Klimawandel

Greifswalder Beitrag zum UN-Klimabericht bei der Weltklimakonferenz

Der aktuelle „Emissions Gap Report“ des UN-Umweltprogramms UNEP stellt zum Auftakt der Welt-Klimakonferenz in Bonn die Grundlagen der bisherigen Anstrengungen der Länder und die größten Potenziale für besseren Klimaschutz zusammen. Die Universität Greifswald ist durch Prof. Hans Joosten als Ko-Autor am Bericht beteiligt.

Wie hoch darf der Ausstoß von Treibhausgasen noch sein, um die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen? Und wie hoch wären sie mit den bislang vorliegenden Emissionsminderungszusagen? Die Lücke zwischen diesen beiden Werten berechnet der „Emissions Gap Report“ des UN-Umweltprogramms UNEP in seiner nunmehr achten Auflage. Der Bericht berücksichtigt nicht nur die Lücke für das Jahr 2020, sondern auch die notwendige Entwicklung der globalen Treibhausgasemissionen in den Folgejahren – speziell für 2025 und 2030. Wichtiger Teil des Berichts sind zudem mögliche Lösungen, wie man die globale Ambitionslücke schließen kann, zum Beispiel durch Steigerungen im Bereich der Energieeffizienz. Der Bericht wurde von UNEP mit Unterstützung der Bundesregierung publiziert.

Der Bericht wurde an den ersten Tagen der Weltklimakonferenz (COP23), die derzeit in Bonn stattfindet, bei einer Vielzahl von Veranstaltungen durch Vertreter des UN-Umweltprogramms und der deutschen Regierung vorgestellt und breit diskutiert. Der Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Jochen Flasbarth betonte, dass der Bericht eine wesentliche Grundlage für die Ausrichtung der nationalen Klimapolitik aller Länder darstellt und Orientierungspunkt für die Verhandlungen der Regierungen sein wird, die vor allem in der zweiten Woche der Konferenz (13.11.–17.11.2017) stattfinden werden.

An der Erstellung des Berichts hat eine internationale Gruppe von führenden Wissenschaftlern mitgewirkt. Der Bericht wurde von unabhängigen Experten geprüft und weltweit an alle Regierungen übergeben. An Kapitel 4 (“Bridging the gap – sectoral greenhouse gas emission reduction potentials in 2030”) hat seitens der Universität Greifswald Prof. Dr. Hans Joosten mitgewirkt. In seinem Verantwortungsbereich lagen Daten zur weltweiten Verbreitung und Zustand von Moorböden. Der Bericht zitiert insgesamt vier wissenschaftliche Arbeiten Greifswalder Wissenschaftler. Bei einem “Side event” im Deutschen Pavillon wurden zum Auftakt der Klimakonferenz Ergebnisse des Berichtes durch Dr. Franziska Tanneberger vorgestellt.

UN Emissions Gap Report 2017:
https://www.unenvironment.org/resources/emissions-gap-report

Presseerklärung des UN-Umweltprogramms UNEP:
https://www.unenvironment.org/news-and-stories/press-release/emissions-gap-repor…

Moor- und Klimaschutz:
http://www.greifswaldmoor.de/

Globale Moor-Datenbank des Greifswald Moor Centrum:
https://greifswaldmoor.de/global-peatland-database-en.html

Klimawandel

Dr. Franziska Tanneberger präsentiert auf der Welt-Klimakonferenz Forschungsergebnisse zu Treibhausgasemissionen aus Moorböden. Foto: L. Jurema/NABU

Quelle: Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
11/14/2017

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