Ralph Schipke

DorfFunk und DorfNews sollen als App Zukunft aufs Land bringen


Digitale Dörfer: Neue Anwendungen vernetzen den ländlichen Raum

Zwei Anwendungen des Fraunhofer IESE Kaiserslautern DorfFunk und DorfNews stehen jetzt auch in Mecklenburg-Vorpommern den Bürgerinnen und Bürgern kostenfrei zur Verfügung.

Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt ermöglicht, die Anwendungen landesweit freizuschalten. Mit der App DorfFunk und der Informationsplattform DorfNews – als MVNews – stehen in allen Kommunen ab sofort zwei datensichere und technisch zuverlässige Möglichkeiten der digitalen Vernetzung in den ländlichen Räumen zur Verfügung. Dazu wird beim FORUM MV eine Transferstelle Digital Dörfer geschaffen. Die Lizenzkosten der Anwendungen trägt das Land.

„Während der Corona-Krise sind digitale Infrastrukturen notwendiger denn je. In einer Zeit, in der Zusammenhalten Abstand halten bedeutet, muss der soziale Kontakt auf anderen Wegen erfolgen.8 Mit der landesweiten Freischaltung wollen wir unseren Beitrag leisten, die Menschen digital zusammen zu bringen”, so Minister Dr. Till Backhaus (r.) , der sich für diesen unbürokratischen und schnellen Weg entschieden hat. Dorfgemeinschaften, Vereine oder einfach Nachbarn haben somit die Möglichkeit, Zuhause zu bleiben und die eigene Gesundheit zu schützen, aber dennoch als Gemeinschaft aktiv zu sein und sich umeinander zu kümmern.

Über die App DorfFunk können die Einwohnerinnen und Einwohner beispielsweise ihre Hilfe anbieten, Gesuche einstellen oder sich miteinander austauschen. Über die MVNews können Bürgerinnen und Bürger mit aktuellen Meldungen, vom Bundesland, von den Landkreisen und Ämtern aber auch direkt von ihrer Kommune, versorgt werden. Vereine und Unternehmen können eingebunden werden.

Die Anwendungen der „Digitalen Dörfer“ werden in Mecklenburg-Vorpommern bereits modellhaft in den Gemeinden Grambow und Hohenkirchen und in der Region des Biosphärenreservates Elbe-Schaalsee erprobt. Wesentlich mehr Kommunen und Akteure haben ihr Interesse signalisiert, diesen digitalen Draht zueinander und auch zur Verwaltung nutzen zu können. „Um den Prozess des landesweiten Roll-Outs unbürokratisch zu organisieren und zusätzliche Kosten der Kommunen zu vermeiden, fördern wir die Transferstelle als Netzwerk aus dem ELER bis Ende 2024“, so der Minister.

Es reicht aus, die App herunterzuladen, sich mit Name und Wohnort anzumelden und schon kann es losgehen. Die App erklärt sich eigentlich von selbst und die Bürgerinnen und Bürger eines Ortes finden schnell zueinander. Für Bürgerinnen und Bürger, die sich genauer informieren möchten, steht die Transferstelle Digital Dörfer MV unter E-Mail: info@forum-mv.de; Telefon: 03866 404156 bereit.

„Die landesweite Bereitstellung der beiden Lösungen ist neben dem Landesmodellprojekt Smart tau Hus in Hohenkirchen und dem BULE-Modellvorhaben Smarte.Land.Regionen in Vorpommern-Greifswald ein weiteres Feld der Zusammenarbeit mit der führenden Wissenschaftseinrichtung in Deutschland auf diesem Gebiet“, so Minister Dr. Backhaus.

Zugleich setzt das Landwirtschaftsministerium damit einen praktischen Teil der Digitalen Agenda unseres Bundeslandes gemeinsam mit dem Städte- und Gemeindetag und der Hochschule Neubrandenburg für unsere Gemeinden um.

Quelle: LM | Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt

Montage Ralph Schipke | GRUENDER-MV.DE
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner: “Ein Deutschland der zwei Mobilfunkgeschwindigkeiten muss der Vergangenheit angehören. Unsere Bauern und die ländliche Bevölkerung brauchen flächendeckend Anbindung – über jedem Acker, im Stall, entlang der landwirtschaftlich genutzten Verkehrswege. Das gehen wir an. Montage: GRUENDER-MV.DE
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