukirchen, kann man das Bauen der Musikinstrumente studieren.

Die Villa Merz in Markneukirchen ist nicht nur äußerlich ein besonders schönes Gebäude, auch ihr Inneres ist besonders. Hier ist der Studiengang Musikinstrumentenbau der Westsächsischen Hochschule Zwickau zu Hause. Studierende aus aller Welt lassen das Haus durch ihre Musik klingen.

Musikinstrumentenbau

Der Bau von Streichinstrumenten ist eine Spezialisierung im Studiengang Musikinstrumentenbau. Foto: Westsächsische Hochschule Zwickau

Vor Ort bei Musik und Workshop in die Welt der Instrumente schauen
Am Freitag den 15. März, und Samstag, den 16. März 2019, laden die Musikinstrumentenbauer Studieninteressierte und Gäste ein, sich über die Möglichkeiten eines Studiums zu informieren, aber auch um sich Tipps im Umgang mit dem eigenen Instrument zu holen, verschiedenen Instrumenten zu lauschen oder beim Praxisworkshop neue Impulse zu bekommen. An den Abenden kann beim Grillen gefachsimpelt werden.
„Wir freuen uns über interessierte Besucher, natürlich auch über die, die nicht bei uns studieren werden“ lädt Prof. Dr. Andreas Michel, Leiter des Studiengangs, nach Markneukirchen ein, „und sehr gern unterstützen wir alle bei der Planung ihres Aufenthaltes bei unseren Tagen der offenen Tür.“

Programm der Tage der offenen Tür:

Freitag, 15. März 2019
13.30 – 16.30 Uhr
Intonation, Kompensation u. praktische Einstelltipps am Bsp. verschiedener Gitarrentypen, Workshop mit Torsten Preuß, Gitarrenbaumeister u. Dozent
13.30 – 16.30 Uhr
Das Violoncello. Geschichte-Literatur-Interpretation, anschauliche Vorlesung mit mehreren Celli des Dozenten Prof. Bernhard Hentrich, Dresden
ab 17.30 Uhr
Klangvergleich mit Bachs Suiten, Musik, nicht nur für Streicher. Es erklingen Celli des Dozenten und Musikers Bernhard Hentrich sowie Studienarbeiten der Studierenden.

Samstag, 16. März 2019
Ganztags:
Ausstellung für Zubehör und Saiten
Rundgänge in der Villa Merz
8.30 – 12.00 Uhr sowie 15.30 – 18.30 Uhr
Herstellen einer Gipsform von einer Violine – Praxisworkshop für Studieninteressierte, Erşen Aycan und Hakan Özdemir, Diplom-Geigenbauer aus Freiburg/Br., Anmeldung
9.30 – 12.00 Uhr
Abstimmen von Decken für Zupfinstrumente am Beispiel von Lautendecken, Workshop mit Günter Mark, Lautenbaumeister u. Dozent
13.00 – 14.00 Uhr
Vortrag der Fa. Thomastik „Saiten für Streich- und Zupfinstrumente“
14.00 – 15.00 Uhr
Vortrag „alemannischer Geigenbau“ – Dorothea van der Woerd, Absolventin des Bachelor- und Masterstudiums
15.30 – 18.30 Uhr
Malte Vief, Gitarrist aus Leipzig spielt klassische Gitarren und Stahlsaitengitarren der Studierenden an.

Sonntag, 17. März 2019
Für alle Gäste, die an diesem Tag noch etwas Zeit im Vogtland verbringen wollen gibt es einen Besuch des Musikinstrumenten Museum Markneukirchen mit Vorführung im historischen Sägewerk und einen Besuch der Skisprung-Großschanze in Klingenthal mit Auffahrt zum Anlaufturm.

Der Studiengang Musikinstrumentenbau – einmalig in Deutschland

Der Studiengang Musikinstrumentenbau Markneukirchen verbindet kunsthandwerkliche Instrumentenbautradition mit modernen wissenschaftlichen Arbeits- und Forschungsmethoden zu einem effizienten und praxisorientierten Studium. In einer denkmalgeschützten Jugendstilvilla befinden sich hochwertig ausgestattete Werkstätten, moderne Labor- und Seminarräume, akustische Messplätze und eine umfangreiche Fachbibliothek.

Das Studium bietet Unterricht in musikalischer Akustik, technischer Mechanik, Material- und Werkstoffkunde, Musik- und Musikinstrumentengeschichte sowie Gestaltungslehre, Holzbildhauer- und Restaurierungstechniken in Theorie und Praxis. Vermittelt werden Kenntnisse und Fertigkeiten, die zum Entwurf und Bau von hochwertigen, künstlerisch gestalteten Instrumenten befähigen.

In der Studienrichtung Zupfinstrumentenbau stehen zu Beginn klassische Gitarrenmodelle in deutscher und spanischer Bauweise im Mittelpunkt der Arbeiten, in höheren Semestern darüber hinaus die Beschäftigung mit historischen Zupfinstrumenten der Lauten- und Gitarrenfamilie. Im Rahmen von Projekt- und Forschungsarbeiten können wahlweise Themen auf dem Gebiet des experimentellen Zupfinstrumentenbaus, des Stahlsaiten- und Bassgitarrenbaus u.a. bearbeitet werden.

In der Studienrichtung Streichinstrumentenbau bilden Violine, Viola und Violoncello den Studienmittelpunkt, wobei die Modelle sowohl nach klassischen Vorbildern als auch nach eigenen Entwürfen gefertigt werden. Das fortgeschrittene Studium ermöglicht darüber hinaus die Beschäftigung mit historischen Streichinstrumenten der Viola-da-braccio- und der Viola-da-gamba-Familie. Es werden Module zu Bogenbau und -reparatur, sowie zur Restaurierung von Streichinstrumenten angeboten.

Kontakt:
Ansprechpartnerin: Dagmar Weller
Westsächsische Hochschule Zwickau
Studiengang Musikinstrumentenbau Markneukirchen
Adorfer Str. 38
D-08258 Markneukirchen
Tel.: +49 (0) 37 422 / 2094
musikinstrumentenbau@fh-zwickau.de

Abschluss:
Bachelor of Arts (B.A.)
Profile/Schwerpunkte:
Streichinstrumentenbau | Zupfinstrumentenbau
Studienform:
Vollzeitstudium

Mehr unter: https://www.fh-zwickau.de

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Quelle: Westsächsische Hochschule Zwickau | 11.02.2019

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