Unternehmer des Jahres 2016 prämiert

Wirtschaftsminister Harry Glawe hat in Neubrandenburg im Haus der Kultur und Bildung (HKB) die Preisträger „Unternehmer des Jahres IMG_98752016“ geehrt. „Der Preis ist Anerkennung für die tägliche Arbeit der heimischen Wirtschaft. Er steht exemplarisch für die Leistung verantwortungsvoller Unternehmensführung und engagierter Mitarbeiter in Mecklenburg-Vorpommern. Besonders freut mich, dass in diesem Jahr erstmals zwei erfolgreiche Unternehmerinnen in den Hauptkategorien unter den Preisträgern sind“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe.

Foto: Grit Gehlen

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93 Nominierungen – Bewerbungen aus dem ganzen Land
Die Preise sind in drei Kategorien „Unternehmerpersönlichkeit“, „Unternehmensentwicklung“ und „Fachkräftesicherung und Familienfreundlichkeit“ vergeben worden. Insgesamt hat es in diesem Jahr 93 Nominierungen gegeben. Die Preisträger erhalten ein Preisgeld von insgesamt 15.000 Euro. Die Jury hat sich neben den drei Preisträgern in den Kategorien darüber hinaus für zwei Sonderpreise entschieden. Alle fünf Preise werden je mit 3.000 Euro dotiert. „Die Bewerbungen für den Preis sind aus dem ganzen Land gekommen. Sie wurden von Städten, Gemeinden, Kammern, Verbänden, Sparkassen und Belegschaften eingereicht. Das verarbeitende und produzierende Gewerbe, die Gesundheitswirtschaft und das Handwerk sind die Bereiche, aus denen vorwiegend die Nominierten hervorgegangen sind. Die hohe Resonanz zeigt, dass der einzige landesweite Unternehmerpreis von der Wirtschaft gut angenommen wird“, so Glawe weiter. Wirtschaftsminister Glawe dankte auch der Jury und den Partner des Preises.

Wirtschaft wächst – 30.000 zusätzliche sozialversicherungspflichtige Jobs seit 2011 – Herausforderung Fachkräftesicherung
Auch wirtschaftlich ist das Land weiter vorangekommen. „Neue Unternehmen siedeln sich an, bestehende Unternehmen erweitern. Das schlägt sich insbesondere bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen nieder. Die Ausrichtung der Wirtschaftspolitik auf den ersten Arbeitsmarkt macht sich bemerkbar. Es sind in den vergangenen fünf Jahren rund 30.000 sozialversicherungspflichtige Jobs hinzugekommen. Wir arbeiten weiter insbesondere an der Verbesserung der Rahmenbedingungen für Neuansiedlungen und Erweiterungen sowie für Forschung und Entwicklung“, erläuterte Glawe. Im Februar 2016 lag die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten bei 540.100. Die Wirtschaftsleistung in Mecklenburg-Vorpommern ist im Jahr 2015 nach Angaben des Statistischen Amtes gegenüber 2014 um 1,9 Prozent gestiegen. Der Wirtschaftsminister machte auch darauf aufmerksam, dass die Absicherung des eigenen Fachkräftenachwuchses eine elementare Aufgabe und Herausforderung für die heimische Wirtschaft ist.

Foto: Grit Gehlen

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Alle Preisträger profitieren nun von der Berichterstattung in der Presse. Foto: Grit Gehlen

Alle Preisträger profitieren nun von der Berichterstattung in der Presse.
Foto: Grit Gehlen

Informationen zum Wettbewerb – Träger der Veranstaltung
Ausgelobt wurden Preisgelder in Höhe von insgesamt 15.000 Euro, jeweils eine Urkunde und eine hochwertige Stele aus der Werkstatt einer Rostocker Designerin. Träger des landesweiten und branchenübergreifenden Wettbewerbs sind das Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus, der Ostdeutsche Sparkassenverband mit den Sparkassen in Mecklenburg-Vorpommern, die drei IHK’s in MV, die beiden Handwerkskammern sowie die Vereinigung der Unternehmensverbände Mecklenburg-Vorpommern (VUMV).

Übersicht aller Preisträger und Finalisten

„Unternehmer des Jahres in Mecklenburg-Vorpommern 2016“

1. Kategorie „Unternehmerpersönlichkeit“ 

Unternehmerin des Jahres wurde Obermeisterin Petra Behrens. Sie gründete bereits 1990 das Unternehmen Medow-Bau bei Anklam. Foto: Grit Gehlen

Unternehmerin des Jahres wurde Obermeisterin Petra Behrens. Sie gründete bereits 1990 das Unternehmen Medow-Bau bei Anklam.
Foto: Grit Gehlen

Preisträgerin: Petra Behrens (Geschäftsführerin)
Medow-Bau- und Vertriebs GmbH – Branche: Bauhauptgewerbe – Medow (Landkreis Vorpommern-Greifswald)

Unternehmerin des Jahres wurde Obermeisterin Petra Behrens. Sie gründete bereits 1990 das Unternehmen Medow-Bau bei Anklam. Heute arbeiten rund 20 Mitarbeiter für das Unternehmen und zwei Auszubildende. Viele öffentliche Bauten, Zweckbauten, Wohn- und Geschäftshäuser, Feriensiedlungen, denkmalgeschützte Bauten vor allem in Vorpommern tragen die Handschrift von Medow-Bau. Zu einem sehr bekannten Referenzobjekt zählt auch die Sanierung des renommierten Gutshausensembles Stolpe bei Anklam. Modernisierungen, Neu- und Umbauten sowie Sanierungen alter historischer Bausubstanz gehören zu den Geschäftsfeldern der Firma. Petra Behrens ist als Betriebswirtin im Handwerk im eigenen Unternehmen vor allem für die Organisation, Planung und den Kontakt zu Kunden und Geschäftspartnern verantwortlich. Die Obermeisterin ist als Vorsitzende der Bauinnung der Kreishandwerkerschaft Vorpommern-Greifswald aktiv und macht sich für Bauunternehmen stark. Medow-Bau bietet seinen Angestellten eine unternehmensinterne Entwicklung vom Gesellen, zum Polier, Vorarbeiter bis hin zum Meister an. „Das Unternehmen hat einen hervorragenden Ruf in der Region und darüber hinaus. Petra Behrens und ihre Mitarbeiter behaupten sich erfolgreich in dem hart umkämpften Markt der Bauwirtschaft. Hürden sind erfolgreich in den Jahren gemeistert worden. Viele Kunden schätzen die Zuverlässigkeit der Firma, die Mitarbeiter das gute Klima im Unternehmen. Petra Behrens ist eine außergewöhnliche Frau, die mit viel Herz, Mut und Ehrgeiz das eigene Unternehmen aufgebaut hat“, sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe.

2. Kategorie „Unternehmensentwicklung“
Preisträger: Dr. Thomas Weisener (Geschäftsführer)
HNP Mikrosysteme GmbH – Branche: IT, Maschinenbau, Medizintechnik – Schwerin

In der Kategorie „Unternehmensentwicklung“ geht der Preis an den Geschäftsführer Dr. Thomas Weisner vom Hightech-Unternehmen HNP Mikrosysteme GmbH aus Schwerin. Geschäftsgegenstand ist die Konstruktion, Montage bis zur Validierung von Mikrozahnringpumpen (mzr®-Pumpen). Diese Pumpen dosieren kleine Flüssigkeitsmengen. Eingesetzt werden diese beispielsweise in der chemischen und pharmazeutischen Produktion, im Maschinen- und Anlagenbau, Brennstoffzellen- oder Biotechnik oder Luft- und Raumfahrt. Gegründet wurde das Unternehmen 1998 mit fünf Mitarbeitern in Parchim. Seit Januar 2013 befindet sich der Sitz in Schwerin. Heute sind 75 Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt. Neben Konstruktion, Entwicklung, Qualitätssicherung und Montage gibt es ein technisches Serviceteam sowie einen spezialisierten technischen Vertrieb aus Ingenieuren und Naturwissenschaftlern. „Das Unternehmen hat sich vor allem mit innovativen Ideen im Bereich der Mikrotechnik einen Namen weit über die Landesgrenzen hinaus gemacht. Die Pumpen kommen weltweit zum Einsatz. Ein Unternehmen, was mutig gestartet, allmählich gewachsen, sich stetig weiter entwickelt und heute zu einem der Global Player der Branche gehört. Besonders toll ist, dass mit der unternehmerischen Entwicklung auch die Mitarbeiterzahlen gewachsen sind. Eine hervorragende Leistung“, betonte Wirtschaftsminister Glawe.

 

In der Kategorie „Fachkräftesicherung und Familienfreundlichkeit“ ging der Preis an die rehaform GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Stralsund. Foto: Grit Gehlen

In der Kategorie „Fachkräftesicherung und Familienfreundlichkeit“ ging der Preis an die rehaform GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Stralsund.
Foto: Grit Gehlen

3. Kategorie „Fachkräftesicherung und Familienfreundlichkeit“
Preisträger: Anja und Falk Schurich (Geschäftsführer)
rehaform GmbH & Co. KG – Branche: Gesundheits- und Rehawesen – Stralsund (Landkreis Vorpommern-Rügen)

In der Kategorie „Fachkräftesicherung und Familienfreundlichkeit“ ging der Preis an die rehaform GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Stralsund. Das Unternehmen ist seit mehr als 15 Jahren am Markt und hat engagierte Spezialisten aus den Fachbereichen Orthopädie- und Rehabilitationstechnik, Sanitätshaus und Homecare. Individuelle Bedürfnisse, Interessen und Wünsche der Kunden und Patienten stehen im Mittelpunkt des Unternehmens. Die Zusammenarbeit erfolgt mit Ärzten, Kliniken, Pflegediensten und -einrichtungen sowie Ergo- und Physiotherapeuten vor Ort. Angeboten wird die Komplettversorgung aus einer Hand getreu dem Firmenmotto „Mobil durch´s Leben!“. Das Unternehmen hat mehrere Standorte in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg. Hauptsitz ist Stralsund. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es Niederlassungen bzw. Sanitätshäuser neben Stralsund auch in Rostock, Neubrandenburg und Demmin. 170 Mitarbeiter und 5 Auszubildende sind im Unternehmen tätig.
Das Familienunternehmen zeigt an allen Standorten eine hohe Verantwortung für die Mitarbeiter. Rehaform setzt in dieser Branche Maßstäbe in Sachen Fachkräfteausbildung und Fachkräftesicherung, unter anderem mit einer eigenen Firmenakademie und in der engen Zusammenarbeit mit der Hochschule Stralsund sowie in Bezug auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und fachlicher Kompetenz. Zu den familienfreundlichen Maßnahmen zählt beispielsweise, dass die Arbeitszeiten an Bedürfnisse von Familien angepasst werden können; Gleitzeit, Arbeitszeitkonten, vorübergehende Freistellungen sind möglich. Darüber hinaus erfolgt die Bezuschussung von Mitgliedschaften in Fitness-Studios. Es werden Sonderzahlungen bei Geburten, Hochzeiten und runden Geburtstagen gemacht. Ein Eltern-Kind-Büro sowie ein Kinderspielplatz kann ebenso genutzt werden „Die Vereinbarung von Familie und Beruf ist bei der rehaform nicht nur ein fixiertes Unternehmensleitbild, sondern ein Teil aktiver und genutzter Unternehmenskultur. Die Ausgewogenheit zwischen Arbeit und Familienleben hat einen hohen Stellenwert. Die innerbetrieblichen Maßnahmen zur Förderung und Unterstützung familienfreundlicher Maßnahmen sind wertvolle Anreize für Beschäftigte und Auszubildende. Darüber hinaus ist das Unternehmen für seine ausgezeichneten Dienstleistungen, Produkte und als kompetenter Ansprechpartner bekannt“, sagte Wirtschaftsminister Glawe.

 

Zwei Sonderpreise 2016 vergeben 

1. Sonderpreis „Spitzenqualität aus Mecklenburg-Vorpommern“
Preisträger: Kay Gundlack
Schuhmanufaktur Kay Gundlack – Parchim (Landkreis Ludwigslust-Parchim)

Der 1. Sonderpreis „Spitzenqualität aus Mecklenburg-Vorpommern“ ging an die Schuhmanufaktur in Parchim von Kay Gundlack. sein geselle nahm stelvvertretend den Preis von Wirtschaftsminister Harry Glawe in Empfang. Foto: Grit Gehlen

Der 1. Sonderpreis „Spitzenqualität aus Mecklenburg-Vorpommern“ ging an die Schuhmanufaktur in Parchim von Kay Gundlack. Sein Geselle nahm stellvertretend den Preis von Wirtschaftsminister Harry Glawe in Empfang.
Foto: Grit Gehlen

Die Parchimer Schuhmanufaktur wurde 2005 gegründet. Gründer und Inhaber Kay Gundlack gehört zu den wenigen Handwerkern, die Schuhe noch von der Hand herstellen. Der Schuhdesigner hat neue Maßstäbe in dem uralten Handwerk gesetzt und kann auf einen internationalen Kundenkreis bauen. Auf Wunsch entwirft er das Modell nach Vorstellungen des Kunden, die die Anfertigung bei Interesse miterleben können. Die Kombination von Maßschuhen mit einem individuell angepassten Fußbett ist einmalig in der Maßschuhfertigung. Handwerkliche Solidität, Schönheit, Tragekomfort und Exklusivität sind das Credo des Parchimer Handwerksmeisters, der den Sprung auf ausländische Märkte geschafft hat. Die Ausbildung zum Orthopädieschuhmacher und die Meisterausbildung der Handwerkskammer ebneten dem Gründer den Weg in die Selbstständigkeit und die Eröffnung einer eigenen Werkstatt – seiner eigenen Parchimer Schuhmanufaktur. „Die Produkte von Kay Gundlack sind Spitzenqualität aus Mecklenburg-Vorpommern. Er genießt heute auch international einen ausgezeichneten Ruf. Das ist auch beste Werbung für das traditionelle Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern“, so Wirtschaftsminister Harry Glawe.

2. Sonderpreis „Von der Hufschmiede zur Hightech-Schmiede“
Preisträger: Christian und Stefan Freudenfeld
Metallbau Freudenfeld GbR – Altkalen (Landkreis Rostock)

Der Altkalener Betrieb Metallbau Freudenfeld GbR hat einen Sonderpreis bekommen. 1905 wurde das Unternehmen von Robert Freudenfeld als kleine Dorfschmiede gegründet. Es wird er in 4. Generation als mittelständisches Unternehmen von Christian und Stefan Freudenfeld weiterhin als Familienbetrieb geführt. Heute arbeiten 30 Mitarbeiter und ein Auszubildender im Unternehmen. Zu den Geschäftsbereichen des Unternehmens gehören eine Schmiedewerkstatt, eine Bauschlosserei, der Balkongeländerbau sowie die Zulieferung von Maschinenteilen für die Fahrzeugindustrie und den Landmaschinenbau. „Metallbau Freudenfeld vereinigt in beeindruckender Form Tradition und Moderne in einem Unternehmen. Tradition besteht vor allem durch das Metallhandwerk. Gleichzeitig hat sich das Unternehmen durch Investitionen in innovative Techniken, wie beispielsweise hochmoderne Laseranlagen, erfolgreich dem Wettbewerb gestellt. Kurzum: Das Handwerksunternehmen Metallbau Freudenfeld hat in 110 Jahren den Sprung von der `Hufschmiede zur Hightech-Schmiede mit Tradition´ gemeistert“, betonte Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

13.5.2016

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