Sportlich aktive waren auf der #futurework22 zwei RoboCup-Teams. Forscher einer Berliner Uni wollten spielerisch zeigen, was KI heute schon für Möglichkeiten eröffnet. Foto: Ralph Schipke

Hybrides Arbeiten macht die Arbeitswelt besser

Die Arbeitswelt hat sich durch den Wandel zu hybriden Arbeitsmodellen verbessert – dieser Aussage stimmen fast die Hälfte der Menschen in Deutschland zu (44,8 Prozent). Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey anlässlich der heutigen #futurework22, dem Festival zur Zukunft der Arbeit von Microsoft Deutschland und der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). 100 Tage nach dem Ende der gesetzlichen Home-Office-Pflicht diskutiert Deutschland weiter intensiv über die Frage, wo und wie wir in Zukunft arbeiten. Nur 24,2 Prozent der Befragten betrachten hybride Arbeit als Verschlechterung, die restlichen Befragten sehen keine Veränderung oder haben keine Meinung. Die #futurework22 steht ganz im Zeichen der Frage, wie die Arbeitswelt der Zukunft nachhaltig gestaltet werden kann.

Hybride Großveranstaltung in Berlin: Die digitale Transformation verändert Wirtschaft, Arbeitswelt und Gesellschaft grundlegend. Die fortschreitende Automatisierung, die Anwendung künstlicher Intelligenz (KI), das Internet der Dinge sowie Onlineplattformen wandeln unsere Art, zu leben und zu arbeiten, bereits heute massiv. Für Unternehmen wie Beschäftigte eröffnet die Digitalisierung vor allem zahlreiche Chancen. Gleichzeitig gilt es, die Herausforderungen nicht aus dem Blick zu verlieren. All das war Thema der diesjährigen #futurework22, organisiert von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände auf dem EUREF-Campus in Berlin. Foto: #futurework22

War der pandemiebedingte Wechsel ins Home-Office vor zwei Jahren für zahlreiche Unternehmen und Beschäftigte noch eine abrupte Erfahrung, ist die Gestaltung der Arbeit inzwischen zur strategischen Schlüsselaufgabe für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen geworden. Marianne Janik, Vorsitzende der Geschäftsleitung Microsoft Deutschland: „Qualifizierte Kräfte zu finden wird für Unternehmen immer schwieriger. Gerade jüngere Beschäftigte erwarten Flexibilität und hybride Angebote. Gleichzeitig ist es in hybriden Konstellationen anspruchsvoller, Zusammenarbeit und Innovation zu organisieren. Wenn Unternehmen die Grundlagen ihres Erfolgs langfristig sichern wollen müssen sie ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem sich Beschäftigte wohlfühlen, produktiv und innovativ zusammenarbeiten können.“

Dr. Marianne Janik, Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. Foto: #futurework22

Verantwortung für den Wandel liegt in erster Linie bei Unternehmen

Für die Menschen stehen bei der Gestaltung des Wandels zu hybriden Arbeitsmodellen die Unternehmen klar im Mittelpunkt. 54,8 Prozent sagen, dass die Verantwortung bei Führungskräften und Unternehmer*innen liegt. Jeweils rund ein Drittel sieht sie bei Arbeitnehmervertretungen wie Gewerkschaften (35,6 Prozent) und Arbeitgeberorganisationen wie den Industrie- und Handelskammern (32 Prozent). Gesetzliche Regelungen wünscht sich dagegen nur ein gutes Viertel: Lediglich 28,1 Prozent sehen die Verantwortung bei der Bundesregierung. BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter: „Die vergangenen Jahre haben gezeigt: Unternehmen und ihre Beschäftigten finden flexible und sichere Modelle für hybrides Arbeiten. Das Vertrauen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist in der Pandemie sogar noch gewachsen. Das ist die Grundlage für gute und kreative Arbeit, die Unternehmen und Beschäftigte zufrieden stellt. Der Staat sollte sich hier nicht mit pauschalen Lösungsansätzen einmischen – Praktiker wissen weit besser, was passt. Das ist auch die Meinung der Menschen in Deutschland, wie die Umfrage eindeutig zeigt.“

Nach dem Auslaufen der gesetzlichen Vorgabe hat sich für gut die Hälfte der Befragten nichts an der Aufteilung zwischen Home-Office und Büro geändert (53,1 Prozent). Drei von zehn Befragten arbeiten wieder vermehrt aus dem Büro (29,3 Prozent). Bei fast einem Fünftel der Befragten hat das Home-Office nach dem Ende der Pflicht sogar noch zugenommen (17,6 Prozent).

Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt und Fußballweltmeister Philipp Lahm auf der #futurework22

Die #futurework22 ist Deutschlands größtes Festival zur Zukunft der Arbeit und wird zum vierten Mal gemeinsam von BDA und Microsoft veranstaltet. Das Event findet hybrid auf dem EUREF-Campus in Berlin statt. Ziel der Partnerschaft zwischen Microsoft und BDA ist es, die Herausforderungen des digitalen Wandels in der Arbeitswelt gemeinsam anzugehen, neue Ideen mit zahlreichen Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu diskutieren und herausragenden Umsetzungsbeispielen eine Bühne zu geben.

Wolfgang Schmidt, Chef des Bundeskanzleramtes und Bundesminister für besondere Aufgaben (links), im Gespräch zum Thema Zukunft der Arbeit und Digitalisierung. Foto: #futurework22

Unter dem diesjährigen Motto „Sustainability“ geht es um die Frage, wie hybride Arbeitsmodelle in Zeiten der digitalen und ökologischen Transformation erfolgreich gestaltet werden können. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Aspekten wie Diversität, Inklusion oder Gesundheit. Die Keynote wird in diesem Jahr von Gary A. Bolles, Chair for the Future of Work der Singularity University, gehalten. Zu den weiteren Referenten zählen beispielsweise Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt, die Menschenrechtsaktivistin und Journalistin Düzen Tekkal sowie Fußballweltmeister Philipp Lahm. Für die Umfrage zur #futurework22 hat Civey insgesamt 5.000 Personen im Zeitraum zwischen dem 14. und 20. Juni 2022 online befragt.

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Quelle: © Microsoft, BDA

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