Reform Barometer, Vergabeverfahren, Geoblocking, Europa, EU, European Digital Skills Awards 2018

Innovationsleistungen in Europa im Vergleich

Die Europäische Kommission veröffentlichte kürzlich die Ergebnisse des Europäischen Innovationsanzeigers, des Regionalen Innovationsanzeigers und des Innobarometers für 2016.

EU Logo 2Der jährliche Europäische Innovationsanzeiger enthält eine vergleichende Bewertung der Forschungs- und Innovationsleistungen der EU-Mitgliedstaaten sowie ausgewählter Drittländer. Erstmals umfasst der diesjährige Bericht einen zukunftsorientierten Abschnitt mit dem Schwerpunkt auf jüngeren Entwicklungen, Trends und erwarteten Änderungen.

Der Regionale Innovationsanzeiger ist eine regionale Ergänzung des Europäischen Innovationsanzeigers in dem die Innovationsleistung europäischer Regionen bewertet wird.

Das Innobarometer gibt Aufschluss darüber, welche Trends sich abzeichnen und wie Unternehmen in den EU‑Mitgliedstaaten sowie in der Schweiz und den USA innovationsbezogenen Aktivitäten gegenüberstehen.

Die wichtigsten Ergebnisse sind, dass die EU im Bereich Innovation zu Japan und den USA aufholt, Schweden erneut Innovationsführer ist und Lettland den schnellsten Innovationszuwachs verzeichnet.

Die wichtigsten Ergebnisse der drei veröffentlichten Berichte sind:
  • Schweden ist erneut EU-Innovationsführer, gefolgt von Dänemark, Finnland, Deutschland und den Niederlanden.
  • In ausgewählten Innovationsbereichen stehen folgende EU-Länder an der Spitze: Schweden – Humanressourcen und Qualität der akademischen Forschung; Finnland – finanzielle Rahmenbedingungen; Deutschland – private Investitionen in Innovation; Belgien – Innovationsnetzwerke und Zusammenarbeit sowie Irland – Innovation in kleinen und mittelgroßen Unternehmen.
  • Den höchsten Zuwachs bei den Innovatoren verzeichnen Lettland, Malta, Litauen, die Niederlande und das Vereinigte Königreich.
  • Regionale Innovationszentren sind auch in Ländern zu finden, die als mäßige Innovatoren eingestuft werden: die italienischen Regionen Piemont und Friaul-Julisch Venetien, das Baskenland in Spanien sowie der Bezirk Bratislavský kraj in der Slowakei.
  • Insgesamt sind die wichtigsten Voraussetzungen für den Aufstieg zum Innovationsführer die Einführung eines ausgewogenen Innovationssystems, das angemessene Anteile öffentlicher und privater Investitionen kombiniert, effiziente Innovationspartnerschaften zwischen Unternehmen und Hochschulen sowie ein solider Bildungshintergrund und hervorragende Forschung. In wirtschaftlicher Hinsicht muss sich Innovation auf Verkäufe und Ausfuhren innovativer Produkte sowie auf die Beschäftigung auswirken.
  • Eine Spezialisierung auf Schlüsseltechnologien (KETs) erhöht die regionale Innovationsleistung, insbesondere bei fortgeschrittenen Werkstoffen, industrieller Biotechnologie, Fotonik und Fertigungstechnologien.
  • In den kommenden zwei Jahren dürfte sich die Innovationsleistung der EU steigern. Die Unternehmen planen mehrheitlich, ihre Investitionen in Innovation nächstes Jahr auf demselben Niveau zu halten oder zu erhöhen. Besonders Unternehmen in Rumänien, Malta und Irland werden im nächsten Jahr wahrscheinlich ihre Investitionen in Innovation verstärken.
Hintergrund

Der vor kurzem veröffentlichte Bericht „Science, research and innovation performance of the EU“ zeigt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Wachstum in der EU und Investitionen in Forschung und Innovation und verdeutlicht damit die Bedeutung fortgesetzter Anstrengungen zur Investitionssteigerung in diesem Bereich

2016-08-25

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