Tourismusbarometer

Tourismusbarometer: Erfolgsfaktor Qualität stärken

Die ostdeutschen Tourismusziele bleiben gefragt. Das soeben erschienene Sparkassen-Tourismusbarometer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) bilanziert für das Jahr 2016 wieder Rekordergebnisse. In den ostdeutschen Landkreisen, Städten und Gemeinden stiegen 2016 die Übernachtungen in gewerblichen Betrieben und auf Campingplätzen um 1,8 Prozent auf 79,4 Mio. Bundesweit lag das Plus bei 2,5 Prozent. Besonders die Küstenregionen, der Grenzraum zu Polen und die Urlaubsgebiete zwischen Spreewald und Harz entwickelten sich positiv.

Dieser positive Trend setzte sich auch in 2017 fort. Ostdeutschland genießt als Reiseziel einen guten Ruf. Positive Effekte sind zudem vom Reformationsjubiläum zu erwarten.

Tourismusbarometer

Die ostdeutschen Tourismusziele -wie hier der Darß – bleiben gefragt. Das soeben erschienene Sparkassen-Tourismusbarometer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) bilanziert für das Jahr 2016 wieder Rekordergebnisse. Foto: Ralph Schipke

Allerdings meldet das Tourismusbarometer eine noch stärkere Dynamik bei Wettbewerbern. Denn der Marktanteil der ostdeutschen Reisegebiete an allen deutschen Reisegebieten sank 2016 auf 17,8 Prozent. Auch überholen Wettbewerber aus Deutschland ostdeutsche Destinationen bei der Gästezufriedenheit.

Gästezufriedenheit im Fokus

Angesichts eines härter werdenden Wettbewerbs wird Qualität zunehmend die Voraussetzung für die Sicherung und Stärkung der touristischen Wettbewerbsfähigkeit in den Betrieben und Destinationen. Was das im Alltag heißt zeigt das Tourismusbarometer in seiner aktuellen Untersuchung. Danach muss Qualität aus der Sicht des Gastes definiert werden. Denn beim Gast stellt sich Zufriedenheit dann ein, wenn das Reiseerlebnis seinen individuellen Ansprüchen gerecht wird.

Gefragt sind individuelle Qualitätsstandards. Das erfordert von den Anbietern ein hohes Maß an Zielgruppen-Know-how und Kreativität bei der Angebotsgestaltung. Qualität ist ein Prozess, der aktiv gesteuert werden muss, und keine Maßnahme. Qualität verlangt Strategie, Willen, Investitionen und Kontinuität. Das gilt für Betriebe und Destinationen gleichermaßen.

Bewertungsportale als Wegweiser etabliert

Eine Reihe von Klassifizierungssystemen und Qualitätsinitiativen soll die Qualitätsarbeit unterstützen.74 Prozent der Gäste vertrauen offiziellen Siegeln. Das Tourismusbarometer geht der Frage nach, wie diese Instrumente von den Betrieben genutzt werden. Mittlerweile haben sich neben den Qualitätsinitiativen Bewertungsportale im Tourismus als Wegweiser etabliert. 57 Prozent der Gäste vertrauen bei der Buchung von Angeboten auf Online-Bewertungen.

Fazit: Bewertungsportale verschaffen Gästen einen Überblick über die Angebote und geben Betrieben Hinweise für Verbesserungen. Qualitätsinitiativen helfen Gästen, anhand der Siegel das passende Angebot zu finden und Betrieben, Qualitätsprozesse zu implementieren. Tourismusorganisationen steuern die Qualität entlang der Servicekette und achten auf das Gesamterlebnis des Gastes im Urlaubsort. Betriebe wissen, was der Gast will und entscheiden, welche Qualitätsinstrumente sie einsetzen, um betriebsinterne Qualitätsprozesse zu initiieren.

Länderspezifische Zahlen und Ergebnisse stellen wir auf unseren vier Länderveranstaltungen im August und September vor:

  • Brandenburg, 24. August 2017, Schloss Neuhardenberg
  • Mecklenburg-Vorpommern, 20. September 2017, Schloss Ludwigslust

 

Weitere Informationen erhalten Sie in der App „Sparkassen-Tourismusbarometer“.

Link zum Download der App: www.sparkasse-vor-ort.de/s-tourismusbarometer/

Quelle: OSV
07/11/2017

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