Kompetenzzentrum Wald und Holz kommt nach MV

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) wird ein Kompetenzzentrum Wald und Holz bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) in Gülzow in Mecklenburg-Vorpommern einrichten. Das neue Kompetenzzentrum soll Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Bundes im Bereich Wald und Holz bündeln und für die Fach- und Verbraucherinformation zum Thema zuständig sein.

„Die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder und die Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz stellen einen wichtigen Beitrag für Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Wertschöpfung dar, sowohl in Deutschland als auch international. Ich freue mich, dass sich mit dem Kompetenzzentrum nun eine weitere wichtige Einrichtung des Bundes in Mecklenburg-Vorpommern ansiedelt und damit das Land als ernstzunehmenden Wissenschafts- und Forschungsstandort unterstreicht“, kommentierte Minister Backhaus die Entscheidung.

Die Entscheidung sei zudem eine besondere Anerkennung für die ausgezeichnete Arbeit der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe, die seit 25 Jahren die bundesweite Forschungsförderung zu nachwachsenden Rohstoffen koordiniert. Über 90 Mitarbeiter arbeiten bereits an dem Standort in Gülzow bei Güstrow. Durch die Einrichtung des Kompetenzzentrums für Wald und Holz sei zu erwarten, dass weitere 20 bis 30 Stellen hinzukommen.

Wismar europäisches Zentrum der Holzverabrbeitung

Neben zusätzlichen Arbeitsplätzen im ländlichen Raum verbindet Backhaus mit der Entscheidung nicht zuletzt auch die Erwartung auf Synergieeffekte mit den bereits in Mecklenburg-Vorpommern ansässigen Unternehmen der Branche. Mecklenburg-Vorpommern gehört mit einem Anteil von rund 24 Prozent zwar nicht zu den waldreichsten Bundesländern, ist aber mit dem Holzcluster Wismar einer der wichtigsten Standorte der holzverarbeitenden Industrie in Europa.

An die Bundeslandwirtschaftsministerin gerichtet sagte Minister Backhaus: „Ich danke Julia Klöckner sehr für die Auswahl von Gülzow als künftigen Standort. Neben der FNR ist hier auch die meinem Ministerium nachgeordnete Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei (LFA) bereits ansässig. Mehr als 60 Mitarbeiter der LFA haben in Gülzow ihren Arbeitsplatz“, fügte Backhaus an.

Auch der Bundesumweltministerin Svenja Schulze dankte Minister Dr. Backhaus für die Unterstützung, insbesondere bei der Übertragung der Zuständigkeit zum Waldklimafonds an die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe.

Mit der Entscheidung setzt die Große Koalition nun eine wichtige Festlegung des im März beschlossenen Koalitionsvertrages um. Als Verhandler in der Arbeitsgruppe Landwirtschaft hatte Backhaus sich bereits frühzeitig für ein Waldkompetenzzentrum stark gemacht.

Damit ist es Minister Dr. Backhaus gelungen, nach dem Ausbau des Friedrich-Loeffler-Instituts auf der Insel Riems im Zusammenhang mit der Verlagerung aus Tübingen, dem Ausbau des Leibniz-Instituts für Nutztierbiologie (FBN) am Standort Dummerstorf sowie des Bundesforschungsinstituts für Kulturpflanzen des Julius-Kühn-Instituts in Groß Lüsewitz nun eine weitere Einrichtung des Bundes in Mecklenburg-Vorpommern anzusiedeln.

Auch für die Landesforst Mecklenburg-Vorpommern als wichtiger Praxispartner ist die Nachricht ein wichtiges Signal. Sie ist bereits aktuell in die Forschung zum Erhalt der Gemeinen Esche eingebunden. Die Esche spielt hier im Land eine wichtige Rolle als Wirtschaftsbaumart, wird jedoch seit einigen Jahren durch einen europaweit auftretenden Pilz in ihrer Existenz bedroht. In Mecklenburg-Vorpommern sind mittlerweile nahezu alle Eschen-Bestände von der Krankheit befallen. Künftig könnte die Forschung in diesem Bereich noch weiter intensiviert werden.

Kompetenzzentrum Wald und Holz

„Die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder und die Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz stellen einen wichtigen Beitrag für Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Wertschöpfung dar, sowohl in Deutschland als auch international. Ich freue mich, dass sich mit dem Kompetenzzentrum nun eine weitere wichtige Einrichtung des Bundes in Mecklenburg-Vorpommern ansiedelt und damit das Land als ernstzunehmenden Wissenschafts- und Forschungsstandort unterstreicht“, kommentierte Minister Backhaus die Entscheidung. Foto: Ralph Schipke

Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt

06/11/2018

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