Solo-Selbstständige mal statistisch betrachtet

Als Solo-Selbstständige gelten Selbstständige, die keine Mitarbeiter beschäftigen. Sie befinden sich häufig in der Startphase ihres Unternehmens.

Solo-Selbstständige müssen nicht nur die Beiträge zur Kranken- und Rentenversicherung eigenverantwortlich finanzieren, sie tragen auch im Vergleich zu Selbstständigen mit Mitarbeitern in der Regel ein erhöhtes unternehmerisches Risiko.
Selbstständige, die auf sich allein gestellt sind, befinden sich häufig in der Startphase ihres Unternehmens. Diese Form der Selbstständigkeit ist oft durch Instabilität und Unsicherheit gekennzeichnet, da Arbeitsausfälle nicht kompensiert werden können.

4,8 % der Erwerbstätigen sind Selbstständige ohne Mitarbeiter

2018 waren 4,8 % aller Erwerbstätigen zwischen 15 und 64 Jahren Selbstständige ohne weitere Mitarbeiter. Bei den Frauen war der Anteil geringer und lag bei 4,2 %, bei den Männern betrug er 5,3 %.

Solo-Selbstständige im Jahr 2018
(Quelle: Ergebnis der Arbeitskräfteerhebung , Destatis)

Staatliche Fördermöglichkeiten beeinflussen die Entwicklung

Im Vergleich zu 1991 ist der Anteil der Selbstständigen, die auf sich allein gestellt sind, um 1,2 Prozentpunkte gestiegen. Damals lag er bei 3,6 %.
Der Anteil der Solo-Selbstständigen hat von 1991 bis 2005 kontinuierlich zugenommen.
Die Wachstumsphase ab 2003 dürfte dabei eng mit dem durch die sogenannten Hartz-Gesetze eingeführten Existenzgründerzuschuss, auch “Ich-AG” genannt, zusammenhängen.
Mitte 2006 wurde er durch den Gründungszuschuss ersetzt, für den es einen kleineren Kreis an Berechtigten gibt. Entsprechend ist der Anteil der Solo-Selbstständigen im Zeitraum danach wieder leicht zurückgegangen.

Nach einer Phase der Stagnation von 2009 bis 2012 sinkt der Anteil der Solo-Selbstständigen weiter.

Der größte Teil der Solo-Selbstständigen war 2018 in der Land- und Forstwirtschaft anzutreffen (21,1 %). Auch im Bereich des Grundstücks- und Wohnungswesens (13,2 %) sowie im Unternehmensdienstleistungsbereich (10,0 %) und Kommunikations- und Informationsgewerbe (9,9 %) gab es viele Selbstständige, die keine weiteren Mitarbeiter beschäftigten.

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

2019-09-12

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