INNO AWARD

Zukunft wird in MV gemacht

Seit 2013 wird gemeinsam vom Verbund der Technologiezentren Mecklenburg-Vorpommern und Wirtschaftspartnern der bundesweite und branchenunabhängige INNO AWARD vergeben.

Den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten 1. Preis erhielt die HE Energy GmbH aus Wismar für ihr „Scheitholz-Nano-BHKW“. Foto: Michaela Skott

Schüler, Studenten und Mitarbeiter an Hochschulen/Universitäten sind genauso zur Bewerbung aufgerufen, wie Gründerinnen und Gründer mit innovativen Ideen. 24 Einreichungen wurden zur Prüfung durch eine Jury zugelassen. Am 29. Juni fand in der Orangerie des Schweriner Schlosses die Preisverleihung statt. Den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten 1. Preis erhielt die HE Energy GmbH aus Wismar für ihr „Scheitholz-Nano-BHKW“ (Ein Kaminofen, der als Zentralheizung, zur Brauchwassererwärmung und Stromproduktion dient.).

Der 2. Preis ging an die Kraken Power GmbH aus Bentwisch für die Entwicklung ihrer „Druckneutralen Systeme“ (innovative Tiefseetechnik). Den 3. Platz erhielt die Duschkraft GmbH aus Rostock für ihr Produkt „Duschkraft – Der Duschentfeuchter“ (Entfeuchtung von Duschräumen und Wärmerückgewinnung). Außerdem entschieden sich die Preisstifter einen Sonderpreis IT zu vergeben. Das Unternehmen Skendata GmbH aus Rostock hat mit dem System „Gebäudewert sofort“ ein Verfahren entwickelt, dass auf Geoinformatik basiert und vielfältigen Nutzen für die Banken- und Versicherungswirtschaft, aber auch Privatanwender verspricht.

Mecklenburg-Vorpommern hat Erfindertradition

Vor der historischen Kulisse schlug Dr. Wolfgang Blank, der Vorsitzende des Verbundes der Technologienzentren (VTMV), während der Preisverleihung den Bogen aus der Vergangenheit in die Zukunft anhand der Geschichte des 1880 in Sternberg geborenen Alexander Behm. Der hatte – unermüdlich und gefördert durch Fürsprecher – über die Jahre hinweg immer wieder neue Patente entwickelt. Unter anderem gilt der Mecklenburger als Miterfinder des Echolots. Der Erfindergeist Behms und die Unterstützung durch Fürsprecher seien maßgeblich für den Erfolg seiner Produkte gewesen. Als Fürsprecher und Unterstützer verstehen sich heute die Technologiezentren im Land. Deshalb legt man Wert darauf, dass mit dem INNO AWARD nicht einfach nur Preise verliehen würden: „Die anwesenden Technologiezentren stehen außerdem mit Flächen, Kontakten, Wirtschaftskompetenz und Zugang zu Kapital zur Verfügung.“, betonte Dr. Blank. Dem schloss sich auch Dr. Christian Frenzel, Chef der Staatskanzlei, in seinem Grußwort an und ergänzte: „Die Wege hier im Land zwischen der Landesregierung, den Vereinen und Verbänden, den Kammern und Hochschulen sind kurz.“ Auch Gründerinnen und Gründer könnten davon profitieren und das wolle man auch in Zukunft so halten. Außerdem, so Dr. Frenzel weiter, will man auch das Thema Risikokapital künftig stärker in den Blick nehmen. Ein „wirksames öffentliches Förderszenario“ bescheinigte auch Unternehmer Jörg Sinnig dem Land. „Hier ist man wenig kompliziert und relativ wagemutig“. Als privater Kapitalgeber unterstützt er daher gerne Erfolg versprechende Start Up-Unternehmen für den Zeitraum bis zur Marktreife oder auch bis zum Greifen öffentlicher Förderinstrumente.

INNO AWARD

Seit 2013 wird gemeinsam vom Verbund der Technologiezentren Mecklenburg-Vorpommern und Wirtschaftspartnern der bundesweite und branchenunabhängige INNO AWARD vergeben. Foto: Michaela Skott

Geld und Sachleistungen für die Sieger

Unterstützung haben die aktuellen Preisträger bereits alle in der ein oder anderen Form erfahren. „Dass wir heute mit unserer Idee wirklich den 1. Preis gewinnen – damit haben wir nicht gerechnet.“, sagt ein sichtlich erfreuter Stefan von Frihling, Projektmanager der HE Energy GmbH. Das Preisgeld, das zur Hälfte aus Sachleistungen des TGZs und zur anderen Hälfte aus Barleistung besteht, wolle man auch nutzen, um den Studentinnen und Studenten der Hochschule Wismar zu danken, die Designideen sowohl für den Ofen als auch für einen Messestand des Unternehmens entwickelt haben. Alle Preisträger wollen ihre Produkte weiter entwickeln und in naher Zukunft auf den Mark bringen. Manch einer schmiedet bereits neue Pläne…

Den Ausklang der Preisverleihung nutzten alle im Sinne des Aufrufs von Dr. Blank, der betonte, dass sowohl die TGZ als auch die Wirtschaftspartner allen Bewerbern für weitere Gespräche zur Verfügung stehen. Zu den Wirtschaftspartnern des INNO AWARD gehörten in diesem Jahr:
ECOVIS Grieger Mallison, die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft (MBMV), die E.DIS AG und Jörg Sinnig.

Michaela Skott

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