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Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit

Auch Unternehmer können dauerhaft oder über einen längeren Zeitraum hinweg berufs- oder erwerbsunfähig werden, sodass sie ihren Beruf nicht mehr ausüben können oder überhaupt nicht mehr erwerbsfähig sind, z. B. aufgrund einer körperlichen Einschränkung nach einem Unfall oder einer Krankheit, aber auch aufgrund psychischer Probleme, z. B. beim Burn-out-Syndrom.

Für Selbstständige kann eine Erwerbsunfähigkeit im schlimmsten Fall bedeuten, dass sie ihre Firma aufgeben müssen. Vor allem, wenn es um eine kleine Firma oder gar ein Einzelunternehmen geht.

Hat man in dieser Situation nicht rechtzeitig vorgesorgt oder findet im Fall der Berufsunfähigkeit keinen neuen Job, bleibt als einzige Möglichkeit dann oftmals nur der Gang zum Sozialamt, denn Anspruch auf eine Erwerbsminderungsrente haben Unternehmer nur, wenn sie trotz ihrer Selbständigkeit gesetzlich rentenversichert waren. Dies ist selten der Fall und selbst wenn – eine Erwerbsminderungsrente fällt nicht höher als maximal 30 Prozent des letzten Bruttoeinkommens aus.

Bei einem Arbeitsunfall sind Gründer bzw. Unternehmer am besten vor finanziellen Schäden über eine gesetzliche Unfallversicherung geschützt. Einen zusätzlichen Schutz bei Freizeit- und Sportunfällen bietet eine private Unfallversicherung.

Für Selbstständige empfiehlt sich neben der freiwilligen gesetzlichen Unfallversicherung (gegen Arbeitsunfälle sowie Berufskrankheiten) auf alle Fälle aber der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung.
Diese setzt ein, wenn der Unternehmer seine Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kann, sie sorgt also für einen finanziellen Ausgleich. Als berufsunfähig gilt man, wenn man länger als sechs Monate seine Tätigkeit nicht ausüben konnte oder von einem Arzt berufsunfähig erklärt wird.
Die Höhe der Versicherungsprämie ist von mehreren Faktoren abhängig, z. B dem Alter bei Vertragsabschluss, bestimmten Vorerkrankungen, der gewünschten Rentenhöhe oder der Dauer der Zahlung.

Wie bei allen Versicherungen gilt aber auch hier, dass man die Risiken abschätzen und die Angebote verschiedener Versicherungen unbedingt vergleichen sollte.

2016-06-26

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