Rebound-Effekte treten auf, wenn trotz Effizienzverbesserungen der Verbrauch einer Ressource - wie etwa regenerativ erzeugte Energie im Windpark Baltic 1 auf der Ostsee - nicht in dem Maße sinkt, wie es eigentlich zu erwarten wäre. Foto: Ralph Schipke

KfW-Energiewendebarometer 2019

Die KfW hat das Energiewendebarometer 2019 veröffentlicht. Hierzu wurden etwa 4.000 Haushalte in Deutschland zum Thema Energiewende befragt.

Die Studie gibt Aufschluss über:

  • Die Ausstattung der Haushalte mit Energiewendetechnologien (z. B. Solarenergienutzung, Batteriespeicher, Elektromobilität)
  • Die Dynamik von Neuinvestitionen (geplante Anschaffungen von Energiewendetechnologien)
  • Die Motivation der Nutzung und Hemmnisse bei der Anschaffung von Energiewendetechnologien
Nachfolgend eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse.

Die Ergebnisse des KfW-Energiewendebarometers 2019 zeigen eine große Bereitschaft der deutschen Haushalte zur Beteiligung an der Energiewende:

  • Die deutschen Haushalte wünschen sich eine nachhaltigere Energieversorgung: Rund 80 % wollen etwas an ihrer Energieversorgung verändern – und entweder mehr Energie sparen oder einen höheren Anteil Erneuerbarer bzw. selbst erzeugter Energien nutzen.
  • Bei der Nutzung von Energiewendetechnologien gibt es durchaus Unterschiede. Diese sind momentan in ländlichen Regionen deutlich weiter verbreitet als in der Stadt. Zudem verfügen Wohneigentümer etwa dreimal häufiger über die betrachteten Energiewendetechnologien als Mieter.
  • Heute verfügen nur rund 1 % der Haushalte über ein Hybrid- oder Elektroauto, allerdings plant jeder vierte Haushalt in den nächsten 10 Jahren ein Elektroauto zu nutzen. Dies lässt im nächsten Jahrzehnt eine große Dynamik bei der Elektromobilität erwarten. Da nur ein Viertel der Ladevorgänge an öffentlichen Ladesäulen erfolgt, ist auch ein entsprechender Ausbau der privaten Ladeinfrastruktur erforderlich.
  • Derzeitige Nutzer von Elektroautos haben mehrheitlich Zugang zu grünem Strom und ersetzen zu 90 % Strecken, die sie sonst mit einem Verbrenner zurückgelegt hätten. Dies verspricht einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz im Verkehr.
  • Drei Viertel der Haushalte lehnen eine City-Maut ab. Der Ausbau von Tempo-30-Zonen wird hingegen von jedem zweiten Haushalt befürwortet, was eine positivere Einschätzung im Vergleich zu früheren Erhebungen darstellt. Auch eine generelle Ausrichtung auf Verkehrsvermeidung wird mehrheitlich befürwortet. Insgesamt unterstreicht dies die Bedeutung von ganzheitlichen Verkehrskonzepten, die auf die Bürger abgestimmt sind.

Quelle: Pressemitteilung KFW

KfW-Energiewendebarometer 2019

2019-08-23

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