Konjunkturumfrage, Konjunktur

Konjunkturumfrage: Moderater Konjunkturaufschwung in M-V

In der aktuellen Konjunkturumfrage der drei Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern zum Jahresbeginn 2019 schätzt die gewerbliche Wirtschaft im Land ihre Lage ähnlich gut ein wie zu Beginn des Jahres 2018.
Wirtschaft auf moderatem Wachstumskurs

Der IHK-Konjunkturklimaindikator für Mecklenburg-Vorpommern, der gleichrangig die Einschätzungen der aktuellen Geschäftslage und die Erwartungen für das kommende Jahr berücksichtigt, liegt mit 127 Punkten etwas unter dem des Vorjahres.

Zwar bewerten 94 Prozent der Unternehmen die eigene Geschäftslage als „gut“ (58 Prozent) oder als „befriedigend“ (36 Prozent).
Allerdings starten sie anders als im Vorjahr angesichts eines sehr schwierigen internationalen Umfelds mit vorsichtigeren Erwartungen ins neue Jahr. Auf die Einstellungs- und Investitionsbereitschaft der Firmen hat dies allerdings kaum Einfluss. Sie wollen im Jahresverlauf weiter Personal einstellen und auch in ihre Betriebe investieren.

Privater Konsum als Wachstumstreiber

Auch im Jahr 2019 wird der private Konsum eine wesentliche Stütze der Konjunktur in Mecklenburg-Vorpommern sein. Verschiedene Faktoren werden dazu beitragen: So ist z. B. Arbeitslosigkeit in Mecklenburg-Vorpommern ist 2018 nochmals deutlich zurückgegangen und die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten kräftig gestiegen. Hinzu kommen spürbare Lohnsteigerungen und finanzpolitische Änderungen, die 2019 insgesamt zu steigenden verfügbaren Einkommen führen.

Exportwirtschaft vorsichtiger

Die Unwägbarkeiten bzgl. des Brexits und der Handelskonflikt der USA mit China und der Europäischen Union belasten den Außenhandel. Auch die Prognosen eines etwas abgeschwächten weltwirtschaftlichen Wachstums und einer geringeren gesamtwirtschaftlichen Dynamik in der Europäischen Union im Jahr 2019 dämpfen aktuell die Exporterwartungen der hiesigen Unternehmen

Investitionspläne bleiben expansiv

Die Investitionspläne der Wirtschaft in M-V bleiben deutlich positiv. Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen wird u. a. durch eine zum Teil gute Gewinnsituation und den leichten Zugang zu Fremdkapital gestützt
Neben Ersatzinvestitionen, die von knapp drei Vierteln der Unternehmen geplant werden, sind bei der aktuellen Umfrage als Investitionsmotive Rationalisierung, Produktinnovation und Kapazitätserweiterung in etwa gleichrangig.

Weiterer Personalaufbau geplant

Knapp jeder fünfte Betrieb will seinen Personalbestand erhöhen und knapp drei Viertel gehen von gleich bleibender Beschäftigung aus.

Dominierendes Risiko: Fachkräftemangel

Eine der zentralen Herausforderungen für die Wirtschaft im Land bleibt nach wie vor das Finden und Binden von geeigneten Mitarbeitern. Fast 70 Prozent der Unternehmen benennen in der aktuellen Umfrage den Fachkräftemangel als Risiko für ihre wirtschaftliche Entwicklung.

Arbeitskosten steigen

Der Anteil der Unternehmen, die in den Arbeitskosten ein Geschäftsrisiko sehen, ist von 38 Prozent im vergangenen Jahr auf nun 45 Prozent angestiegen. Dazu tragen die erhöhten Personalkosten ebenso bei, wie die gestiegenen Preise für Energie und Rohstoffe.

Die detaillierten Ergebnisse der Konjunkturumfrage der drei IHKn in M-V finden Sie z. B. hier.

Konjunkturumfrage, Konjunktur

2019-01-07

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