Was hinter dem Namen Kaffeeschrauber steckt, wie die Geschäftsidee entstanden ist und wie der Start war, erzählt das Gründerteam in diesem Interview.
 Anke Görß (45) und Danilo Rais (36) haben ihr Unternehmen im September 2012 gegründet. Foto: Bernd Hamann Nordkurier |
Sie haben Ihre Firma Kaffeeschrauber genannt. Was genau steckt dahinter?
Wir sind ein Handwerksbetrieb mit Spezialisierung auf die Reparatur und den Verkauf von Getränke- und Kaffeevollautomaten. Zu uns kommen Privat- als auch Geschäftskunden, denn sehr oft lohnt sich eine Reparatur, da nicht nur die Getränkeautomaten sondern auch die Kaffeevollautomaten in den Privathaushalten sehr hochwertig sind und teuer in der Anschaffung waren.
Kunden, die einen neuen Kaffeeautomaten kaufen möchten, nehmen uns gern in Anspruch, da sie im Vorfeld eine umfassende Beratung und nach dem Kauf eine wirkliche Einweisung und zukünftig, wenn Fragen auftauchen, auch einen kompetenten Ansprechpartner haben.
Unsere Klientel kommt größtenteils aus Mecklenburg-Vorpommern speziell aus der Umgebung von Neubrandenburg, aber nicht ausschließlich. Da man uns auch im Internet gut findet, kommen auch immer mehr Anfragen aus dem gesamten Bundesgebiet.
Wie entstand diese Geschäftsidee?
Wir haben beide schon in unserem früheren Angestelltenverhältnis zusammen gearbeitet. Leider, oder aus heutiger Sicht eigentlich glücklicherweise, war unser früherer Arbeitgeber über längere Zeit nicht mehr in der Lage, Lohn und Gehalt pünktlich bzw. überhaupt zu zahlen. So haben wir die Situation für uns ins Gute gekehrt und uns selbstständig gemacht.
Danilo Rais kann auf mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Reparatur von Kaffeeautomaten zurückblicken und ich habe als IT-System-Kauffrau die richtige Ausbildung, um hinter den Kulissen den Vertrieb zu organisieren. Geschäftlich ergänzen wir uns also wunderbar.
Als Unternehmer wurden Sie beide sicher nicht geboren. Wie, wo und mit wem haben Sie sich fit gemacht?
Die Grundkenntnisse waren und sind bei uns beiden vorhanden. Allerdings kann man ja nicht alles wissen und so wurden wir bei der Gründung sehr gut durch die Handwerkskammer und das Arbeitsamt begleitet.
Welche Wissenslücken gab es vor dem Start in die Selbstständigkeit?
Natürlich die Buchhaltung.
Wie wichtig ist für Sie und Ihre Planung Ihr Businessplan?
Da wir lange vor unserer Selbstständigkeit in dem Kaffeeautomaten-Bereich tätig waren, wussten wir genau, worauf wir uns einlassen. Der Businessplan war für uns der schriftliche Beweis für das Gelingen.
 Anke Görß ist gelernte IT-System-Kauffrau und hat vor der Gründung im Vertrieb gearbeitet. Danilo Rais ist gelernter Elektrotechniker und hat schon seit zehn Jahren Erfahrung gesammelt in der Reparatur von Kaffeeautomaten. Beide fühlen sich mit ihrem Fachwissen bestens gewappnet für die Selbstständigkeit. Foto: Bernd Hamann Nordkurier |
Brauchten Sie Geld für Ihre Gründung? Haben Sie Fördermittel beantragt?
Selbstverständlich, ohne eine Förderung wären wir heute nicht da wo wir sind. Zusätzlich haben wir aber auch Eigenmittel eingesetzt. Jetzt nach einem halben Jahr stehen wir sehr gut da und suchen nach weiteren Möglichkeiten der Kundenaquise und Möglichkeiten des Ausbaus unseres Unternehmens. Dafür haben wir uns professionelle Hilfe gesucht. Markus Riedel von Halle 10 aus Neubrandenburg begleitet uns jetzt als Gründercoach. Den Großteil der Kosten übernimmt die KfW Bank, wir zahlen nur einen geringen Eigenanteil.
Wo sehen Sie in der nächsten Zeit ihre größten Herausforderungen?
Es werden immer sein: Umsatzzahlen steigern und neue Kunden finden und binden.
Ergänzen Sie bitte die folgenden Stichpunkte zu einem Satz:
Selbstständig sein bedeutet für uns… unabhängig sein.
Würden wir noch mal neu starten… dann würden wir es genauso machen
Angehenden Gründerinnen und Gründern raten wir… zu einem ehrlichen Businessplan.
Kontaktdaten:
Danilo Rais und Anke Görß GbR
Dorfstr. 1e
17099 Genzkow
Telefon: 039601/321047
E-Mail: info@kaffeeschrauber.de
www: www.kaffeeschrauber.de
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