IHK-Wirtschaftsempfang

Schwesig lobt Kammern und will schnellstes Internet für alle

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Der Osten des Landes Mecklenburg-Vorpommern gewinnt nach Einschätzung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig zunehmend an Wirtschaftskraft. „95 Prozent aller Unternehmen im Kammerbezirk sind mit ihrer wirtschaftlichen Lage zufrieden“, zitierte die Ministerpräsidentin aus der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern. „Die Auftragsbücher sind gut gefüllt, die regionale Wirtschaft wächst weiter. Vor allem die Branchen Bau, Dienstleistungen, Verkehr und Industrie sehen die Entwicklung sehr positiv. Viele Unternehmen planen Investitionen in Erweiterungen und Personalzuwachs“, sagte die Ministerpräsidentin auf dem IHK-Wirtschaftsempfang der Neubrandenburger Kammer in der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft.

IHK-Wirtschaftsempfang

Der Osten des Landes Mecklenburg-Vorpommern gewinnt nach Einschätzung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig zunehmend an Wirtschaftskraft. Foto: Ralph Schipke

Die Stärkung der Wirtschaftskraft und die Schaffung von Arbeitsplätzen bleibe die wichtigste Aufgabe in Mecklenburg-Vorpommern. „Deshalb ist es wichtig, dass wir uns wirtschaftlich noch breiter aufstellen. Dass wir Unternehmen für unser Land gewinnen, die mit hoher Wertschöpfung zu einer guten Entwicklung beitragen.“

Das Land brauche vor allem noch mehr Industriearbeitsplätze. Deshalb unterstütze die Landesregierung die Industriekampagne der Kammern und der Vereinigung der Unternehmensverbände im Land. „Mit Ihrer Industriekampagne werben Sie für den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern. Sie zeigen überall, auch international: Hier in Mecklenburg-Vorpommern gibt es sehr gute Voraussetzungen für die Wirtschaft“, sagte Schwesig. „Ich bedanke mich sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit in meinem ersten Jahr als Ministerpräsidentin.“

Für das östliche Mecklenburg-Vorpommern sei die Zusammenarbeit mit Polen eine große Chance. Das habe die IHK Neubrandenburg frühzeitig erkannt. „Sie waren Gründungsmitglied der deutsch-polnischen Industrie- und Handelskammer. Und sie haben mit dem Haus der Wirtschaft in Stettin ein hervorragendes Angebot für Beratung, Vernetzung und Austausch etabliert, das von deutschen und polnischen Unternehmen gleichermaßen genutzt wird“, lobte Schwesig das „großartige Engagement“ der Kammer. Polen sei bereits heute der wichtigste Außenhandelspartner des Landes.

IHK-Wirtschaftsempfang

Für das östliche Mecklenburg-Vorpommern sei die Zusammenarbeit mit Polen eine große Chance. Das habe die IHK Neubrandenburg frühzeitig erkannt, sagte Schwesig. Foto: Ralph Schipke

Mit einem Appell wandte sich IHK-Präsident Dr. Wolfgang Blank an die Landesregierung „alles dafür zu tun, den wichtigen dualen Ausbildungspartner Berufsschule für die Anforderungen der Wirtschaft durch eine Initiative ‚Berufsschulen 2030‘ auszurüsten und zu stärken“. Diese Forderung ist Kern seiner Rede während des traditionellen IHK-Wirtschaftsempfangs. Im Unternehmen Conow Anhängerbau GmbH & Co. KG kamen in Fürstenhagen (Feldberger Seenlandschaft) rund 250 Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Vertreter des gesellschaftlichen und politischen Lebens unter dem Motto „Aufbruch in eine neue Mobilität“ zusammen.

Des Weiteren wird Dr. Blank auf die Verkehrsinfrastruktur im östlichen Mecklenburg-Vorpommern sowie die Beziehungen zur polnischen Nachbarregion eingehen. Mit Mut und ohne Wankelmut gelte es, die Straßenverkehrsinfrastruktur auf Usedom zu verbessern sowie den längst überfälligen Ausbau der B96 von der A20 bis zur Landesgrenze Brandenburg durch die Landesregierung voranzutreiben. Die IHK fordert zudem ein eigenständiges Büro in der Region, das die Entwicklung der Metropolregion Stettin aktiv begleitet und auf deutscher Seite vorantreibt.

Der Zukunfts- und Mobilitätsforscher Prof. Dr. Stephan Rammler stellte in einem Vortrag „Volk ohne Wagen“ Konzepte für die Sicherung der Mobilität in den Städten und im  ländlichen Raum vor. Foto: Ralph Schipke

 

Gemeinsam für Standort Mecklenburg-Vommern werben

Auf dem Sommerempfang der IHK zu Rostock hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig Unternehmer ermuntert, noch mehr für den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern zu werben und selbst mutig voranzugehen: „Wir sollten gemeinsam für den starken Standort Mecklenburg-Vorpommern nach außen werben. Wir bieten moderne, gut erschlossene Gewerbeflächen, auch in den Seehäfen unseres Landes, direkt an der Kaikante. Dazu die gute Lage im Herzen Europas. Das sind starke Botschaften, mit denen wir werben müssen – selbstbewusst und gemeinsam“, betonte die Regierungschefin in ihrer Festrede.

Selbstbewusstsein sei auch das Stichwort beim Blick in die Zukunft. „Selbstbewusst gestalten – gerade das ist beim Thema Digitalisierung entscheidend“, sagte die Ministerpräsidentin und verwies auf die Digitale Agenda, für die in den kommenden Jahren 1,5 Milliarden Euro aus Mitteln der EU, des Bundes und des Landes bereitgestellt werden. „Bei der Digitalisierung entscheidend voranzukommen, das hat für uns absolute Priorität.“ Ohne schnelle Netzanbindung könne sich die Wirtschaft nicht genügend entwickeln. „Ich möchte, dass wir auf dem Weg der Digitalisierung alle Menschen mitnehmen, dass alle das Gefühl haben: Die Vorteile überwiegen für mich.“ Es gebe Ängste um den Arbeitsplatz, um den Beruf insgesamt. „Es ist für mich wichtig, dass wir diese Ängste ernst nehmen und gemeinsam für die Chancen werben“, warb die Regierungschefin. Die Digitalisierung sei auch die Stunde der Weiterbildung.

Eine große Herausforderung sei die Fachkräftesituation. Schwesig: „Vor allem geht es um guten Lohn. Ich bin überzeugt: Wir haben nur dann Chancen im Wettbewerb um die besten Köpfe, wenn die Menschen faire Löhne bekommen, von denen sie leben können. Deshalb werbe ich für mehr Tariflohn und Tarifbindung mit starken Tarifpartnern. Das Land hat mit dem Vergabemindestlohn und der Neuordnung der Wirtschaftsförderung seinen Teil dazu beigetragen, damit guter Lohn für gute Arbeit gezahlt wird.“

Gute Bedingungen für Fachkräfte und Unternehmen zu schaffen, ginge weit übers Werktor hinaus. „Dazu gehört die klassische Infrastruktur: Investitionen in die Häfen und in den Flughafen Rostock-Laage, in große Straßenprojekte hier im Kammerbezirk und in die B96 auf Rügen. Und natürlich die A20 bei Tribsees. Die Gründungsarbeiten für die Behelfsbrücke haben begonnen. Ich kann alle Unternehmerinnen und Unternehmer nur bitten: Lassen Sie uns diese schwierige Phase gemeinsam meistern. Gemeinsam an der Zukunft unseres Landes arbeiten – das ist unser Ziel.“

Zum offiziellen Start des Sommers und der Festivitäten rund um den 800. Geburtstag der Hansestadt Rostock hatte die IHK zu Rostock zu ihrem Sommerempfang in die Halle 207 nach Rostock eingeladen. Rund 550 Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Vertreter des gesellschaftlichen und politischen Lebens lauschten den Worten von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bei ihrer Festrede und denen von Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling und von IHK-Präsident Claus Ruhe Madsen. Der IHK-Präsident appellierte in seiner Rede an das Publikum, die Bedeutung Mecklenburg-Vorpommerns nicht zu unterschätzen. Wirtschaft brauche in einer immer unüberschaubarer wirkenden Welt ein kalkulierbares Umfeld – und eine optimale digitale und Verkehrsinfrastruktur. Er fragte „Wo wollen wir hin?“ und gab gleich die Antwort: „Auf meiner Karte über Mecklenburg-Vorpommern steht ,Land der Innovationen‘.“ Dahin zu gelangen erfordere gute Rahmenbedingungen und eine starke Konzentration auf Schwerpunkte sowie eine enge themenbezogene Zusammenarbeit aller Akteure.

Quelle: Ministerpräsidentin \ IHK

06/20/2018 / Aktualisiert 06/21/2018

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