Super Listenplätze für MVStartups

Nun stehen sie wie 98 weitere Gründer und Macher, Kreative und Querdenker auf der Watchlist 2018, die das deutsche Wirtschaftsmagazin Business Punk nun bereits zum zweiten Mal erstellt.

Dazu wurde zuerst in der Redaktion diskutiert. Später hat man sich Experten hinzugeholt und diverse (Gründer-)Netzwerke ausgequetscht. Am Ende kürt die selbsternannte Zeitschrift für alle „Business-Rebellen“ alles in allem 100 interessante Köpfe im ganzen Land, von denen voraussichtlich auch im kommenden Jahr noch zu hören sein wird.  Alle anderen Gründer könne sich von dieser exclusiven Auswahl gern Inspirierenlassen.

Immerhin haben es sogar zwei Startups-Kapitäne aus Mecklenburg-Vorpommern in die Riege der Business-Punks und -Rebellen geschafft.


Einer von 100 Gründern, Machern und Kreativen, die für die zweite Auflage (hier geht es zur Watchlist 2018 aus dem letzten Jahr)  für die Business-Punk-Watchlist gekürt wurden. Darauf finden sich Personen aus zehn Branchen, von denen die Redaktion des Wirtschaftsmagazins in den kommenden zwölf Monaten Großes erwartet. Foto: Ralph Schipke | Montage: GRUENDER-MV.DE 

Aber dieses Ranking zeigt viel mehr, als eine illustre Ballung von punkigen und schrägen Wirtschaftsleuten: „Die Welt verändert sich immer schneller“, schreibt Business-Punk. Dinge, die gestern noch verrückt wirkten, seien längst real und schon morgen Alltag.

Und die Redaktion fragt: Was passiert 2019 ganz konkret? „Was und vor allem wer wird Wirtschaft und Politik, Wissenschaft, Gesundheit, Finanzen, Unterhaltung und Ernährung voranbringen?“

Für die zweite Auflage der jährlichen Business-Punk-Watchlist wurden wieder 100 Frauen und Männer ausgewählt, deren Ideen, Projekte und Startups den Weg in die Zukunft weisen.

Im Bereich Health & Science finden sich dann die beiden „Gründer-Helden” aus Greifswald und Stralsund. Versammelt unter all jenen, die
Krankheiten heilen, Leben retten, die Forschung vorantreiben. Auch diese Wissenschaftler und Unternehmer aus Mecklenburg-Vorpommern kümmern sich darum:

  • Carsten Mahrenholz | Coldplasmatech | Greifswald

„Wir werden als Pioniere einer neuen Medizinrichtung wahrgenommen“, sagte Carsten Mahrenholz­, Geschäftsführer des Greifswalder Startups Coldplasmatech, den „Business Punk”-Redakteuren. Die Greifswalder Wundauflagen aus Silikon in die kaltes Plasma – vereinfacht gesagt: elektrisch geladenes Gas – geleitet wird, lösen gleich zwei große medizinische Probleme: Einerseits können chronische Wunden behandelt werden, „ein Problem, das alleine in Deutschland pro Jahr sechs Milliarden Euro verschlingt“, sagt Mahrenholz weiter. Und außerdem tötet das in der Hansestadt erfundene revolutionäre Medizinprodukt multiresistente Keime ab, „die in wenigen Jahren zur weltweiten Haupttodesursache gerechnet werden“, so Mahrenholz. Das medizinische und wirtschaftliche Potenzial sei also enorm.

Dass Plasma desinfizierend wirkt, war schon länger bekannt. Doch Coldplasmatech ist unter den Ersten, die aus dieser Erkenntnis ein Produkt entwickelt haben. Geschäftsführer Mahrenholz ist überzeugt, das Verfahren habe wie Röntgen oder Laser das Potenzial, zum medizinischen Standard zu werden: „In wenigen Jahren werden wir automatisch, sobald wir eine Wunde haben, kaltes Plasma applizieren.“

Im kommenden Jahr planen die Greifswalder nun endlich mit der Serienproduktion zu beginnen. Außerdem startet eine klinisch-ökonomische Studie. Die ist wichtig, um eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen hinzubekommen. „Der heilige Gral des Medtech-Markts“, sagt Mahrenholz.

Forschungsverbund MV

Mit dem vor vier Jahren gegründeten Medizinstartup Coldplasmatech erhielt Carsten Mahrenholz, Doktor der Chemie, eine ganze Reihe von Auszeichnungen, zuletzt den Deutschen Innovationspreis 2018. Foto: Ralph Schipke

Mit all dem setzt sich Mahrenholz  an die Spitze der Liste Health & Science unter den 100 coolsten Gründern, Wirtschaftsleuten und Forschern Deutschlands.

Auch die GWA Hygiene aus Stralsund und ihr Gründer Maik Gronau räumte  in jüngster Vergangeneheit reihenweise Preise und Auszeichnungen ab: Gründerpreis der Ostseezeitung, „LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern“,  Landessieger Mecklenburg-Vorpommern im Unternehmenswettbewerb KfW Award Gründen 2018, und, und und… Zuletzt konnte sich das Stralsunder Medizin-Startup  neben 11 weiteren MVStartups  auf Europas größtem Start-up-Event „Slush“ in Helsinki vorstellen und um Investoren buhlen.

Auf der 2018er Liste der zukunftsweisenden Wirtschafts-Macher aus Deutschland belegt

  • Maik Gronau | GWA Hygiene | Stralsund

ebenfalls auf der speziellen Health & Science Liste Platz 5. Reiht sich ein unter Evi Jesacher, von Carbomed, die vor hat, anhand des CO₂-Anteils im Atem die fruchtbaren Tage der Frau äußerst akkurat bestimmen können und so die Pille zu ersetzen. Und: Inga Bergen, die mit ihren Startup Magnosco ein Gerät entwickelt hat, das diesen dank Laser und KI ohne Biopsie, eine der gefährlichsten Krebsarten, den schwarzen Hautkrebs, erkennt.

GWA-Hygiene-CEO Maik Gronau gegenüber Business-Punk: „In Deutschland infizieren sich jährlich 700 000 Menschen mit Krankenhauskeimen, bis zu 30 000 sterben an den Folgen.“ Der Grund: mangelnde Hygiene. Also entwickelten die Stralsunder Nosoex, eine Hard- und Software, die trackt, ob sich das Krankenhauspersonal die Hände desinfiziert. In Kürze soll ein System für Ober­flä­chen­des­infek­tion folgen. Und: die Internationalisierung.

Maik Gronau ist weiter auf Erfolgskurs. Die Karte zeigt, wo überall schon die GWA-Erfindung zur Krankenhaus-Hygiene eingesetzt wird.

Quelle: Business-Punk | GRUENDER-MV.DE | 07.12.2018

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