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Wirtschaftsförderer treffen sich in Schwerin

In Schwerin haben sich 50 Wirtschaftsförderer aus den Regionen des Landes Mecklenburg-Vorpommern getroffen. Die zweimal jährlich stattfindenden Wirtschaftsförderer-Treffen dienen dem gegenseitigen Austausch zwischen der Landeswirtschaftsfördergesellschaft Invest in Mecklenburg-Vorpommern GmbH (IiMV) und den regionalen beziehungsweise kommunalen Partnern aus den Regionen. „Mecklenburg-Vorpommern ist für Unternehmen ein attraktiver Standort – wir haben eine moderne Infrastruktur, verkehrsgünstige Anbindungen und hervorragend ausgebaute Gewerbegebiete. Unser Ziel muss es dennoch sein, die überregionale und internationale Wahrnehmung Mecklenburg-Vorpommerns als Investitionsstandort stärker auszubauen. Dabei unterstützen die Wirtschaftsförderer des Landes. Sie sind erste wichtige Ansprechpartner bei unternehmerischen Neuansiedlungen und Erweiterungen. Hier hilft die regionale Kompetenz, optimale Lösungen für Investoren zu finden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Land muss deutlich sichtbarer werden

Bedingt durch den demografischen Wandel droht ein Mangel an Fachkräften. Auf dem Arbeitsmarkt werden Fachkräfte insbesondere im Baugewerbe, Gastgewerbe, Gesundheitswesen einschließlich der Pflege, Handel, unternehmensbezogene Dienstleistungen sowie bei Fertigungs- und fertigungstechnischen Berufen gesucht. „Unser Land Mecklenburg-Vorpommern muss in Sachen Fachkräftegewinnung und -sicherung deutlich sichtbarer werden. Wir haben im Land viele Möglichkeiten auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Unternehmen, Branchen und Regionen stehen in immer stärkerem Wettbewerb um qualifizierte und motivierte Arbeits- und Fachkräfte“, so Wirtschaftsminister Glawe.

Beträgt die Vakanzzeit (= Dauer von der Meldung einer offenen Stelle bis zur Besetzung) mehr als 90 Tage, kann von einem Engpass ausgegangen werden. Über alle Berufsgruppen hinweg beträgt die abgeschlossene Vakanzzeit in M-V derzeit 102 Tage (Quelle: Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit – Dezember 2018). Die Top 5 der Mangelberufe in M-V sind Klempnerei, Sanitär, Heizung, Klimatechnik (261 Vakanztage); Bodenverlegung (204 Vakanztage); Aus-, Trockenbau, Isolierung, Zimmerei, Glaser, Rollladenbau (195 Vakanztage); Energietechnik (193 Vakanztage) sowie Körperpflege (Friseurgewerbe sowie in den Bereichen Kosmetik, Körperschmuck und Maskenbildnerei 179 Vakanztage).

Unterstützungsmöglichkeiten nutzen

Wirtschaftsminister Glawe warb für die Qualifizierungsrichtlinie des Wirtschaftsministeriums. „Qualifizierung der eigenen Mitarbeiter ist eine unverzichtbare Investition, da ein hohes Qualifikationsniveau der Belegschaft langfristig die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens sichert. Die Weiterbildung darf trotz guter Auftragslage nicht vernachlässigt werden“, sagte Glawe.

Qualifizierungsrichtlinie
Ein hohes Qualifikationsniveau der Belegschaft sichert langfristig die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Foto: Ralph Schipke

Die Förderung mit den Bildungsschecks ist ein bewährtes Instrument. Seit Beginn der aktuellen EU-Förderperiode (2014 bis 2020) wurden bisher knapp 1.900 Anträge mit rund 12.600 Bildungsschecks bewilligt (Stand 31.12.2018). Seit der Förderung der unternehmensspezifischen Projekte – also die Ermöglichung von passgenauen Weiterbildungsprojekten in den Unternehmen – wurden Anträge für ca. 1.000 Teilnehmer gestellt. In der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 können aktuell 6,6 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) für Bildungsschecks und unternehmensspezifische Projekte im Rahmen der Qualifizierungsrichtlinie eingesetzt werden. „Für eine erfolgreiche Personalentwicklung sind Weiterbildungen daher unumgänglich. Wir unterstützen die Unternehmen und ihre Mitarbeiter“, machte Wirtschaftsminister Glawe deutlich.


Bildungsscheck – Förderung von Qualifizierungen für Existenzgründungen und Unternehmensnachfolgen – Wird ausgereicht für Existenzgründerkurse und Beratung und Begleitung durch einen Unternehmensberater – VOR Gründung
Ansprechpartner:  Gesellschaft für Struktur- und Arbeitsmarktentwicklung (GSA), Schwerin

Ansiedlungsbeispiele in MV – rund 240 neue Jobs entstanden

„Wir verbessern die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, damit auch weiterhin Jobs auf dem ersten Arbeitsmarkt entstehen“, machte Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe (r.) deutlich. Foto: Grit Gehlen

Im Jahr 2018 wurden mit 92 Investitionsvorhaben der gewerblichen Wirtschaft im ganzen Land Investitionen in Höhe von rund 138,44 Millionen Euro ausgelöst. Das Wirtschaftsministerium hat die Ansiedlungen und Erweiterungen in Höhe von rund 28,74 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) und dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) unterstützt. Nach Abschluss aller Vorhaben werden rund 240 Arbeitsplätze neu entstanden und rund 2.260 Arbeitsplätze gesichert sein. Als Beispiele nannte Wirtschaftsminister Glawe unter anderem die Erweiterung des Maschinenbauunternehmens VARIOVAC PS SystemPack GmbH in Zarrentin. Dort entstand im vergangenen Jahr eine Produktionshalle, die auf einer Fläche von rund 3.000 Quadratmetern Kapazitäten für die Maschinenmontage, Teilefertigung und Büro- und Sozialräume bereithält. Am Freitag (01.03.) wird am Pommerndreieck in Süderholz (Landkreis Vorpommern-Rügen) die Logistik- und Produktionsfläche des neu angesiedelten Unternehmens AKKU SYS Akkumulator- und Batterietechnik Nord GmbH von Wirtschaftsminister Glawe offiziell in Betrieb genommen.

Zu einem Arbeitsplatzzuwachs kam es 2018 in Mecklenburg-Vorpommern in allen Hauptbereichen der Wirtschaft. So stieg die Zahl der Erwerbstätigen im produzierenden Gewerbe um +1,7 Prozent. Im Dienstleistungsbereich betrug der Zuwachs +0,5 Prozent und in der Landwirtschaft +1,2 Prozent.

Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit| 27.02.2019 |

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