Norddeutsche Bundesländer gründen Verein „Maritimes Cluster Norddeutschland“

Die fünf norddeutschen Länder – Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen – haben kürzlich den länderübergreifenden Verein „Maritimes Cluster Norddeutschland (MCN e. V.) gegründet.

Die Vereinigung verfolgt das Ziel, die Potenziale der maritimen Wirtschaft Norddeutschlands zu bündeln und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Das MCN versteht sich als Dienstleister für die gesamte maritime Wirtschaft und Wissenschaft in Norddeutschland. Wesentliche Aufgaben sollen Networking in der maritimen Branche, die Organisation von Fachveranstaltungen, die Arbeit in Fachgruppen sowie das Initiieren und Begleiten von Projekten unter Einbeziehung von Wirtschaft, Wissenschaft mit ihren Forschungs- und Hochschuleinrichtungen sein.

Das Maritime Cluster Norddeutschland (MCN) ist 2011 von den Bundesländern Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen gegründet worden. Das Land Mecklenburg-Vorpommern ist gemeinsam mit Bremen seit 2015 assoziiertes Mitglied.

Die „Kooperationsvereinbarung zur Zusammenarbeit der fünf norddeutschen Länder im Rahmen des Maritimen Clusters Norddeutschland“ wurde auf der Konferenz der Wirtschafts- und Verkehrsminister/-senatoren der norddeutschen Küstenländer am 22.09.2014 in Itzehoe unterzeichnet. Zum Jahresbeginn 2017 soll das bisherige Projekt als eigenständiger Verein seine Arbeit fortführen und als gemeinsame Clusterorganisation aller fünf norddeutschen Länder die Zusammenarbeit etablieren.

In Mecklenburg-Vorpommern beschäftigt der Wirtschaftszweig „maritime Wirtschaft“ in über 1.900 Betrieben und Einrichtungen mit etwa 32.000 Personen rund fünf Prozent der Erwerbstätigen des Landes. Die Unternehmen und Betriebe erwirtschafteten rund 5 Milliarden Euro Umsatz und erbrachten mit einer Bruttowertschöpfung von rund 1,5 Milliarden Euro ebenfalls etwa fünf Prozent der Wertschöpfung der Gesamtwirtschaft.
Kernsegmente der maritimen Wirtschaft sind der Schiffs- und Bootsbau, die maritime Zulieferindustrie, die maritime Logistik, die Schifffahrt und die Hafeninfrastruktur sowie mit zunehmender Relevanz die Bereiche Offshore-Windenergie, Meerestechnik sowie Meeresforschung.

Zum Schiffs- und Bootsbau in Mecklenburg-Vorpommern zählen rund 160 Unternehmen mit rund 5.000 Mitarbeitern. Auf den sechs größeren hiesigen Werften, der Genting/Lloyd Werft Group (Nordic Yards) mit den Standorten Wismar, Rostock-Warnemünde und Stralsund, der Neptun Werft in Rostock-Warnemünde, der Peene-Werft in Wolgast und der Tamsen Maritim in Rostock sind gegenwärtig rund 2.100 Mitarbeiter und rund 240 Auszubildende beschäftigt.

(Aus einer Pressemitteilung des Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus, Nr. 125/16)

2016-04-27

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