GRUENDER-MV.DE im Kreise der „Rufer“

Am Freitag ist in der IHK zu Rostock der Medienpreis RUFER in den Kategorien Print, Hörfunk und Fernsehen vergeben worden. Eine Anerkennung erfolgte im Bereich „Wirtschaft Online“.

Mit dem RUFER zeichnen die IHKs in Neubrandenburg, Rostock und Schwerin einen anspruchsvollen, differenzierenden und verantwortungsvollen Wirtschaftsjournalismus aus. Das öffentliche Verständnis für Marktwirtschaft soll durch eine allgemeinverständliche und sachliche Berichterstattung geweckt und ein realistisches Bild von Unternehmern in die Öffentlichkeit transportiert werden.

 „68 Beiträge wurden dieses Jahr eingereicht, so viele gab es noch nie in der zehnjährigen Geschichte des RUFERs. Das verdeutlicht, dass der RUFER bei den Medienvertretern, die über Mecklenburg-Vorpommern berichten, angekommen ist“,

so Claus Ruhe Madsen, Präsident der IHK zu Rostock, die dieses Jahr den RUFER ausrichtete.

Der IHK-Präsident hob anhand eines konkreten Beispiels hervor, wie wichtig guter Wirtschaftsjournalismus sei. Den gelte es zu bewahren. Claus Ruhe Madsen: „Man kann seine Treue oder Trauer nicht erst dann aussprechen, wenn ein Produkt, ein Unternehmen oder gar eine Zeitung verschwindet. Man muss schon vorher treuer Kunde sein, man muss sich bewusst sein, dass das eigene Handeln Konsequenzen hat. Wenn ich als Verlag meinen Mitarbeitern die Ressourcen so kürze, dass ordentliche Arbeit nicht möglich ist, dann erscheinen auch keine ordentlichen Nachrichten. Wenn ich mich als Leser nicht dafür interessiere, ob Nachrichten korrekt oder Fake news sind, Hauptsache interessant, wenn schnell besser ist als korrekt, dann ist ein Roboter auch besser als ein Journalist. Wenn Inhalt und Layout uns egal sind, dann bekommen wir den Brei, der sich gut konsumieren lässt.“

Der RUFER wolle dagegen halten und harte, ehrliche Arbeit auszeichnen, er sei ein Weckruf an alle, die an die wunderschönen Seiten unserer Sprache glauben, die nach Wahrheiten suchen und andere Menschen an ihren Geschichten teilhaben lassen.

Die diesjährigen Preisträger nehmen ihre Leser, Hörer und Zuschauer in besonderer Weise mit in die regionale Wirtschaft: klar, verständlich oder auch emotional. Die Rezipienten mögen gar nicht mehr abschalten, so spannend ist Wirtschaft. Damit das gelingt, bedarf es großer Berufserfahrung, viel Sachkunde und einer umfangreichen Rechercheleistung. Gerade dies ist in einer Zeit, in der sich Nachrichten nur so überschlagen und ihr Wahrheitsgehalt zuweilen auch zweifelhaft sein kann, ein wichtiges Gut.

Mit der Verleihung des Medienpreises erhalten die Preisträger nicht nur die ausgelobte Summe von 2.000 Euro je Kategorie und 500 Euro im Bereich Online, sondern auch eine von der Künstlerin Dorothea Maroske geschaffene Skulptur, den RUFER.

Nach einem Grußwort des Chefs der Staatskanzlei des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Reinhard Meyer, hielt Dietmar Riemer, ehemaliger Leiter des NDR-Studios im ARD-Hauptstadtstudio, die Festrede. Er widmete sich dem Thema „Overnewsed but uninformed?  Der Journalismus und sein Publikum heute: Anmerkungen in bedrängter Lage“.

V. l.: Wolfgang Blank (Präsident IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern), Lutz Hofmann, Wiebke Keunecke, Ralph Schipke, Frank Pfaff, Hans Thon (Präsident IHK zu Schwerin), Claus Ruhe Madsen (Präsident IHK zu Rostock). Foto: © Mathias Rövensthal

RUFER-Preisträger 2018 sind:

Kategorie Print

Frank Pfaff, dpa Mecklenburg-Vorpommern

„Das Fünf-Dorsche-Problem“

Kategorie Hörfunk

Wiebke Keuneke, SWR2

„Erdbeerium – Die Früchtchen der Familie Dahl”

Kategorie Fernsehen

Lutz Hofmann, eine Koproduktion des MDR mit der Hoferichter & Jacobs Filmproduktion

„Wem gehört der Osten?“ – Die Ostsee –

Kategorie Wirtschaft online

Ralph Schipke, www.gruender-mv.de

„Eine kleine Geschichte der Meck-Schweizer“

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Die Jury – sie setzt sich aus Medien- und IHK-Vertretern zusammen – vergab außerdem in den vier Kategorien Anerkennungen:

Kategorie Print

Thomas Niebuhr, Ostsee-Zeitung

„Jede Traumreise beginnt in Rostock – Wie das Unternehmen AIDA funktioniert“

Torsten Roth, Schweriner Volkszeitung

„Zurück an die Küste“

Kategorie Hörfunk

Maike Gross, NDR

„Die Lage der Werften in MV“

Bernd Kalauch, NDR

„Zwischen Verkaufsboom in den Cities, Online-Handel und Einzelhandelssterben in den Kleinstädten des Landes MV“

Kategorie Fernsehen

Sebastian Lindemann, NDR

„Die Eismacher von Rostock“

Friederike Witthuhn, NDR

„Vorsicht Geschmack – Beim Becker gibt’s die beste Wurst“

Kategorie Wirtschaft online

Thomas Niebuhr, Ostsee-Zeitung

„AIDA Cruises – Jede Traumreise beginnt in Rostock“

Judith Greitsch und Jana Schulze, NDR

„Wenn es im Januar in Südeuropa friert, merken das auch Gemüsegroßhändler, Restaurants und Kunden in M-V”

Quelle: Industrie- und Handelskammer zu Rostock | 07.09.2018

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