Schülerfirmen in MV: Früh übt sich, was später selbstständig werden will

Schülerfirmen sind eine besondere Form von schulischer Projektarbeit, in der Schüler und Schülerinnen eigene Geschäftsideen selbstständig umsetzen können.

Unter dem rechtlichen Dach der Schule produziert und verkauft eine Schülerfirma reale Produkte oder bietet Dienstleistungen an. Der Absatzmarkt einer Schülerfirma sind die Schule und das schulische Umfeld.
Schülerfirmenprojekte stärken einerseits die Gründungsbereitschaft von jungen Menschen und verbessern zusätzlich nicht nur das ökonomische Wissen und die unternehmerischen Kompetenzen, sondern auch wichtige Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit.
Und schon hier zeigt sich ein wichtiges Merkmal von Unternehmerinnen und Unternehmern: Sie erkennen ein Problem und machen aus der Lösung eine Geschäftsidee. Aber nicht nur das: Sie machen sich daran, diese Ideen systematisch in die Tat umzusetzen und zu vermarkten.

Aber sie brauchen bei der Umsetzung ihrer Ideen natürlich auch Unterstützung!

Infolge der Corona-Pandemie und damit durch den Wegfall der Unterstützungsstrukturen mussten viele Schülerfirmen ihren Betrieb einstellen. Ende vergangenen Jahres gab es noch rund 30 Schülerfirmenprojekte in Mecklenburg-Vorpommern.
Mecklenburg-Vorpommern hatte angekündigt, den Neustart und die Weiterführung von Schülerfirmen noch stärker zu unterstützen; unter anderem durch die Stelle eines Landesfachkoordinators.

Am 26.04.2023 haben sich nun Schülerfirmenbegleiterinnen und -begleiter in Mecklenburg-Vorpommern zu einem Austausch in Güstrow getroffen. Bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie Waren/Müritz (RAA Mecklenburg-Vorpommern und des Bildungsministeriums haben die 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erörtert, wie bestehende Schülerfirmen unterstützt und neue Schülerfirmen aufgebaut werden können.

„Schülerfirmen vermitteln auf vielfältige praktisch-anschauliche Weise Verantwortungsbewusstsein und betriebswirtschaftliches Grundwissen. Diese Kenntnisse und Fähigkeiten, die die Kinder und Jugendlichen in den Schülerfirmen erwerben, sind für ihre berufliche Orientierung und ihre Persönlichkeitsentwicklung von großem Wert. Es ist wichtig, dass wir gemeinsam Schülerfirmen zu neuem Leben erwecken und bestehende Firmen tatkräftig unterstützen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Lehrkräfte, die Schülerfirmen vor Ort betreuen, haben sich mit der RAA-Beauftragten für Schülerfirmen, Konni Fuentes, und Bildungsministerin Simone Oldenburg zudem darüber ausgetauscht, wie effektive Unterstützungsstrukturen im Land aufgestellt sein müssen, damit die Schülerfirmen erfolgreich arbeiten können. Ihre Erfahrungen und ihr Wissen sollen in ein Konzept einfließen, um Schülerfirmen zu stärken.

Quelle u. a.: Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung (BM)

2023-04-27

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