Vorpommern bietet Coworking-Potenzial

Coworking galt lange Zeit als urbanes Phänomen, doch hat dieses Modell in den vergangenen Jahren ihren Weg ins Land gefunden. Wo schlummert in Mecklenburg-Vorpommern Co-Working-Potenzial? Das haben Katja Thiede und Kay Riehn von “CoWorkLand M-V” ergründet. Für ihre Initiative haben sie nun Fördermittel erhalten und den Grundstein für einen Pop-up Coworking Space in Rothenklempenow gelegt.

Bei einer Informationsveranstaltung zum Thema “Vorpommern ist CoWorkLand” in Rothenklempenow haben Katja Thiede und Kay Riehn von der Cowork Land M-V vom Parlamentarischen Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg Heiko Miraß einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 12 000 Euro aus dem Fonds für Vorpommern und das östliche Mecklenburg erhalten. Diese Fördermittel fließen etwa in den Aufbau der regionalen Anlaufstelle für ländliches Coworking, Weltacker Haus, einem Projekt der dort ansässigen Höfegemeinschaft Pommern, die in der Region nachhaltige Landwirtschaft und entsprechende Bildungsinitiativen vorantreibt.


„Mit Unterstützung des Vorpommern-Fonds initiieren wir Projekte, um Coworking im ländlich geprägten Vorpommern zu testen und in die Fläche zu bringen.“

– Katja Tiede, Gründerin

“Mit Unterstützung des Vorpommern-Fonds initiieren wir Projekte, um Coworking im ländlich geprägten Vorpommern zu testen und in die Fläche zu bringen”, sagt Katja Tiede, die gemeinsam mit Kay Thiede das Ziel verfolgt, Coworking als soziale Innovation und als wohnortnahes, ressourcenschonendes Arbeiten zu ermöglichen.

Rothenklempenow ist einer von 140 Orten mit Coworking-Potenzial, die das Team mit dem so genannten RegioScan ermittelt hat. Dieser zeigt die Entwicklungspotenziale und Chancen der Region auf und unterstützt die Kommunen der Region bei der Einschätzung, welche Folgen und Handlungsbedarfe die Transformation der Arbeitswelt für sie bringt. “Rothenklempenow ist gleich in zwei Kategorien Sieger bzw. unter den Top 3. Der Ort ist für Pop-up-Coworking daher äußerst spannend”, berichtet Katja Thiede.

 


„Mit dem Modell Coworking sind wir in MV noch früh dran. Dennoch müssen jetzt viel in Coworking-Netzwerke investieren, denn Coworking ist die Zukunft.“

– Kay Riehn, Coworkland M-V

“Mit dem Coworking sind wir in MV noch früh dran. In einigen Regionen dauert es, bis dieses Modell wirtschaftlich tragbar ist”, sagt Kay Riehn und ist überzeugt: “Dennoch müssen wir jetzt viel in Coworking-Netzwerke investieren, denn Coworking ist die Zukunft.”

Ein Patentrezept, damit Coworking auf dem Land funktioniert, gebe es nicht. “Im Zuge von zeitlich begrenzten Coworking-Angeboten, so genannten Pop-ups, in Dörfern, Klein- und Mittelstädten, geben wir Menschen die Möglichkeit, diese Arbeitsform für sich zu entdecken und zu erleben”, sagt Katja Tiede und fügt hinzu: “Rothenklempenow ist der ideale Ort dafür. Denn mit dem Bürgermeister Rainer Schulze und den Akteur/innen rund um den Weltacker gibt es hier viele Menschen, die dem Thema aufgeschlossen gegenüberstehen.”

 

Die Höfegemeinschaft Pommern in Rothenklempenow möchte mit ihrem Projekt Weltacker die Entwicklung der Region voranbringen.

Weitere Informationen:

Katja Thiede ist auch Digitalisierungsbotschafterin des Landes MV

CoWorkLand Genossenschaft in Mecklenburg-Vorpommern 

 

Text/Fotos: VTM

2023-05-17

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