Bundeskabinett beschließt erste umfassende Start-up-Strategie
Das Kabinett hat die erste umfassende Start-up-Strategie einer Bundesregierung beschlossen. Ziel der Strategie ist, die Start-up-Ökosysteme in Deutschland und Europa zu stärken. Nach dem Kabinettsbeschluss beginnt jetzt die Umsetzung der Maßnahmen, die in zehn Handlungsfelder aufgeteilt sind.
- Finanzierung für Start-ups stärken,
- Start-ups die Gewinnung von Talenten erleichtern – Mitarbeiterkapitalbeteiligung attraktiver ausgestalten,
- Gründungsgeist entfachen – Gründungen einfacher und digitaler machen,
- Start-up-Gründerinnen und Diversität bei Gründungen stärken,
- Start-up-Ausgründungen aus der Wissenschaft erleichtern,
- Rahmenbedingungen für gemeinwohlorientierte Start-ups verbessern,
- Start-up-Kompetenzen für öffentliche Aufträge mobilisieren,
- Start-ups den Zugang zu Daten erleichtern,
- Reallabore stärken – Zugänge für Start-ups erleichtern,
- Start-ups ins Zentrum stellen.
„Wirtschaftspolitische Zukunftsprojekte müssen gerade auch in schwierigen Zeiten wie diesen vorangetrieben werden. Die Start-up-Strategie der Bundesregierung ist daher ein sehr wichtiges Signal. Start-ups sind junge innovative Unternehmen, die wachsen wollen. Sie entwickeln neue Ideen und treiben Innovationen voran. Start-ups pushen uns in Richtung Zukunft. Wenn wir die Bedingungen für Start-ups in Deutschland und Europa verbessern, stärken wir gleichzeitig unseren Wirtschaftsstandort “
Robert Habeck | Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz
Bundesfinanzminister Christian Lindner: „Ich möchte Deutschland zur Gründerrepublik machen. Dem dient die jetzt vorgelegte Start-up-Strategie. Es mangelt nicht an privatem Kapital für Innovationen. Oft aber fehlt es an den richtigen Rahmenbedingungen, damit Investitionen in Start-ups auch gelingen können. Als Bundesfinanzminister will ich die Finanzierungsmöglichkeiten verbessern. Dazu legen wir in Kürze ein Zukunftsfinanzierungsgesetz vor. Es soll Start-ups den Zugang zum Kapitalmarkt und die Aufnahme von Eigenkapital erleichtern. Außerdem werden wir die Mitarbeiterkapitalbeteiligung stärken, damit aus ihr ein echter Eigentumsturbo wird. Wir werde Bürokratie abbauen – denn nur so werden sich Gründerinnen und Gründer auf das konzentrieren können, was sie am besten können: Ihre Ideen in die Tat umzusetzen.”
Die Start-up-Strategie ist einem umfangreichen Beteiligungsprozess entstanden. In Workshops und einer Online-Konsultation haben viele Akteure ihre Perspektiven und Expertise eingebracht. Die Bundesregierung hat diese bei der Erstellung der Strategie berücksichtigt.
Viele Maßnahmen sind bereits in Vorbereitung und können relativ zügig umgesetzt werden. Die Umsetzung der Start-up-Strategie wird von einem Monitoring begleitet. Die Bundesregierung wird jährlich über den Stand der Umsetzung berichten. Darüber hinaus wird sie regelmäßig überprüfen, ob und wie die Strategie fortentwickelt werden sollte. Dabei wird sie weiter den Dialog mit allen relevanten Stakeholdern pflegen.
Die Start-up-Strategie der Bundesregierung ist hier veröffentlicht.
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)