Inno Award 2021 ins “Netz” gegangen

Die Titanium Textiles AG aus Rostock fertig ultradünne Titandrähte und gewirktes Titangewebe aus Mikrodraht. Mit seinem in Mecklenburg-Vorpommern entwickelten und produzierten innovativen Medizinprodukt aus verstärktem Titan-Mikrodraht errangen die die vier Gründer Andrey Noskov, Janos Grajetzky, Michael Haas und Christoph Ehlers des Rostocker Startup Titanium Textiles den Inno Award 2021.

Das elastischen Netz aus solch ultradünnem Draht basiert auf der Mikrodrahttechnologie und dem Know-how zur Herstellung von Netzimplantaten durch Flechten, Stricken und Weben. Dies führt zu wirklich einzigartigen und überlegenen Implantaten. Mit dem Material lasse sich Gewebe regenerieren und es können Weichgewerbe rekonstruiert werden, so das Startup von der Küste.

Die hochwertigen chirurgischen Netze aus 100 Prozent Titan seien besser verträglich und hätten eine längere Lebensdauer als herkömmliche Kunststoff-Implante.

Die weltweit neuartigen Produkte könnten die Lebensqualität von Patienten verbessern, glauben die Titanium Textiles-Gründer. Eine bahnbrechende Technolgie in der Materialentwicklung, urteilten die Technologiezentren in MV und zeichneten die Rostocker in der “Alten Mensa” in Greifswald mit dem diesjährigen Inno Award des Verbundes der Technologiezentren in MV (VTMV) aus.

Der mit insgesamt 18 000 Euro dotierte Technologie-Award wurde jüngst zum neunten Mal verliehen. Der Preis werde bei jungen Kreativen immer beliebter, so Wolfgang Blank von der Witeno und zugleich VTMV-Chef. In den Gründer- und Technologiezentren MV sind nach VTMV-Angaben in den vergangenen Jahren mehr als 2000 Unternehmen unterstützt und mehr als 10 000 Arbeitsplätze geschaffen worden.

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Um den diesjähringen Inno Award hatten sich 32 Team beworben – so unter anderem die Schweriner Technologiefirma Hydrogen Innovation. Die beiden Firmenchefs Tino Freiheit und Björn Rüsch hatten sich mit neuen Wasserstofftechnologien einen Namen gemacht und wurden dafür mit dem zweiten Preis des Inno Awards geehrt.

Anerkennung gabe es außerdem für den Softwarentwickler Sawayo aus Rostock: Die Firmenchefs Benjamin Reif, Bjame Christian Wilhelm und Andreas Wieczorke würden mit ihrer Software kleinen und mittleren Unternehmen helfen, effektive Lösungen zu finden, um interne und gesetzliche Regeln und Bestimmungen einhalten zu können, würdigte die Jury des Technologie-Wettbewerbs die Entwicklung – dritter Preis des Inno Awards. Mit der Software ließen sich Datenschutz, Arbeitssicherheitsbestimmungen, Belehrungen, Arbeitszeitsysteme aber auch Corona-Dokumentationen im Griff behalten. Die Entwicklung werde inzwischen in 50 Unternehmen angewendet.

Der Sonderpreis “Nachhaltigkeit” wurde dieses Jahr zum ersten Mal verliehen und würdigte das Start-up Team “Buddel Brieskenaus Wismar für die Entwicklung ihres nachhaltigen Waschmittels aus Rosskastanien, für dessen Vertrieb ein innovatives Pfand- sowie ein regionales Produktions-System entwickelt wurde.

Quelle: VTMV | Hochschule Wismar

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