2,2 Millionen Photovoltaik-Anlagen in Deutschland installiert

Immer mehr Unternehmen, aber auch private Haushalte nutzen die Energie der Sonne zur Stromerzeugung.

Im März 2022 waren in Deutschland auf Dächern und Grundstücken 2,2 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt 58.400 Megawatt installiert. Damit nahm die Zahl der Anlagen gegenüber dem Vorjahresmonat um 10,1 % zu, die installierte Leistung stieg binnen Jahresfrist um 9,7 %.
Im Januar 2018, als die Zahl erstmalig erhoben wurde, waren es gut 1,7 Millionen Anlagen mit einer Nennleistung von 42.300 Megawatt gewesen. Seitdem stieg die Zahl der Anlagen um knapp 34,0 %, während sich die installierte Leistung um 38,3 % erhöhte.

Auch der Anteil der Photovoltaik an der gesamten Stromerzeugung ist gestiegen: Im 1. Quartal 2022 lag der Anteil der Photovoltaik bei 6,3 % der gesamten Stromerzeugung in Deutschland. Im 1. Quartal des Vorjahres hatte der Sonnenstrom noch einen Anteil von 4,7 %, im 1. Quartal 2018 hatte er bei 3,5 % gelegen.

Solarstrom ist Einnahmequelle für wachsende Zahl von Haushalten

Für viele private Haushalte ist Solarstrom nicht nur Energie-, sondern auch Einnahmequelle. 2020 hatten etwa 1,4 Millionen private Haushalte – das waren 3,6 % aller privaten Haushalte – Einnahmen aus der Einspeisung von Solarstrom ins Netz. Das waren fast 30 % mehr als 2014, dem ersten Jahr der Erhebung dieser Angabe. Die Einnahmen dieser Haushalte aus dem Stromverkauf lagen zuletzt bei durchschnittlich 174 Euro im Monat und damit in etwa gleich hoch wie im Vorjahr (177 Euro). Gegenüber 2014 mit 285 Euro gingen die durchschnittlichen Einnahmen um 39 % zurück. Eine Ursache für diesen Rückgang dürfte die nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sinkende Einspeisevergütung für neu installierte Photovoltaikanlagen sein. Derzeit liegt die Vergütung bei weniger als 7 Cent pro Kilowattstunde.

Betriebe in Deutschland erwirtschafteten 3,5 Milliarden Euro mit Photovoltaik

Die wachsende Verbreitung der Photovoltaik schlägt sich auch in den Umsatzzahlen der Betriebe nieder, die Produkte und Dienstleistungen zur Nutzung der Sonnenenergie anbieten. So stieg der Umsatz mit Photovoltaikanlagen und Komponenten binnen fünf Jahren von gut 2,5 Milliarden Euro im Jahr 2016 auf gut 3,5 Milliarden Euro im Jahr 2020. Das war ein Zuwachs um 39 %.

Deutschland im europäischen Vergleich

Die EU-weite Stromerzeugungskapazität durch Photovoltaik lag 2020 bei 136 Gigawatt. Deutschland hatte hieran mit 54 Gigawatt beziehungsweise 40 % den mit Abstand höchsten Anteil. Es folgten Italien mit 22 Gigawatt, Frankreich mit 12 und die Niederlande mit 11 Gigawatt.
Betrachtet man die installierte Photovoltaikleistung je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner, lag diese EU-weit im Schnitt bei 304 Kilowatt. Auch hier belegte Deutschland 2020 mit 646 Kilowatt den Spitzenplatz, zuletzt dicht gefolgt von den Niederlanden mit 629 Kilowatt. Auf Rang drei lag Belgien mit 484 Kilowatt pro 1 000 Einwohner.

Quelle: Statistische Bundesamt (Destatis)

2022-06-25

Print Friendly, PDF & Email