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Crowdinvest Marktreport 2017: Markt wächst auf 200 Mio. Euro

Crowdfunding als Finanzierungsform ist noch relativ neu, aber mittlerweile gibt es auch in Deutschland einen Markt dafür mit immer mehr Crowdfunding-Plattformen – und der Markt boomt derzeit!

Aktuell wurde der Crowdinvest Marktreport 2017  von crowdfunding.de veröffentlicht. Das unabhängige Portal informiert seit 2011 zum Thema Crowdfunding.

Der Marktreport zeigt die Marktanteile der Plattformen, Investmentdetails zu den Projekten und den Anlagestatus der bisherigen Crowdinvestments.

Nachfolgend einige Auszüge aus dem Crowdinvest Marktreport:Crowdinvest, Crowdfunding

Im Jahr 2017 wurde in Deutschland ein Crowdinvestment-Volumen von 200 Mio. Euro realisiert. Dies entspricht einem Wachstum von +171% gegenüber dem Vorjahr. Alle Investmentsegmente zeigen deutliches Wachstum.

 

Bereich Immobilien

2017 haben 15 verschiedene Plattformen erfolgreich Immobilienprojekte finanziert. Im Jahr zuvor waren es 5 Plattformen.
Neben neuen Anbietern haben 2017 auch etablierte Energie-Plattformen Immobilienprojekte finanziert.

Auch wenn der Markt weiterhin durch die Vergabe von Nachrangdarlehen bestimmt wurde, gab es 2017 mit dem Forderungsverkauf von Bankdarlehen eine weitere Beteiligungsform. Von den 130,3 Mio. €, die 2017 in deutsche Immobilienprojekte investiert wurden, liefen 125,6 Mio. € über Nachrangdarlehen (113 Projekte) und 4,7 Mio. € über den Forderungsverkauf von Bankdarlehen (7 Projekte).

2017 wurden Crowd-Anleihen für Immobilienprojekte angeboten, allerdings wurde bis Ende des Jahres keine Finanzierung für ein deutsches Projekt vollständig abgeschlossen. 2018 haben weitere Plattformen Anleihenfinanzierungen gestartet, bzw. angekündigt.

Bereich Unternehmen

Der Marktreport unterscheidet im Investmentsegment „Unternehmen“ zwischen Mezzanin-/Eigenkapitalfinanzierungen und Fremdkapitalfinanzierungen.

Die Kreditprojekte für Unternehmen werden mit dem Marktreport 2017 erstmals erfasst. Die Reports 2015 und 2016 fokussierten sich ausschließlich auf eigenkapitalähnliche Finanzierungen. Die Erweiterung erfolgt, da in der aktuellen „Was zählt als Crowdinvest Umfrage?“ 60 % der Feedback-Geber angegeben haben, dass Kreditprojekte für sie als Crowdinvestments zählen.

Crowdfinanzierungen für deutsche Startups liegen seit fünf Jahren auf einem konstanten Niveau von rund 15 Mio. € p ro Jahr.

Crowdfinanzierungen für „Wachstumsunternehmen“ legen 2017 deutlich zu. Companisto, Seedmatch und Kapilendo bieten mittlerweile Unternehmensfinanzierungen an, bei denen Investoren einen festen Zins erhalten (teilweise zzgl. variablen Zinsbonus).

Internationale Plattformen auf dem deutschen Markt: Die UK-Plattform SEEDRS hat 2017 erstmals vier deutsche Startups finanziert. Auch über die österreichischen Plattformen Green Rocket und Finnest wurden deutsche Unternehmen finanziert.

Bereich Energie

Nach einem Rückgang 2016 konnte der deutsche Crowdinvestment-Markt für Energieprojekte 2017 um 63 % zulegen.

Der Markt 2017 wurde durch die Vergabe von Nachrangdarlehen bestimmt. Von den 6,1 Mio. € liefen 5,7 Mio. € über Nachrangdarlehen (13 Projekte), 356.000 € über Forderungskaufverträge (5 Projekte) und 75.000 € über einen Kredit (1 Projekt).

Erste Bank mit Plattformauftritt: Mit GLS Crowd ist 2017 erstmals eine von einer Bank initiierten Crowdinvestment-Plattform gestartet.

Deutsche Plattformen mit Energieprojekten in Entwicklungsländern: 2017 wurden über die Plattformen bettervest und Ecoligo 18 Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern mit einem Gesamtvolumen von 3,1 Mio. Euro finanziert (2016: 1,0 Mio. Euro).
Internationale Projekte werden in diesem Marktreport nicht zum deutschen Markt gezählt.

Quelle und mehr: Crowdinvest Marktreport 2017, www.crowdfunding.de

Tipp:
Grundlegende Informationen darüber, wie Crowdfunding funktioniert, über die verschiedenen Möglichkeiten, zu Nutzen und Risiken, kann man in unserer GründerNews vom 28.08.2017 nachlesen.

2018-03-16

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