Wie geht es den grünen Startups in Deutschland?

Das untersuchte der Green Startup Monitor (GSM) 2021, den das Borderstep Institut und der Startup Verband am 25.03.2021 veröffentlicht haben.

Grüne Startups sind Motor der nachhaltigen Transformation zur Klimaneutralität bis 2050.
Umso erfreulicher, dass der Anteil der grünen Startups am deutschen Startup-Ökosystem im Vergleich zu den Vorjahren deutlich angestiegen ist.
43% aller Startups ordnen sich selbst der Green Economy zu, weil ihre Produkte oder Dienstleistungen gezielt einen Beitrag zu Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz leisten.
Allerdings wurden „nur“ 513 der befragten 1.690 Startups (30%) auf Basis der GSM-Definition als grün eingestuft werden.

Nachfolgend einige der Ergebnisse:
  • Grüne Startups sind im Durchschnitt zwei Jahre alt und damit ein Jahr jünger als ihre nicht-grünen Pendants.
  • Dadurch befinden sie sich auch in früheren Entwicklungsphasen. Gut jedes Vierte (26 %) befindet sich noch in der Seed-Stage (vs. 20 % der nicht-grünen).
  • Hinsichtlich der Verteilung auf die Wirtschaftszweige entfällt der größte Anteil der grünen Startups weiterhin auf die Informations- und Kommunikationstechnologiebranche. Darauf folgen die Ernährungs- und Nahrungsmittel- und die Konsumgüterbranche. Auf Platz 4 platzieren sich gemeinsam die Branchen ‚Medizin und Gesundheitswesen‘‚ ,Automobile und Mobilität‘ und ‚Energie und Elektrizität‘.
  • In fünf Branchen stellen grüne Startups die Mehrheit aller Startups: in der Agrar- und Landwirtschaft, Energie und Elektrizität, der Textilbranche, der Konsumgüterbranche sowie die Ernährungs- und in der Nahrungsmittelbranche.
  • Grüne Startups heben sich weiterhin durch eine signifikant höhere Gründerinnenquote von 19 % ab. Diese liegt damit drei Prozentpunkte über der deutschlandweiten Quote von 16 % und fünf Prozentpunkte über jener für nicht-grüne Startups.
  • Grüne Startups wünschen sich mehr Venture Capital und mehr Frühphasenfinanzierung.
    Eine staatliche Förderung wünschen sich grüne Startups deutlich häufiger als nicht-grüne: Sechs von zehn der grünen Startups geben sie als bevorzugte Finanzierungsquelle an (vs. 48 % der nicht-grünen).
    Inkubatoren, Company Builder und Akzeleratoren spielen für grüne Startups eine wichtige Rolle. 23 % der grünen Startups wünschen sich eine solche Förderung (vs. 15 % der nicht-grünen).
    Auch das Crowdfunding bevorzugen grüne Startups im Vergleich zu nicht-grünen deutlich häufiger: 16 % der grünen Startups würden sich eine Finanzierung durch die Crowd wünschen (vs. 7 % der nicht-grünen).
  • Die drei größten Herausforderungen grüner Startups sind aktuell – wie auch in den letzten beiden Jahren und zusätzlich verschärft durch die Covid-19-Pandemie – der Vertrieb (63 %), die Kapitalbeschaffung (49 %) und die Produktentwicklung (46 %).

Der Green Startup Monitor befasst sich zudem mit den Themen:

  • Grüne Startups in der Covid-19-Krise: Erste Erkenntnisse und Hypothesen
  • Handlungsempfehlungen für Politik und Startup-Ökosystem

Green Startup Monitor 2021

2021-03-29

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