Bewerbungsstart

Bewerbungsstart für BMBF-Förderprogramm WIR!

Bewerbungsstart: Akteure aus ostdeutschen Regionen können bis zum 31. Oktober 2017 Projektskizzen einreichen

Bewerbungsstart

Die Idee, das Eiweiß aus der Blauen Süßlupine für Lebensmittel zu veredeln, wurde vor einigen Jahren vom BMBF in der Startphase mit einem Innovationsforum unterstützt. Die Prolupin GmbH aus Grimmen stellte im Frühjahr der Bundesministerin für Bildung und Forschung Johanna Wanka (l.) in der Hochschule Neubrandenburg beim einer Fachtagung Ernährungswirtschaft aktuelle Produkte vor. Foto: Ralph Schipke

Ab sofort können neue Skizzen für das neue Förderprogramm “WIR! – Wandel durch Innovation in der Region” des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) eingereicht werden. Der Bewerbungsstart ist erfolgt . Frist für die Einreichung ist der 31. Oktober 2017. Aufgefordert sind regionale Bündnisse aus Ostdeutschland, die Partner zum Beispiel aus dem Bildungs-, Forschungs- und Dienstleistungsbereich sowie aus der Wirtschaft, der öffentlichen Verwaltung und zivilgesellschaftlichen Organisationen einbinden. Diese sollen gemeinsam Strategien entwickeln und umsetzen, um noch unerschlossene Innovationspotenziale in ihren Regionen aufzudecken und für den Strukturwandel bedeutende Innovationsfelder zu stärken.

Die WIR!-Förderung verläuft in zwei Stufen: Auf Basis der eingereichten Skizzen wählt das BMBF Ende dieses Jahres bis zu 20 besonders überzeugende Bewerbungen aus. Diese erarbeiten in einer rund 9-monatigen Konzeptphase ein Innovationskonzept für ihr Innovationsfeld. Im Dezember 2018 erfolgt schließlich die Auswahl von bis zu 12 WIR!-Initiativen, die in die fünfjährige Umsetzungsphase eintreten.

Am 13. September 2017, 14 Uhr wird eine Online-Informationsveranstaltung mit Live-Chat angeboten. Interessierte melden sich bitte an.

Informationen zur Richtlinie, der Informationsveranstaltung und mehr unter: www.unternehmen-region.de/WIR

In seiner “Richtlinie zur Förderung von “WIR! – Wandel durch Innovation in der Region” im Bundesanzeiger informiert das BMBF:

“Innovationen sind treibende Kräfte des Wohlstands und der Lebensqualität in Deutschland. Die Bundesregierung setzt sich mit der Hightech-Strategie dafür ein, dass gute Ideen schnell in innovative Lösungen überführt und damit die Herausforderungen der Zukunft gemeistert werden. Allerdings sind die Voraussetzungen für erfolgreiche Innovationen in den Regionen Deutschlands unterschiedlich ausgeprägt. Dies liegt unter  anderem an regional stark unterschiedlichen Branchen- und Unternehmensstrukturen sowie an unterschiedlichen Niveaus von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowohl in öffentlich getragenen Forschungseinrichtungen als auch in der Wirtschaft.”

Starke Unterschiede in der Innovations- und auch Wirtschaftskraft seien nach wie vor zwischen Ost- und Westdeutschland, aber zum  Beispiel auch zwischen dynamischen Stadtregionen und strukturschwachen ländlichen Regionen oder zwischen Regionen, die sich in einem industriellen Wandlungsprozess befinden und Regionen, die diesen bereits erfolgreich durchlaufen haben, zu beobachten, heißt es weiter.

Technologischer und demografischer Wandel

Gleichzeitig stelle die Durchsetzung von disruptiven Innovationen, der kontinuierliche technologische Wandel, aber auch sozio-ökonomische Veränderungen wie der demographische Wandel die Regionen vor neue Herausforderungen, da sie einen umfassenden Strukturwandel erfordern. Der Strukturwandel kann dabei die Veränderung der Branchenstruktur, der erforderlichen Infrastrukturen sowie der Unternehmensstrukturen umfassen.

Oftmals sei ein regionaler Strukturwandel auch mit veränderten Qualifikations- und Kompetenzanforderungen sowie veränderten Kooperations-, Zuliefer- und Kundennetzwerken verbunden. Damit einher gehen oft spezifische Herausforderungen, aber auch neue Möglichkeiten, zum Beispiel in den Bereichen hochwertiger medizinischer Versorgung in dünnbesiedelten Räumen, Energieversorgung und Umgang mit Ressourcen, Vernetzung von Produktionsprozessen, nachhaltige ­Lebensmittel- und Landwirtschaft, Strukturwandel in altindustriellen Regionen oder Steigerung der Attraktivität ländlicher Räume als Wohn- und Arbeitsort.

“Um dem Strukturwandel erfolgreich begegnen zu können, müssen die regionalen Akteure Strategien zur Anpassung an die veränderten Rahmenbedingungen entwickeln und ihre spezifischen Potenziale für neue Innovationspfade nutzen.”

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Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt mit dem Programm “WIR! – Wandel durch Innovation in der Region” speziell Regionen in den Neuen Bundesländern inklusive Berlin , die vor besonderen Herausforderungen beim Strukturwandel stehen, in ihrer Innovationsfähigkeit. Mit der Förderung soll insbesondere Regionen jenseits der schon bestehenden Innovationszentren in Ostdeutschland die Möglichkeit gegeben werden, Themen umfassend zu bearbeiten, die von besonderer Bedeutung für den regionalen Strukturwandel sind.

Regionale Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenziale sollen unterstützt werden

Die Förderung sei themenoffen angelegt. Durch die Entwicklung und Umsetzung regionaler Innovationskonzepte sollten vorhandene Innovationspotenziale in profilgebenden regionalen Themenbereichen gestärkt und damit nachhaltige Impulse für einen erfolgreichen Strukturwandel gesetzt werden. Hierdurch sollten langfristig regionale Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenziale gesichert und ausgebaut werden.

Mit dem Programm “WIR! – Wandel durch Innovation in der Region” baue das BMBF auf den Erfahrungen mit der Programminitiative “Unternehmen Region” auf, mit der seit über 15 Jahren erfolgreiche Innovationsförderung in Ostdeutschland umgesetzt wird. “WIR!” ist Bestandteil des neuen Förderkonzepts “Innovation und Strukturwandel”, mit dem das BMBF spätestens ab 2020 bundesweit die Innovationsfähigkeit von Regionen mit besonderen Herausforderungen beim Strukturwandel fördert.

Quelle: BMBF/Bundesanzeiger
08/12/2017

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