Hohe Energiekosten im März 2023 für deutlich mehr Unternehmen finanziell gut zu verkraften

Das vergangene Jahr war von turbulenten Preisentwicklungen auf den Energiemärkten gekennzeichnet. Sorgen um eine überfordernde Energiekostenbelastung infolge der Energiekrise waren im Mittelstand bis zuletzt allgegenwärtig.

Rasant steigende Preise haben viele kleine und mittlere Unternehmen heftig und unvorbereitet getroffen.

Eine Sondererhebung zum KfW-Mittelstandspanel aus dem März 2023 zeigt aber, dass eine deutliche Entspannung mit Blick auf die Tragbarkeit des aktuellen Energiekostenniveaus zu beobachten ist.
Ein Grund dafür ist, dass viele Unternehmen mit verschiedenen Maßnahmen zur Energiekostendämpfung reagiert haben. Daneben tragen Preisrückgänge an den Energiemärkten, eine insgesamt nachlassende Krisensymptomatik sowie die Einführung der Energiepreisbremsen zu Entspannung und erhöhter Planungssicherheit bei.
Bemerkenswert ist auch, dass sich die deutlich verbesserte Einschätzung zur Energiekostentragbarkeit durch alle mittelständischen Branchen zieht. Allerdings scheinen vor allem der Bau und das Verarbeitende Gewerbe eine höhere Belastung bei ihren relativen Energiekosten wahrzunehmen.

Dass das momentane Energiekostenniveau als längerfristig tragbar angesehen wird – auch seitens der KMU im Verarbeitenden Gewerbe und im Bau –, dürfte vor allem daran liegen, dass ein Großteil der zusätzlichen Energiekosten über Preiserhöhungen an die Kundinnen und Kunden weitergegeben wurde. Bereits die Befragung im Mai 2022 hatte gezeigt, dass die gestiegenen Energiekosten zu Preisanpassungen bei den Unternehmen geführt haben: Vier von zehn Mittelständlern, die derzeit einen Energiekostenanstieg verzeichnet hatten, haben angegeben, aufgrund dieses Anstiegs eine Preiserhöhung bei den eigenen Produkten und Dienstleistungen vorgenommen zu haben (38 %).

Mehr Informationen findet man im KfW Research Fokus Volkswirtschaft, Nr. 426 vom 19.04.2023.

Quelle: KfW

2023-04-20

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