Ernährungsgipfel: Startups wie Lunch Vegaz zeigen den Weg

Das Projekt soll bis zum Jahr 2022 laufen und wird bei Gesamtkosten in Höhe von knapp 267.000 Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ vom Wirtschaftsministerium voraussichtlich in Höhe von knapp 200.000 Euro unterstützt. „Mit einer gemeinsamen Marke – dem Leuchtturm – kann der Werbeeffekt erheblich verstärkt werden. Das hilft vor allem auch kleineren Lebensmittelproduzenten aus Mecklenburg-Vorpommern, die oftmals nicht die Kapazitäten haben, überregional zu werben. So wird die wirtschaftliche Basis der Betriebe und damit der Branche insgesamt gestärkt“, sagte Glawe.

40 Produzenten mit rund 1000 Produkten in Datenbank verzeichnet

Zudem wird die bereits bestehende Produktdatenbank weiterentwickelt. Bislang war diese ausschließlich Großküchen im Gesundheitssektor und Wellnesshotels zugänglich, um beispielsweise laktose- und glutenfreie sowie vegane Produktanbieter aus Mecklenburg-Vorpommern zu finden. Bislang waren rund 40 Produzenten mit rund 1.000 Produkten und 30 Großküchen registriert.

Nun soll die Datenbank erheblich erweitert werden. Ziele sind beispielsweise, online-Shops für regionale Produkte zu bündeln, die Datenbank auch Privatkunden zugänglich zu machen sowie die Werbung zu intensivieren.

Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Landesmitteln in Höhe von knapp 128.000 Euro bei Gesamtinvestitionen in Höhe von 170.000 Euro. „Das ist eine ideale Plattform für alle Produzenten aus Mecklenburg-Vorpommern – vom Kleinstbetrieb bis zum großen Unternehmen. Zugleich wird die große Vielfalt heimischer Lebensmittel eindrucksvoll deutlich. Der Einstieg in das online-Geschäft ist ein steiniger Weg. Aber es wird immer wichtiger werden, sich darauf einzulassen. Neue Zielgruppen können besser erschlossen werden. Wichtig ist es, die Chancen zu nutzen“, machte Glawe deutlich.

Informationen zur Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern

Die umsatzstärkste Branche im verarbeitenden Gewerbe im Land ist die Ernährungswirtschaft. Sie steht auch weiterhin für mehr als ein Drittel des gesamten Umsatzes im verarbeitenden Gewerbe in Mecklenburg-Vorpommern. Derzeit sind in den 89 Betrieben mit mehr als 50 Mitarbeitern insgesamt über 14.800 Mitarbeiter beschäftigt. Die Branche erwirtschaftete dabei einen Jahresumsatz von rund 4,3 Milliarden Euro. Zu den bedeutendsten Produktionsbereichen gehören die Backwarenindustrie, die Fleischverarbeitung, die Milchverarbeitung, die Fischverarbeitung und die Getränkeherstellung. Die Vielzahl der Betriebe zählt allerdings zu den mittelständischen Unternehmen.

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