Der deutsche Arbeitsmarkt verzeichnet in den vergangenen Jahren einen Zuwachs von Mehrfachbeschäftigten und Soloselbstständigen. Dieser Anstieg zeigt, dass die Bedeutung neuer Beschäftigungsformen in der sich wandelnden Arbeitswelt wächst.
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) gibt nun in dem Forschungsbericht „Belastungsfaktoren, Ressourcen und Beanspruchungen bei Soloselbstständigen und Mehrfachbeschäftigten” Einblick in die Belastungen und Ressourcen, die mit diesen Beschäftigungsformen verbunden sind.
Eine der neuen Erkenntnisse ist, dass es verschiedene Typen von Soloselbstständigen gibt. Sie bewegen sich in einem breiten Spektrum zwischen Prekarität und Selbstverwirklichung. Gerade die Soloselbstständigen finden dabei an den jeweiligen Enden dieses Spektrums ganz unterschiedliche Arbeitssituationen vor.
Die ausgewerteten Datensätze zeigen, dass der Anteil der Soloselbstständigen ebenso wie der Mehrfachbeschäftigten unter allen Erwerbstätigen in Deutschland fünf bis sechs Prozent beträgt. Neben den soziodemografischen Merkmalen geben innerhalb des Forschungsberichtes vor allem die qualitativen Interviews einen tiefergehenden Einblick in die Arbeits- und Gesundheitssituation von Angehörigen dieser Beschäftigungsformen. Es zeigt sich, dass es sich etwa bei der Arbeitssituation von Soloselbstständigen um ein komplexes Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren handelt, die sich aus der Tätigkeit, der Beschäftigungsform und äußeren Merkmalen ergeben.
Im Bericht gibt es jeweils ein Ergebniskapitel für Mehrfachbeschäftigte und Soloselbstständige Soloselbstständige . Die Forscher beschreiben dort den durchschnittlichen Mehrfachbeschäftigten beziehungsweise Soloselbstständigen in Deutschland und entwerfen eine Typologie beider Erwerbsformen. Aufbauend auf diesen Ergebnissen werden dann Thesen zur Mehrfachbeschäftigung beziehungsweise Soloselbstständigkeit in Deutschland diskutiert und zukünftiger Forschungsbedarf aufgezeigt.
Quelle: Pressemitteilung BAuA
2019-10-04