Studie zur mobilen und hybriden Arbeit im Jahr 2023

Das Thema Mobilarbeit ist aktueller als je zuvor, allerdings ist die konkrete Datenlage dazu bislang sehr überschaubar.

Jetzt gibt es neueste Erkenntnisse zu allen relevanten Aspekten: Der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes e. V. (AGV Banken) hat eine umfassende Studie zu mobiler und hybrider Arbeit veröffentlicht, die auf Erhebungsdaten aus diesem Jahr basiert und damit die Auswirkungen der neuen hybriden Arbeitsformen nach dem Ende der Pandemie abbildet.
Die Ergebnisse lassen sich nach Einschätzung des AGV Banken auf Bürotätigkeiten auch in anderen Branchen übertragen.

Die wichtigsten Erkenntnisse der Untersuchung zur Mobilarbeit sind:

  1. Hybrid setzt sich durch: Die wissensbasierten Dienstleistungen sind endgültig im Zeitalter hybrider Arbeitsformen angekommen. Im privaten Bankgewerbe arbeiten derzeit bereits knapp 40 % der Beschäftigten in einem ausgewogenen Mix aus Büro und Mobilarbeit  doppelt so viele wie noch vor einem Jahr.
  2. Hybrid entlastet: Die hybriden Arbeitsformen wirken dank erhöhter Autonomie und Flexibilität der Beschäftigten ganz überwiegend gesundheitsförderlich und entlastend. Das gilt auch für Führungskräfte, denen die Steuerung dezentral arbeitender Teams während der Pandemie besonders schwer fiel; jetzt können sie dank verstärkter persönlicher Präsenz insbesondere komplexe Führungsaufgaben wieder besser erfüllen.
  3. Das Büro ist zurück: Nach dem erheblichen Mobilarbeits-Schub der vergangenen Jahre erlebt das Büro eine kleine Renaissance unter veränderten Vorzeichen als Ort insbesondere für Begegnungen, informellen Austausch und Kreativprozesse, aber auch für konzentriertes Arbeiten, sofern dies mobil nicht möglich ist.
  4. Weiterhin hohe Dynamik: Das „neue Normal” wird sich weiter verändern, weil sich die jeweils passende Mischung aus Büro und Mobilarbeit gerade erst entwickelt  und weil Mobilarbeit schon heute nicht nur zu Hause stattfindet, sondern zunehmend auch bei Verwandten, Freund*innen, auf Reisen oder an Ferienorten rund um Urlaube („Workation”). Daraus entsteht eine Vielzahl neuer Kombinationen von mobiler und stationärer Büroarbeit, die immer stärker differenzierte Lösungen erfordern.
  5. Große Lerneffekte: Drei Jahre nach Ausbruch der Corona-Pandemie wird die Mobilarbeit erwachsen. Das liegt an erheblichen Lerneffekten: Unternehmen haben gelernt, wie sich Mobilarbeit schnell und sicher organisieren lässt und welche Ausstattung dafür nötig ist. Viele Führungskräfte sind eher als vor der Pandemie bereit und in der Lage, Teams in dezentralen Strukturen zu steuern, Verantwortung abzugeben, Beschäftigten zu vertrauen und Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben zu respektieren. Und viele Beschäftigte sind eher bereit und fähig, sich selbst zu organisieren und verstärkt Verantwortung zu übernehmen.

Die Studie kann hier eingesehen werden: www.agvbanken.de/dossier/mobile-und-hybridearbeit

2023-05-31

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