Wasserstoff Flitzer

Wasserstoff-Flitzer aus MV verteidigt EM-Titel

Studenten der Hochschule Stralsund haben beim weltweit größten Energieeffizienz-Wettbewerb für junge Tüftler ihren ersten Platz vom Vorjahr verteidigt. Ihr selbstkonstruiertes Rennauto mit Wasserstoffantrieb war beim „Eco-Marathon Europe“ in London das effizienteste. Das ThaiGer-H2-Team siegte am vergangenen Wochenende beim Wettrennen in der britischen Hauptstadt in der Kategorie der Prototypen mit Wasserstoffantrieb vor Studenten aus dem italienischen Turin.

„Wir gratulieren der Mannschaft und freuen uns mit ihr über den Erfolg“, sagte Ina-Maria Ulbrich, Staatssekretärin im Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern. „Der Gewinn der Europa-Meisterschaft ist auch ein Ergebnis der langjährigen hervorragenden Wasserstoffforschung an der Hochschule Stralsund. Sie ermöglicht eine praxisnahe Ausbildung“, lobt die Staatssekretärin. Ihre Glückwünsche gehen auch an das Stralsunder Team der „Schule am Sund“, das erstmals bei dieser EM antrat und in der Kategorie „Batterie-Prototypen“ Platz vier als bestes deutsches Team in dieser Kategorie belegte.

Der Rennwagen der Stralsunder kam in London mit einem Kubikmeter Wasserstoff rund 779 Kilometer weit und ließ damit die elf anderen Teams hinter sich. Ein Vorteil des Rennwagens von der Ostseeküste ist sein geringes Gewicht: Das Fahrzeug, eine selbsttragende Carbon-Sandwich-Konstruktion, wiegt nur 22 Kilogramm. Die Studenten bauten den Rennwagen in der Werkstatt der Hochschule. Dort haben sie auch die Brennstoffzellen-Antriebssysteme aufgebaut und automatisiert.

Wasserstoff Flitzer

Den Wettbewerb, veranstaltet von einem großen Öl- und Gasunternehmen, gibt es in Europa seit 1985. Er gibt Berufsschülern sowie Studenten von Fachhochschulen und Universitäten die Gelegenheit, ihre Ideen für nachhaltige Mobilität vorzustellen. Der „Eco-Marathon“ geht auf zwei US-Wissenschaftler zurück, die sich 1939 einen Wettbewerb lieferten, wer mit einem Liter Kraftstoff die weiteste Strecke zurücklegt. Foto: Hochschule Stralsund

Insgesamt beteiligten sich an dem Wettbewerb in verschiedenen Kategorien 143 Teams aus Europa und Nordafrika. Aus Mecklenburg-Vorpommern waren neben den Stralsundern Studenten der Universität Rostock und belegte in der Kategorie der Verbrennungsmotoren den 13. Platz.

Das Stralsunder Rennwagen-Team

Die Arbeit in den Rennwagen-Teams ist in die Lehrangebote an der Hochschule Stralsund integriert, insbesondere in die Studiengänge Regenerative Energien und Elektrotechnik. Seit dem Wintersemester 2016/2017 bietet sie auch den Studiengang Motorsport Engineering an. Er ist deutschlandweit einzigartig und bereitet die Studenten nicht nur auf den Einsatz in Rennteams vor, sondern lehrt den gesamten Bereich der Fahrzeugtechnik. Im neuen englischsprachigen Master Studiengang REEM „Renewable Energies and Electro Mobility“ sind seit dem Sommersemester 2018 mehr als 30 internationale Studierende eingeschrieben, um in Stralsund zukunftsfähige nachhaltige Mobilitätskonzepte zu erlernen.

Wasserstoff Flitzer

Zum interdisziplinären Team der Wasserstoff-Rennautobauer aus Stralsund zählen mehr als 30 Studentinnen und Studenten aus den Fakultäten Wirtschaft, Maschinenbau und Elektrotechnik/Informatik. Foto: Hochschule Stralsund

Mehr Informationen:

www.hochschule-stralsund.de/studium-und-lehre/projekte-und-vereine/thaiger-racing/

Den Wettbewerb, veranstaltet von einem großen Öl- und Gasunternehmen, gibt es in Europa seit 1985. Er gibt Berufsschülern sowie Studenten von Fachhochschulen und Universitäten die Gelegenheit, ihre Ideen für nachhaltige Mobilität vorzustellen. Der „Eco-Marathon“ geht auf zwei US-Wissenschaftler zurück, die sich 1939 einen Wettbewerb lieferten, wer mit einem Liter Kraftstoff die weiteste Strecke zurücklegt.

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Quelle: Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung /Hochschule Stralsund

07/12/2018

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