An zwei Tagen drehte sich im Professional Center der Internationen Grünen Woche alles um Startups. Mit den IGW-Startup-Days gab die Messe Berlin jungen Unternehmen aus der Lebensmittelbranche die Möglichkeit, mit wichtigen Entscheidern aus dem Lebensmitteleinzelhandel und anderen Experten und Multiplikatoren in Kontakt zu kommen: 20 ausgewählte Gründer wetteifern in Pitch-Sessions um die Gunst der Jury und stellen in einem Ausstellungsformat ihre Geschäftsidee und Produkte vor.
Food-Experten, Förderer und andere Mitgestalter der Lebensmittelbranche zeigen in spannenden Key Notes, was die Szene aktuell bewegt. Der Zutritt zum Professional Center ist nur Fachbesuchern der Internationalen Grünen Woche möglich.
Vollbart, Jutebeutel und Poke Bowl: So leicht baust du dir eine Food-Szene in deiner Nachbarschaft auf!
Er bezeichnet sich als „Wurstelier“, ist Architekt der deutschen Food-Szene und gleichzeitig Top-Interviewpartner und Geheimwaffe der deutschen Food-Medien. Er vertritt eine schlagkräftige Meinunge zur deutschen Ernährungskultur oder deckt ganz nebenbei Lebensmittelskandale auf.
Haase gab bei der Grünen Woche ein Interview, aus dem wir Haases Antwort und Tipp für Startups in der Lebensmittelbranche an dieser Stelle gern zitieren möchten:
Wann trifft ein Food-Startup Ihren Geschmack?
“Am spannendsten sind für mich Food-Startups, die nicht den neusten Food-Trends folgen, sondern dem Markt gänzliche neue Produktideen präsentieren, die ihrerseits zu neuen Trends führen. Das Startup, das es schafft, seine Idee von der Herstellung bis hin zum Endprodukt zu durchdenken und sich dabei von den klassischen Wegen der Produktentwicklung löst, demonstriert wahre Innovationsfähigkeit. Statt bei der Konzeption nur das fertige Produkt im Sinn zu haben, überzeugen Modelle, bei denen Kunden, ebenso wie die Zulieferer miteinbezogen werden.”
Mit ihrem Pitch landeten…
…auf dem
1. Platz: Julia Piechotta und Amelie Vermeer, Spoontainable
Mehr als 11 Mio. Tonnen Plastik werden in Deutschland jährlich verbraucht, darunter 360 Mio. Plastikeislöffel, die nach einmaligem Gebrauch im Müll landen. Spoontainable hat eine nachhaltige Lösung gefunden, die das Problem des Single-Use-Plastiks langfristig löst. Unser Startup hat mit Nahrungsfasern, die bei der Lebensmittelverarbeitung als Reststoffe zurückbleiben, eine vegane Rezeptur für den essbaren Eislöffel entwickelt. Mit Spoontainable und unserem ersten Produkt, dem nachhaltigen Eislöffel, können wir die Umwelt weltweit verbessern. Don’t waste it – taste it!
www.startnext.com/spoontainable
2. Platz: Matthias Coufal, HANS Brainfood
HANS Brainfood ist ein 2018 gegründetes Food-Startup aus Regensburg, mit dem Ziel Marktführer im Bereich Natural Functional Food zu werden. Dafür setzen die drei Gründer Isabella Voit, Jakob Graf und Matthias Coufal auf Hanf als regionales Superfood. Mit einem hohen Anteil an Omega-3, Eisen, Magnesium, B-Vitaminen und allen essentiellen Aminosäuren, fördert HANS der Riegel die Konzentration und mentale Fitness. Also der perfekte Snack für alle Kopfarbeiter im Büro, der Uni oder unterwegs.
3. Platz: Anna Elisabeth Segovia, DE CAÑA PANELA .
DE CAÑA – PANELA ist ein natürlicher Zucker aus 100 % Zuckerrohrsaft
aus dem Hochland der kolumbianischen Anden in Bioqualität und enthält
Mineralien und Vitamine. Die soziale und produktive Kraft des
Zuckerrohranbaus und der Panela Produktion ist beispielhaft für den
Aufbau des Friedens in Kolumbien. DE CAÑA – Panela wurde 2016 von der
Deutsch- Kolumbianerin Anna Elisabeth Segovia gegründet, um neue
Geschichten von Aufbruch Kolumbiens zu erzählen und diesen zu
unterstützten.
www.de-cana.com
Leider waren keine Gründerinnen oder Gründer aus Mecklenburg-Vorpommern in Berlin vertreten. Und das ist um so trauriger, da das Bundesland als ausgewiesener Agrarstandort und Lebensmittelerzeuger durchaus Geschäftsideen zu bieten gehabt hätte.
Warum im Nordosten niemand in der Startupszene auf den regelmäßig auf der Grünen Woche ausgelobten Wettbewerb niemand aufmerksam wurde, bleibt die große Frage.