Innovation

Europa macht Fortschritte bei der Digitalisierung

Der Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft ( Digital Economy and Society Index – DESI) zeigt in seiner Ausgabe 2017, dass die EU zwar Fortschritte gemacht hat, doch die Kluft zwischen den digitalen Spitzenreitern und den Ländern, die im digitalen Bereich weniger leistungsfähig sind, nach wie vor zu groß ist.

Die Europäische Kommission hat die Ergebnisse der Ausgabe 2017 des Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft (DESI)  veröffentlicht, mit dem sich die Leistung der 28 Mitgliedstaaten in unterschiedlichsten Bereichen darstellen lässt – von der Internetanbindung und digitalen Kompetenzen bis zur Digitalisierung der Unternehmen und öffentlichen Dienste.

Andrus Ansip, der für den digitalen Binnenmarkt zuständige Vizepräsident, erklärte dazu: „Die Digitalisierung in Europa kommt allmählich voran, doch viele Länder müssen noch einen Gang zulegen. Alle Mitgliedstaaten sollten mehr investieren, um den digitalen Binnenmarkt voll ausschöpfen zu können. Wir wollen bei der Digitalisierung kein Europa der zwei Geschwindigkeiten. Wir sollten zusammen darauf hinarbeiten, dass die Europäische Union eine weltweite Führungsrolle im digitalen Bereich einnimmt“.

Fortschritte bei der Digitalisierung

Insgesamt hat die EU zwar Fortschritte gemacht und ihre digitale Leistungsfähigkeit im Vergleich zum letzten Jahr um 3 Prozenpunkte verbessert. Doch die Entwicklung könnte schneller gehen, zumal es auch große Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten gibt (die Kluft zwischen den Ländern mit den größten und den geringsten Fortschritten in der Digitalisierung beträgt 37 Prozentpunkte gegenüber 36 Prozentpunkten 2014).
Ganz vorn liegen dieses Jahr Dänemark, Finnland, Schweden und die Niederlande, gefolgt von Luxemburg, Belgien, dem Vereinigten Königreich, Irland, Estland und Österreich.
Die drei Spitzenreiter der EU sind auch weltweit führend und liegen noch vor Südkorea, Japan und den Vereinigten Staaten von Amerika.
Die größten Fortschritte in der EU haben die Slowakei und Slowenien gemacht.

Trotz einiger Verbesserungen hinken mehrere Mitgliedstaaten wie Polen, Kroatien, Italien, Griechenland, Bulgarien und Rumänien in ihrer digitalen Entwicklung im Vergleich zum EU-Durchschnitt immer noch hinterher. Einzelne Länderprofile sind online abrufbar.

Die Kommission hat mittlerweile alle großen Initiativen ihrer Strategie für einen digitalen Binnenmarkt vorgelegt. Das Europäische Parlament und die Mitgliedstaaten sind aufgerufen, diese Vorschläge so bald wie möglich anzunehmen, damit Europa die Möglichkeiten der Digitalisierung voll ausschöpfen kann.

Ausgehend von den DESI-Ergebnissen wird die Kommission im Mai die Halbzeitüberprüfung ihrer Strategie für einen digitalen Binnenmarkt vorlegen, um aufzuzeigen, wo möglicherweise weitere Anstrengungen oder Legislativvorschläge notwendig sind, um künftigen Herausforderungen zu begegnen.

Quelle: Europäische Kommission – Pressemitteilung

2017-05-

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