Lokalhelden gesucht!

Lokalhelden Gründerwerkstatt geht in 2. Runde

Nachhaltig gründen – die Lokalhelden Gründerwerkstatt startet 2. Ausschreibungsrunde.

Es tut sich etwas auf dem Land. Statt ihr Glück in den großen Städten zu suchen, zieht es immer mehr junge Menschen zurück aufs Land. Hier wo ihre Familien sind oder wo sie neue Orte für Ruhe und frische Ideen finden, fühlen sie sich wohl. Platz ist zumeist genug da, auch die Mieten sind günstig. Was fehlt sind attraktive Arbeitsplätze. Für Viele lautet die Devise daher: Die Zukunft selbst in die Hand nehmen und ein eigenes Business gründen. Mit dem Slogan „Gründ dir was!“ möchte die Lokalhelden Gründerwerkstatt junge Leute auf dem Land zu dem mutigen Schritt motivieren. Damit der Anfang nicht allzu schwer und das Geschäftsmodell erfolgreich umgesetzt wird, bietet die Gründerwerkstatt kostenfrei ein insgesamt 3-jähriges nebenberufliches Unterstützungsprogramm. Hier bekommen die Gründungsinteressierten eine fundierte Ausbildung zu allen wichtigen Kenntnissen und Fertigkeiten, sie werden durch erfahre Coaches persönlich betreut und lernen Gleichgesinnte bei regelmäßigen Treffen kennen.

Mit dem Audiofish besondere Orte entdecken

Der Anschluss an ein Gründernetzwerk und die individuelle Betreuung spielen für Viele eine nicht zu unterschätzende Rolle. So wie für Thomas Kalweit von der Mecklenburgischen Ostseeküste. Der studierte Medienwirtschaftler hat sich mit Audiofish, einem touristischen Audioguide als Handy App für seinen Heimatort Ahrenshoop dieses Jahr selbständig gemacht. Mittels kleiner Geschichten aus der Ortschronik, Zeitungsausschnitten, Anekdoten und Briefen kann der Hörer selbstständig und kurzweilig den Ort erkunden. Die geschichtliche Ausarbeitung und technische Umsetzung machten keine Schwierigkeiten. Aber bei rechtlichen Unklarheiten und Fragen der richtigen Marketingstrategie schätzt er die persönliche Unterstützung vom Team der Lokalhelden Gründerwerkstatt. Zudem arbeitet Thomas meist alleine an seinem Rechner an seinen nächsten Ideen. Die regelmäßigen Treffen mit anderen Gründerinnen und Gründern für den Erfahrungsaustausch bieten eine willkommene und hilfreiche Abwechslung.

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Ähnlich geht es Fanny Bracke aus Sachsen. Sie ist letztes Jahr nach Ausbildung und ersten Anstellungen an verschiedenen Orten Deutschlands wieder in ihren Heimatort Reichenbach zurückgekehrt und hat ein Atelier eingerichtet. Fanny Bracke spezialisiert sich in einem nahezu in Vergessenheit geratenen Feld der Holzbearbeitung durch die Intarsien-Technik. Sie schneidet aus verschiedensten Holzplatten Initialen und grafische Muster aus und arbeitet diese in individuelle Einzelstücke von Portemonnaie bis zum Wohnzimmerschrank ein. In Fannys Atelier kann man gewissermaßen die Nachhaltigkeit mit den Händen anfassen. Hier werden Gegenstände von großem individuellen und künstlerischen Wert und mit viel Liebe und Geduld hergestellt. Brackes Kunden sind zumeist Personen, die auf der Suche nach personalisierten Geschenken für besondere Anlässe wie Hochzeiten, Geburten und Jubiläen sind. Fanny Bracke hat schon mehrere Gründungsberatungen in Anspruch genommen. Oft kommt man zu einzelnen Themen mit immer wechselnden Personen zusammen. Die finanziellen Förderungen sind an viele Bedingungen geknüpft und insgesamt recht bürokratisch. An der Lokalhelden Gründerwerkstatt schätzt sie die individuelle und kontinuierliche Betreuung und den informellen Umgang.

Schon in der Konzeptionsphase wird die Gründerwerkstatt genutzt

Während Fanny Bracke und Thomas Kalweit bereits gegründet haben, sind andere Teilnehmende der Lokalhelden Gründerwerkstatt noch in der Konzeptionsphase. Hier geht es darum, aus einem bunten Blumenstrauß an Ideen und Kompetenzen, die besten und erfolgsversprechenden zu identifizieren und richtig zu fördern. Die erste Gruppe des Gründerwerkstatt Modellprojektes ist also sehr bunt. Sowohl im Hinblick auf den Umsetzungsstand der Gründungsideen der Teilnehmenden als auch im Hinblick auf die Bereiche und Bundesländer, aus denen sie kommen. Neben neuen Medien und handwerklich-künstlerischen Tischlerarbeiten verwirklichen Andere Projekten im Bereich der Öko-Landwirtschaft, Kultur und Bildung sowie Tourismus. Eine Heterogenität, von der die Gründenden profitieren, denn sie lernen sehr viele unterschiedliche Ansätze kennen.

Bei aller Vielfalt gibt es auch zwei große Gemeinsamkeiten: alle Projekte haben einen Bezug zum Bereich der sozialen Innovationen und zur Nachhaltigkeit und die jungen Gründerinnen und Gründer möchten sich im ländlichen Raum Ostdeutschlands selbständig machen. Diese Schwerpunkte zeichnen das Programm der Lokalhelden Gründerwerkstatt für den ländlichen Raum aus, die durch die Drosos Stiftung gefördert wird. Zurzeit läuft eine 2. Bewerbungsrunde. Bis zum 30. September 2017 können alle Interessierten eine Kurzbewerbung an das Team der Lokalhelden senden. Im November ist Startschuss für die 2. Gruppe und für viele weitere Ideen und Projekte für den ländlichen Raum.

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Weitere Informationen auf www.lokalhelden-werden.de und www.facebook.com/LokalheldenGruenderwerkstatt

Quelle: GRUENDER-MV.DE /Lokalhelden Gründerwerkstatt

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