Aufgabe – Vor- und Nachsaison stärken – Maßnahmen zur Saisonverlängerung 2015 im Fokus
„Es geht in der Branche auch darum, Trends aufzuspüren und rechtzeitig anzupacken, um den Anschluss nicht zu verlieren. Potentiale schlummern vor allem noch in der Vor- und Nachsaison. Einzigartig und unterscheidbar zu sein, verlangt der Markt heute. Dies erreichen wir auch durch neue attraktive Angebote“, forderte Glawe. Als Beispiel nannte der Minister das Naturerbe Zentrum Rügen, das neu eröffnete „Hotel zur Ostsee“ als „Bett & Bike“-Angebot in Graal Müritz oder das Kunstmuseum in Ahrenshoop. Auch Entwicklungen, wie beispielsweise eine App für den Feininger Radrundweg ist eine innovative Möglichkeit, auf die Insel Usedom aufmerksam zu machen. Die App gibt Wissen über die Geschichte und Werke des Künstlers und begeisterten Fahrradfahrers Lyonel Feininger in Echtzeit an Radler und Kunstliebhaber von heute weiter. Sie lenkt zu Orten, an denen vor mehr als 100 Jahren seine Kunstwerke entstanden.
Der Wirtschafts- und Tourismusminister machte deutlich, dass insbesondere die Unterstützung saisonverlängernder Maßnahmen im kommenden Jahr ein Schwerpunkt sein wird. „Das Ziel ist, über das ganze Jahr hin attraktiv zu sein. Investitionen in die Infrastruktur sind weiter notwendig“, so Glawe weiter.
Möglichkeit – Potential im ländlichen Raum besser nutzen
Perspektivisch gilt es, auch „abgelegene“ und ländliche Räume noch mehr an das Marktgeschehen heranzuführen. „Wandern, Angeln, Reiten, kulturelle und Landerlebnisse passen hervorragend in die Strategien zur Zukunft des ländlichen Raumes, um unterschiedlichste Gästegruppen anzusprechen“, betonte Glawe. Der aktuellen Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen zufolge interessieren sich rund sieben Millionen Deutsche für Landurlaub.
Herausforderung – gute Erreichbarkeit der Regionen
„Die Branche steht täglich vor neuen Herausforderungen. In der Hauptsaison ist die zeitweise Überlastung der Infrastruktur ein Thema. Touristen, die allzu oft im Stau stehen, überlegen es sich zweimal, ob sie erneut nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Eine gute Erreichbarkeit ist Voraussetzung für eine Ferienregion. Hier sind Veranstalter, Dienstleister und Gastgeber gefordert, flexiblere Lösungen zu finden. Auch in der Ausbildung und bei der Gewinnung von Fachkräften darf nicht nachgelassen werden“, mahnte Glawe. In diesem Jahr sind im Bereich der gewerblichen und touristischen Infrastruktur 51 neue Investitionsvorhaben mit insgesamt 54,3 Millionen Euro Zuschüsse bewilligt worden. Dadurch können Investitionen in Höhe von 77,4 Millionen Euro umgesetzt werden. (Stand Anfang Dezember).