“Es könnte natürlich besser laufen, aber jeder fängt mal klein an und in diesem Jahr läuft es schon besser als im letzen Jahr.”, antwortet Alex Kracht auf die Frage nach seinen Erfolgen. Foto: Mein Fotostudio Demmin

Herr Kracht, sind Sie nebenberuflich selbstständig oder kann man von den Einkünften als selbstständiger DJ im Vollerwerb leben?

Leider ist es mir derzeit noch nicht möglich, DJ als Hauptberuf auszuüben. Ich bin gerade in meiner zweiten Ausbildung zum Kaufmann für Tourismus und Freizeit und werde diese Mitte des Jahres abschließen. Vor der Ausbildung zum Kaufmann habe ich eine Ausbildung zum Chemikanten in Wismar absolviert.

Wann haben Sie Ihr Gewebe angemeldet?

Mein Gewerbe habe ich im Frühjahr 2013 angemeldet, da ich immer öfter in der Familie und von Bekannten Anfragen erhalten habe. Mitunter gab es auch Anfragen von Bar- und Clubbesitzern. Nach einiger Überlegung habe ich mich daraufhin durchgerungen und den Schritt gewagt, ein Gewerbe anzumelden.  Nachdem dann auch noch meine Internetseite online ging, kamen prompt einige Buchungen rein. Doch leider reichen diese Einnahmen noch nicht, um als DJ im Vollerwerb tätig zu sein.

Wie werden Kunden auf Sie aufmerksam?

Aufmerksam werden meine Kunden zum Großteil über meine Internetseite www.dj-alex-p.de, über Facebook und über diverse Agenturen. Die meisten Anlässe, bei denen ich auflege, sind private Veranstaltungen wie Hochzeiten, Geburtstage und Jugendweihen, aber auch Schwulen- und Lesbenpartys in Neubrandenburg im Fluxx. Am wohlsten fühle ich mich eigentlich in Clubs, aber leider gibt es davon in der Region nicht so viele und meist sind diese dann gut mit festen DJs gefüllt. Aber auch auf Hochzeiten und Open Airs fühle ich mich zuhause und sorge für gute Stimmung.

Wie ist überhaupt die Idee entstanden, sich als DJ selbstständig zu machen?

Oh, die Idee ist schon früh entstanden. Mein Vater war in seiner Jugend mit seinem Bruder als DJ unterwegs auf Feierlichkeiten von Bekannten. Meine Oma hatte zudem ein eigenes Restaurant, in dem  jeden Samstag Tanz war. Da hatte ich also auch schon mit den DJs zu tun.
Mein Vater schenkte mir zum Zeugnis der 7. Klasse dann meinen ersten Mixer und ein Mikrofon aus dem An- und Verkauf. Daraufhin gründeten wir in der Schule eine DJ-AG, um auf Veranstaltungen, wie zum Beispiel auf Schülerdiscos, Weihnachtsfeiern und Empfängen immer die richtigen Leute an der Technik zu haben, die sich damit auch auskennen.
Damals wurden DJs der Region auf uns aufmerksam und nahmen uns auf Veranstaltungen mit. Nach meinem Schulabschluss trat ich dann auch in Großraumdiscos auf,  um dort mal mit „aufzulegen“.

Wie erfolgreich sind Sie als DJ schon?

Es könnte natürlich besser laufen, aber jeder fängt mal klein an und in diesem Jahr läuft es schon besser als im letzen Jahr. Im Sommer bin ich beispielsweise schon fast ausgebucht.
Aufgelegt habe ich schon in vielen Orten und Locations,  beispielsweise im Fluxx und im Alten Schlachthof Neubrandenburg, bei verschiedenen Silvesterfeiern in der Plattenburg bei Kyritz und der Woblitzwelle in Wesenberg. Aber auch auf dem Weißen See oder die Werlestube in Wesenberg und bei Dorf- und Stadtfesten in der Mecklenburgischen Seenplatte war ich schon als DJ unterwegs.

Welche Rechtsform haben Sie für Ihr Unternehmen gewählt und warum?

Ich führe ein Einzelunternehmen,  das heißt ich bin persönlich haftend.
Beim Finanzamt nutze ich derzeit die Kleinunternehmerregelung,  weil ich da umsatzsteuerbefreit bin und mir das im Moment am lukrativsten erscheint.

Als Unternehmer wurden Sie sicher nicht geboren. Wie, wo und mit wem  haben Sie sich fit gemacht für die nebenberufliche Selbstständigkeit?

Vorbereitet habe ich mich zeitgemäß mit dem Internet und einigen Freunden, die den Schritt schon vor mir gewagt haben und viele Tipps und Ratschläge parat hatten.

Brauchten Sie Geld für Ihre Gründung als DJ? Haben Sie Fördermittel oder einen ganz normalen Kredit beantragt?

Notwendige Technik hatte ich zum Zeitpunkt meiner Gründung schon ein wenig. Aber es fehlen momentan noch die Boxen und eine Lichtanlage. Die leihe ich mit jetzt immer von einem Bekannten. Eine gute Anlage, die ich mir zusammensparen will,  kostet ein paar tausend Euro. Investieren muss ich auch regelmäßig in neue CDs, MP3s und Platten. Davon braucht man genug.

Was ist der entscheidendste Faktor, damit Ihr Unternehmen den Durchbruch schafft?

Mein Bekanntheitsstatus muss wachsen. Ich arbeite daran mit Werbung, indem ich beispielsweise Visitenkarten verteile und mit Gastwirten und Veranstaltern korrespondiere. Auch Firmeneinträge und Anzeigen  im Internet und in den Printmedien sind ein wichtiger Faktor.

Wo sehen Sie in der nächsten Zeit ihre größten Herausforderungen?

Ich muss nach meiner Ausbildung eine Arbeit finden, die es zulässt, dass ich mein Gewerbe als DJ weiter ausbaue, um künftig an  große Aufträge bei Festivals, Großraumdiscos usw. zu kommen.

Gibt es etwas, das noch fehlt? Ein Mitarbeiter, Geld oder eine Maschine?

Ja, wie schon erwähnt fehlt noch die Ton- und Lichtanlage.

Nutzen Sie Social Media Kanäle, um sich und Ihr Unternehmen bekannt zu machen?

Ich nutze Facebook, Google+, Twitter, Soundcloud, Mixcloud und alles, was man noch so kennt und wo DJs einfach sein müssen.

Ergänzen Sie bitte die folgenden Stichpunkte zu einem Satz:

Selbstständig sein bedeutet für mich, …frei sein und Spaß bei der Arbeit.

Würde ich noch mal neu starten,… dann würde ich alles genauso machen.

Angehenden Gründerinnen und Gründern rate ich,… macht was euch Spaß macht und wenn Ihr was vorhabt, lasst es Euch nicht ausreden.
PS: Jeder fängt klein an.

Kontakt:
DJ-ALEX P.
Alex Kracht
Vor dem Mühlentor 6
17255 Wesenberg
Telefon: (01 72) 6 43 95 90
E-Mail: info@dj-alex-p.de
www: www.dj-alex-p.de

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