Positive Zwischenbilanz für ostdeutsche Betriebe

 

Die Ostbeauftragte der Bundesregierung und Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Iris Gleicke, zieht anlässlich des kürzlich veröffentlichten Berichts zum IAB-Betriebspanel Ostdeutschland 2015 eine positive Zwischenbilanz.

Iris Gleicke: “Die ostdeutsche Wirtschaft ist auf einem guten Weg. Trotz Einführung des Mindestlohns haben ostdeutsche Betriebe neue Arbeitsplätze geschaffen und die Beschäftigten im Osten haben ganz besonders vom Mindestlohn profitiert. Das ist eine gute Nachricht sowohl für den Wirtschaftsstandort Ost als auch für alle, deren Arbeit jetzt deutlich besser bezahlt wird.”

Nach dem Bericht des IAB-Betriebspanels mussten 38 % der ostdeutschen Betriebe Stundenlöhne auf 8,50 Euro anheben. Das sind doppelt so viele wie in Westdeutschland. Die ostdeutschen Löhne stiegen im Durchschnitt stärker als in Westdeutschland und der Lohnabstand zu Westdeutschland verringerte sich um 3 Prozentpunkte auf 81 %. Insgesamt erhöhten vom Mindestlohn betroffene Betriebe in Ostdeutschland ihren Beschäftigungsumfang im Vorjahresvergleich um 1,4 %. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm um 2 % zu, während geringfügige Beschäftigung im gleichen Umfang zurückging.

Die Beschäftigung in Ostdeutschland ist weiter angestiegen und lag 2015 bei 6.835.000 und damit um 1,2 % höher als im Vorjahr. Auch die Nachfrage nach Fachkräften ist weiterhin hoch. Für Auszubildende in Ostdeutschland haben sich die Chancen auf eine Übernahme in den Betrieb abermals verbessert: Mit 68 % lag in 2015 die Übernahmequote von Ausbildungsabsolventen in Ostdeutschland erstmals auf westdeutschem Niveau.

Das IAB-Betriebspanel ist eine seit 1996 erhobene, jährliche repräsentative Arbeitgeberbefragung. In jedem Jahr werden von Ende Juni bis Oktober bundesweit knapp 16.000 Betriebe aller Wirtschaftszweige und Größenklassen befragt. Im Auftrag der Ostbeauftragten erfolgt seit 2007 eine Sonderauswertung IAB-Betriebspanel Ostdeutschland. Die Befragung wird in persönlich-mündlichen Interviews im Auftrag des IAB durchgeführt. Diese Befragung umfasst ein breites Fragenspektrum zu einer Vielzahl beschäftigungspolitischer Themen. Angesichts des seit dem 1. Januar 2015 allgemeinen flächendeckenden Mindestlohns wurden die Betriebe auch zur Reichweite des Mindestlohns und ihren Reaktionen auf die Mindestlohneinführung befragt.

Das IAB-Betriebspanel für Ostdeutschland 2015 finden Sie hier.

8.7.2016

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